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TheGoalkeeper

TLDR: >Der Helm ist nur einer von vielen Faktoren, die die Sicherheit beeinflussen. Wer sich Hals über Kopf mit dem Mountainbike steile Berge herunterstürzt, dem rate ich dringend zum Helm. Beim gemütlichen Gleiten durch Nebenstraßen kann man getrost darauf verzichten. Natürlich sind auch dabei schwere Stürze möglich - ein achtlos weggeworfener Apfel reicht. Aber die Gefahr ist gering und das Leben nun einmal mit Risiken verbunden. Pflicht ist sowieso dämlich, das dient nur zur gängelung von Radfahrern und der Schuldumkehr aka "Hätte der n Helm getragen, hätte er sich nicht verletzt als ich ihn angefahren habe. Selbst Schuld" In Dt. werde ich trotzdem immer mit Helm fahren, sofern ich weiß dass ich nicht auf seperaten Radwegen unterwegs bin.


HanayagiNanDaYo

Nach langem Zureden von meiner Frau habe ich meinen Widerstand aufgegeben und fahre seit zwei Monaten oder so mit Helm. Finde es nicht so schlimm, ehrlich gesagt.


josh1nator

Wichtig für mich war es einen "guten Helm" zu finden. Hatte mir anfangs einen billigen 30 Euro Helm gekauft und nach 5min war mein Kopf am triefen. Jetzt hab ich irgendeinen 4x so teuren supersicheren MIPS Helm, und das KO Feature für mich ist der Komfort. Wiegt kaum was, und ist richtig gut durchlüftet. Wenn man einen bequemen Helm hat greift man nicht widerwillig zum Helm sondern setzt den einfach auf.


Knastoron

>4x so teuren supersicheren MIPS Helm, und das KO Feature für mich ist der Komfort. Was für einen?


josh1nator

Einen Bell Stratus Ghost MIPS. Das "supersicher" nicht zu ernst nehmen, hab das einfach nur sar­kas­tisch wegen MIPS reingeworfen. Keine Ahnung ob hinter dem Marketingbegriff echte Studien stecken. Wobei ich mit WaveCel (Bontrager's MIPS-Gegenstück) gute Erfahrungen gemacht habe. Nach einer Kollision mit nem eBiker musste meine Lippe genäht werden und mein Nacken tat ewig weh, aber dem Hirn gings bestens. Ist halt schwer abzuschätzen wie gut ein "einfacher" Helm gewesen wäre. Beides teurere Helme, beide ziemlich komfortabel und hab/hatte ich deshalb immer an.


steereers

Da wo ich arbeite werden Helme mit mit MIPS verkauft, das System ist einfach 20 Euro auf den Helmpreis drauf (bei uns quasi ohne mehrgewinn in den Helm integeriert, die Marge macht der Helm ansich) Mips ist wissenschaftlich gut belegt und wirkt. Am besten kannst du es dir so vorstellen, dass du im Falle eines Sturzes nicht nur ein Würfel hast, sondern 3. Was deine Chancen auf Gehirnerschütternung drastisch reduziert, und bei kleineren Stürzen (die ja oft seitlich passieren) auch gerne mal deinen Halswirbel schont. Ich muss sagen, deutschsprachige wirklich differenzierte Artikel drüber sind rar, aber englischsprachige sind wie Sand am Meer... TLDR: Mips is den Aufpreis wert, und selten ist ein Helm MIPS spezifisch, das System gibt dem Helm meißt nur einen \~20 Euro Aufpreis.


Helldogz-Nine-One

Das ist ja schön und gut, aber die Wahrscheinlichkeit zu verunfallen ist nicht geringer geworden. In D sterben 3x so viele Rafharer, wie in Dänemark oder Holland und wir haben deutlich weniger Radfahrer.


Spartaner-043

Könnte mir gut vorstellen, dass das an der deutlich höheren Akzeptanz und damit einhergehenden Aufmerksamkeit gegenüber Radfahrern liegt. Im Autoland Deutschland sind Radfahrer der Feind und störendes Gesindel.


Kongareddit

Ein Niederländer sagte mal zu mir, auf meine Frage hin warum in den Niederlanden offensichtlich viel mehr Rücksicht auf Fahrradfahrer genommen wird: Bei uns sind alle Autofahrer auch Radfahrer.


McDuschvorhang

Das halte ich für einen ganz entscheidenden Punkt! Es entspannt die ganze "wir gegen die"-Situation.


Knusperwolf

Und an der Anzahl der Konfliktpunkte. Ich seh das bei mir selbst, auf weiten Strecken meiner Bürofahrt kann ich eigentlich fast keinen Unfall mit KfZ Beteiligung mehr haben. Da gibt's ein paar neuralgische Punkte, bei denen man sich zwingen muss, sehr aufzupassen. Das wars dann aber auch.


DaseR9-2

Die Infrastruktur für Fahrradfahrer ist hier aber halt auch eine absolute Katastrophe. Ich war jetzt in einigen Ländern im Umland mit dem Fahrrad unterwegs, Schweiz, Österreich, Dänemark oder auch die Niederlande.  Und meine Erfahrung im Ausland war meist deutlich besser wie bei uns.  Du hast fast durchgehend sehr gute Fahrradwege, gerne auch mal separat von den Autos.  In Deutschland darf ich mich auf 2km 8x auf die Straße einfädeln bevor der Radweg dann doch wieder komplett aufhört. 


Liquidamber_

Hast Du in NL schon einen autochthonen Radler mit Helm gesehen? Die belächeln uns bestenfalls ob des Helmfetischs. Warum sterben bei uns prozentual mehr Radlader? An der Geschwindigkeit und der Helmfreude kann es nicht liegen. Wohl aber an der Randinfrastruktur in NL, DK oder ausgesuchten D Städten. Wer einmal in NL mit dem Rad unterwegs war und die konsequente Trennung von Rad und Kfz gesehen hat, weiß augenblicklich warum bei uns Radler gefährlicher leben und der Helm nur in einem Bruchteil der tödlichen Unfälle lebensrettend gewesen wäre.


Helldogz-Nine-One

Das ist meine Argumentation. Ich bin selber 2 Monate in Holland gelebt und bin dort täglich Rad gefahren.


chefkocher1

>In D sterben 3x so viele Rafharer, wie in Dänemark oder Holland und wir haben deutlich weniger Radfahrer. Wenn man das je gefahrenen km rechnet stimmt deine Annahme leider nicht mehr: https://velomotion.de/2020/11/fahrradverkehr-deutschland-sicher/


Pseudynom

Wie kommst du darauf? In Deutschland sind 2022 474 Radfahrende und in den Niederlanden 291 Radfahrende im Straßenverkehr gestorben. Pro Einwohner ist die Niederlande dann deutlich schlechter da. Und pro 1 Mrd. gefahrenen km ist der Unterschied auch nicht so groß, die letzten Angaben für Deutschland die ich finden konnte sind aber von 2000. Die Niederlande lag 2022 bei 14,84 getöteten Radfahrern/1 Mrd. km.


chefkocher1

Ich hatte da vor drei/vier Jahren mal was zu gelesen, dass die Niederlande je gefahrenen km unsicherer als Deutschland sind. Leider finde ich nur noch duesen Artikel: https://velomotion.de/2020/11/fahrradverkehr-deutschland-sicher/


2fast4u1006

>und wir haben deutlich weniger Radfahrer. Kannst du das belegen? Das würde mich doch sehr wundern, bei knapp 18 Millionen Holländern vs 82 Millionen Deutschen. Da kann das Fahrrad bei denen noch so beliebt sein


Leather-Lead8645

Ich vermute er meinte wir haben weniger Radfahrer pro Einwohner.... macht halt keinen Sinn, dass dann mit absoluten Zahlen zu vergleichen.


2fast4u1006

Ja, das war auch mein Gedanke. Aber vielleicht hat er ja Zahlen, die sein Argument stützen, deshalb habe ich gefragt


Leather-Lead8645

Jo klar, aber wie du es schon richtig festgestellt hat kann das bei den Niederlanden ja eigentlich schon nicht stimmen. Von den 6 Millionen Dänen ganz zu schweigen...


Estelon_Agarwaen

Zumal ein Helm deutlich cooler aussieht als eine aus eigener dummheit entstandene Behinderung durch Kopfverletzungen.


mina_knallenfalls

Nur ist das Risiko fürs Helmtragen 1 und für die Kopfverletzung 0,00niedrig.


PqqMo

Was soll daran auch schlimm sein?


jim_nihilist

Empfehlung: Fahr auch auf Radwegen mit Helm. Fahr einfach immer mit Helm. Meinen krassesten Unfall hatte ich mit anderen Radfahrern. Es kann auch mal was am Rad brechen und dich stürzen lassen. Fahr immer mit Helm.


Shleepy1

Absolut. Ich war mal wegen ner Kleinigkeit im Fahrradgeschäft und dabei fiel dem Mitarbeiter auf, dass an der Gabel des Vorderrads sich die Schraube gelöst hatte- das hätte einen üblen Unfall geben können.


marcodarko

Genauso bei mir passiert. Gabel gebrochen, mein Schlüsselbein und mein helm waren gebrochen, mein Schädel nicht.


[deleted]

Und zieh dir Schienbeinschoner an. Den schlimmsten Unfall hatte ich mit einem Hund der mir im Wald hinterherrannte aufm Fahrrad und sich an mein Bein krallte. Zum Glueck hatte ich Schienbeinschoner an.


NightWolf7734

Genau lieber immer mit Helm. Bin beim Radfahren schon zweimal auf den Kopf gefallen, beides mal war niemand außer mir beteiligt. Einmal Selbstüberschätzung und das andere Mal ein technischer defekt am Rad. Da kann die Infrastruktur noch so gut sein, beide Unfälle wären trotzdem passiert.


MethyIphenidat

Als jemand, der auch schon berufliche Berührungspunkte mit der Arbeit in der Notaufnahme, sammeln konnte: Bitte hört nicht auf den Kommentar und tragt gefälligst immer einen Helm.


Emergency_Release714

Eigentlich solltest Du den Helm ganz besonders dann tragen, wenn Du auf diesen Radwegen unterwegs bist - dort ist die Unfallgefahr erheblich höher als auf der Fahrbahn. Die häufigste Unfallkonstellation diesbezüglich ist ja der rechtsabbiegende Autofahrer, der den geradeausfahrenden Radfahrer auf dem Hochbordradweg (bzw. im Knotenpunktbereich ja eben nicht mehr darauf) mitnimmt. Ironischerweise helfen in dieser Konstellation Helme auch am meisten.


TheRealAfinda

Dummes Kind auf dem separaten Radweg mit Handy in der Hand, unfähig eine gerade Linie zu fahren, überhastete Reaktion wenn man einen Radfahrer von hinten kommen hört und schon wird man vom Radweg abgedrängt und mault sich fast. Ist mir genau so passiert. Oftmals sind es eben doch die anderen Radfahrer, die das größte Sicherheitsrisiko darstellen.


HomieeJo

Bei mir war bis jetzt die größte Gefahr unangeleinte Hunde. Passiert so oft, dass die in deinen Fahrweg laufen und ich mache schon immer der Vorsicht halber langsamer wenn ich Hunde sehe.


TheGoalkeeper

Bin selbst Hundehalter und ich hasse diese Flexileinen soook sehr!


Saendbeard

Mir reicht der Grund, das die Versicherung nicht mehr meckern kann, wenn ich nen Helm auf hab. Die haben damals versucht mir Schuld zuzuschieben, als an der Hand was genäht werden musste, aber ich ja keinen Helm auf hatte...


MattR0se

Dito. Ich bin deswegen gegen Helmpflicht, weil a) der bürokratische Aufwand den Nutzen nicht rechtfertigt und b) man ohne Helm nur sich selbst gefährdet, und für alle anderen ist es egal ob man sie mit oder ohne Helm umfährt, bzw. gegen ein Auto knallt.


caligula421

Bezüglich einer Pflicht gilt es ja auch abzuwägen, welche Auswirkungen das auf die Verkehrsmittelwahl hat, und wie sich das dadurch auf unfall- und Verletztenzahlen auswirkt. So hat die Einführung der Helmpflicht für Rollerfahrer in den 70ern dazu geführt, das viel weniger Menschen mit dem Roller fuhren. Und nur in der Dimension der Verkehrsmittelwahl gibt es eine Untersuchung der FAA (amerikanische Luftfahrtbehörde) dazu, ob es sinnvoll ist, zu verbieten, Kleinkinder auf dem schoß der Eltern fliegen zu lassen. Kleinkinder ungesichert im Flugzeug ist im Falle des Unfalls zwar hochgefährlich, aber wenn Eltern extra ein Ticket für das Kleinkind kaufen müssen, fahren sie wahrscheinlich längere Strecken mit dem Auto, was ja noch viel gefährlicher ist als das Fliegen. Ohne jetzt dazu eine abschließende Meinung zu haben, ist das gar nicht so klar in der Gesamtbetrachtung, ob eine Helmpflicht für Fahrradfahrer zu einem Sicherheitsgewinn führt, oder ob das nicht z.B. zu mehr Autofahrten und insgesamt einem Sicherheitsverlust führt. 


Emergency_Release714

Man braucht gar nicht auf andere Verkehrsarten schauen, es reicht ein Blick auf Fahrräder in anderen Ländern. In Australien beispielsweise ist die Zahl der Radfahrer seit Einführung der Helmpflicht derartig heftig zurückgegangen, dass man direkt die negativen gesundheitlichen Aspekte gegeneinander aufrechnen kann. Zumal mit weniger Radfahrern auf den Straßen auch die Unfallquoten pro Radfahrer ansteigen, d.h. einige Effekte verstärken sich dann gegenseitig, sodass man am Ende mit einer Helmpflicht gar nichts gewinnt. Ist zwar ganz toll, dass dann statistisch der einzelne Radfahrer weniger Kopfverletzungen hat, bringt aber nicht viel wenn er dafür statistisch häufiger durch andere Verletzungen verreckt, weil er erheblich höhere Chancen hat überhaupt in Unfälle verwickelt zu werden. Und das ist halt immer die Crux an der Helmpflicht: Sie verhindert eben keine Unfälle. Um mal die Arbeitssicherheit heranzuziehen: PSA ist eigentlich die vorletzte aller Maßnahmen, die man ergreifen sollte um eine Gefahr abzustellen. Um mal die Maßnahmenhierarchie zu zitieren: 1. Vermeidung der Gefahr (z.B. indem man einfach das Radfahren verbietet) 2. Trennung von Mensch und Gefahr (z.B. indem man wieder die allgemeine Radwegnutzungspflicht einführt, keine Ausnahmen zulässt, Radfahren auf Straßen ohne Radweg verbietet, und ausschließlich getrennte Ampelphasen einführt) 3. Organisatorische Maßnahmen (z.B. indem man einen Polizeistaat im Straßenverkehr aufbaut und alles Fehlverhalten sofort drakonisch ahndet) 4. Persönliche Schutzausrüstung (-> **HIER IST DER HELM!**) 5. Unterweisungen (haben wir ja schon) Diese Einstufung ist in Reihenfolge der Wirkung im Verhältnis zum Aufwand zu sehen, d.h. Nr. 1 erzeugt am meisten Wirkung für den getätigten Aufwand, Nr. 5 am wenigsten. Und wenn wir uns nun den Straßenverkehr anschauen stellen wir fest, dass man Nr. 1 bis 3 komplett ignoriert, und sofort zu Nr. 4 und 5 springt. Dass entsprechend der Aufwand und die Kosten unverhältnismäßig sind, sollte sich sofort erschließen, aber das ist ja mal wieder kein Versehen.


PrettyMetalDude

Ich würde nur anmerken, dass die größte Gefahr von Kraftfahrzeugen ausgeht. Von daher wäre dass weitreichende Verbieten vom Kraftfahrzeugen die Vermeidung der Gefahr. Ähnliches für die Trennung. Ich glaube auch, dass wir einen größeren Spielraum für konsequenteres Ahnden von Verkehrsverstößen angeht, bevor wir in die nähe von Polizeistaat kommen.


Chimuel1860

Jeder Radfahrer weiß, dass die meisten Autofahrer keine Ahnung haben ob und wie viel Abstand sie zu Fahrradfahrern halten sollen und niemand kontrolliert das... Aber lass mal lieber über Helmpflicht reden


Emergency_Release714

Diese Anmerkungen dazu waren ja auch eher sarkastisch gemeint, um eben mal die argumentatorische Linie zur Helmpflicht darzulegen.


Morasain

Wo genau haben denn bitte >1. Vermeidung der Gefahr (z.B. indem man einfach das Radfahren verbietet) 2. Trennung von Mensch und Gefahr (z.B. indem man wieder die allgemeine Radwegnutzungspflicht einführt, keine Ausnahmen zulässt, Radfahren auf Straßen ohne Radweg verbietet, und ausschließlich getrennte Ampelphasen einführt) 3. Organisatorische Maßnahmen (z.B. indem man einen Polizeistaat im Straßenverkehr aufbaut und alles Fehlverhalten sofort drakonisch ahndet) Geringere Kosten oder höheren Nutzen als eine Helmpflicht? Du widersprichst dir hier selbst. 1 und 2 haben monumentale Kosten, und gleichzeitig ist der Nutzen für Gesundheit negativ, da weniger Rad gefahren wird. 3 ist unbezahlbar.


Emergency_Release714

Du betrachtest lediglich die absoluten Kosten, von denen habe ich aber nie geschrieben.


R0WTAG

Hab es den gleichen Effekt auch bei der Einführung der Gurtpflicht im Auto?


caligula421

Welchen Effekt?


R0WTAG

Das weniger Menschen Auto gefahren sind


caligula421

Ist das relevant? Und wäre das nicht ein positiver Nebeneffekt einer gurtpflicht?


total_desaster

Hat nichts direkt mit dem Thema Helmpflicht zu tun, aber ich fände es dennoch interessant - Situation ist ähnlich, aber es gibt weniger "bequemere" Ausweichmöglichkeiten


caligula421

Das weiß ich nicht, aber halte das auch nicht für vergleichbar. Dazu müsste der Helm bei neufahrädern fest verbaut und keine Nachrüstpflicht für altfahräder bestehen, und Helmnutzungspflicht dann nur für etwaige vorhandene Helme gelten. Aber das trifft ja alles nicht zu, die Einstiegshürde ist ja beim Gurt viel geringer, und es gibt wie du auch schon gemerkt hast, keine bequemere Ausweichmöglichkeiten


Denk-doch-mal-meta

Gemütliches gleiten durch Nebenstraßen? Polemisch. Der Normalfall ist doch wohl Tempo 25+ im engen Stadtverkehr mit diversen unaufmerksamen Teilnehmern.


tsiepert

Nicht jeder lebt in der Stadt und auch auf dem Land fahren sehr viele Fahrrad.


OlMi1_YT

>In Dt. werde ich trotzdem immer mit Helm fahren, sofern ich weiß dass ich nicht auf seperaten Radwegen unterwegs bin So, jetzt laber ich mal. In D bin ich IMMER mit Helm unterwegs. Ich fühl mich ansonsten Todes unsicher. Bin aber jetzt in Trondheim, Norwegen Rad gefahren - in der Innenstadt. An den Rädern (die überall rumstehen und mit Busticket eine Stunde lang pro Tag gratis sind) sind keine Helme. In der Innenstadt blöd, aber na gut, bin dennoch gefahren. Die Infrastruktur ist häufig sehr gut (seperate Wege), und selbst wenn man auf der Straße fahren muss ist es mega. Autofahrer haben immensen Respekt, verzichten teils auf ihre Vorfahrt um sicheren Verkehrsfluss zu gewährleisten. Hab ein mal vergessen, ein abbiegen nach rechts anzuzeigen, dadurch stand die ganze Kreuzung, obwohl locker zwei Autos vor mir gepasst hätten. Erst als ich rechts gezeigt hab sind die gefahren. Unsicher gefühlt hab ich mich nie, obwohl ich da teils mitten auf einer Hauptstraße mit den Autos fuhr. Fazit: Respekt der Autofahrer macht einen gigantischen Unterschied, fast schon mehr als Infrastruktur. Natürlich ist es sinnvoll, die Überschneidungen möglichst zu vermeiden, aber holy fuck so angenehm bin ich lange nicht mehr Rad gefahren.


Papa-Stromberg

> Aber die Gefahr ist gering und das Leben nun einmal mit Risiken verbunden Was für eine dumme Aussage. Nach der Logik kann man überall auf alle Sicherheitsmaßnahmen verzichten. Es gibt in Deutschland ca. 69 Millionen Autos, aber nur 6.000 Unfälle am Tag. Die Chance an einem Unfall beteiligt zu sein beträgt entsprechend 0,087%. Komm, lass auf Gurt, Airbag & Co. scheißen, die Chance auf einen Unfall ist gering und das Leben mit Risiken verbunden.


mina_knallenfalls

Du musst noch den Aufwand ins Verhältnis dazu setzen. Beim Auto den Gurt weg zu lassen bringt keinen Vorteil.


TransportationOk6990

Ein Airbag ist in Deutschland auch bei Neuwagen nicht verpflichtend.


thinkingoflemons

Ich erinnere mich gut, wie der Vater von zwei Kindern diesen und seiner Frau fehlte, nachdem er bei einer gemütlichen, sonntäglichen Fahrradtour mit seiner Familie gestürzt und auf den Kopf aufgekommen ist. Hirnblutung und -Schwellung, nach zwei bis drei Tagen im KH verstorben. Kein Auto beteiligt, keine hohe Geschwindigkeit (war ja mit den Kindern) kein Fremdverschulden. Nur unglücklich gestürzt. Sie hatten ein Küchenstudio, das die Frau dann aufgeben musste, deren Existenz war gefährdet und die Trauer natürlich täglicher Begleiter. Ich war irgendwie so zwischen Kind und Jugendliche von Alter her, als es passierte und es blieb mir bis heute im Gedächtnis. Du weißt nie wie, wann, wo und warum du verunglückst. Der Winkel oder Objekte im Weg spielen beim Sturz eine Rolle. Ich war nie an einer Debatte zur Helmpflicht beteiligt, wo ich das hier aber lese, bin ich dafür. Ein Helm vermeidet nicht alle Verletzungen, aber schützt ein sehr empfindliches Körperteil, ohne das einfach nichts mehr geht. Genau wie ein Gurt kein Garant für überleben ist, aber die Sterbe- und Verletzungsrate einfach sehr viel niedriger ist seither. Frag Sanitäter, sie werden dir alle das gleiche erzählen. Was mit dem Kopf beim Aufprall passiert ist kein Zuckerschlecken. Wieso du das Thema daher so hart mit Gängelei oder Schuldumkehr in Verbindung bringst, ist mir ein Rätsel. Kann man thematisieren, aber übergeordnet sollte einfach die generelle Gefahr stehen, die damit einhergeht, auf einem Bike zu sitzen. Gut, dass du wenigstens manchmal einen Helm trägst.


christhetree

Persönlicher Erfahrung aus dem Rettungsdienst: 80% der stürze Kopfverletzungen die ich persönlich erlebt habe wurden in der Innenstadt durch Straßenbahnschienen, Autotüren oder abbiegende Autos verursacht. Also nicht das Umfeld wo man unbedingt erwarten würde einen Helm zu brauchen. Davon ging aber auch nichts über eine Gehirnerschütterung und Platzwunde hinaus.


SeriousPlankton2000

Gerade "separate" Radwege haben das größere Risiko, von Autos erfaßt zu werden - besonders innerorts. Wer nicht an jeder Auffahrt bremst und grüßt und an jeder Kreuzung wegen der Abbieger auf Rot wartet, lebt gefährlich.


ASM-One

Ah… und auf nem separaten Radweg kann dir kein Unfall passieren?? Ich bis seit Jahrzehnten Radfahrer und ja mir ist es passiert weil mir ein Fahrradfahrer entgegengekommen ist und mir, warum auch immer frontal reingefahren ist. Ich glaube nicht das wir Radfahrer gegängelt werden sollen. Das ist blödsinn…. Und das mit der Schuldunkehr ist Quark. Wenn der Unfall passiert ist es ein Unfall, unerheblich ob du einen Helm getragen hast oder nicht. Der Schaden hat der Verursacher zu tragen. Auch wenn deine Birne Matsch ist.


Senfdieselturbo

Ich seh das recht emotionslos: Jeder einzelne, der durch eine Helmpflicht nicht stirbt oder schwer verletzt wird, rechtfertigt eine solche Pflicht. Zusätzlich sparen sich Eltern (oder auch Freunde und so weiter…) eine potentielle Diskussion über den Sinn oder Unsinn eines Helms. Es ist ja dann einfach Pflicht. Und ob ich nun wegen meines Lichts angehalten werde, was vielleicht eine schwache Batterie hat oder wegen eines fehlenden Helms ist auch egal.


Ultimate_disaster

Der Artikel ist trotzdem dumm obwohl ich auch gegen eine Helmpflicht bin. Dort werden die tödlichen Unfälle erwähnt und verglichen aber es ist logsich, das der dort selten hilft.Ein Helm schützt aber öfters bei den vielen leichteren und mittelschweren Unfällen. Einmal leicht touchiert werden von einem überholenden Ar.. im PKW und man fällt seitlich vom Rad und trifft die Bordsteinkante und schon macht ein Helm möglicherweise den Unterschied zwischen schweren Kopfverletzungen mit dauerhaften Einschränkungen durch Gehirnschäden oder eben keinen dauerhaften Schäden aus. Ein Helm ist günstig und stört mich bei Fahren eigentlich nie. Ich will aber auch mal mit dem Rad zur Bahn fahren um danach zu einem Fußballspiel zu fahren und ohne das ich den Helm am Rad zurücklasse oder mitnehme. Von daher finde ich ein Helmpflicht falsch.


th3panic

Genau so Fahrradhelme helfen bei leichten bis mittelschweren VKU und sind Gold wert! Klar hilft der nicht viel wenn ich mit 80-100kmh auf der Landstraße weggepinnt werde oder vom LKW plattgewalzt. Aber oft ein unterschied zwischen Tod oder an die Decke gucken. Wer dafür kein Geld investieren will ist halt selbst schuld…


disposablehippo

Insbesondere wenn man die Häufung von schweren Alleinunfällen der letzten Jahre betrachtet. Häufig Senioren mit wenig Raderfahrung die dank Pedelec einen zweiten Frühling auf zwei Rädern erleben. Das sind genau die Unfälle bei denen der Helm wichtig ist.


huhubi8886

Kann ich so bestätigen. Mein Sohn ist letztes erst seitlich mit dem Laufrad umfallen und mit dem Kopf an eine Mauerkante geknallt… ohne Helm wäre damit vermutlich der Tag beendet gewesen 🚑


Medium-Comfortable

*Auch* ***gesamtwirtschaftlich gesehen rechnet sich eine Helmpflicht nicht***\*, wie eine aktuelle Studie der Universität Münster ergeben hat.\* Und das ist sowieso eines der dümmsten Argumente in einer Sicherheitsdebatte. Zumal Holger Dambeck dann auch noch auf einen eigenen Artikel verlinkt und die Studie, zumindest aktuell, online nicht verfügbar ist. Und dann: *Fest steht:* ***Mit Helmzwang gibt es weniger Kopfverletzungen.*** *Aber eine Styroporschale schützt nur Teile des Kopfes und das bei besonders schweren Unfällen auch nur eingeschränkt. Sieg geht davon aus, dass das Tragen eines Helms die Schwere einer Kopfverletzung nicht bei jedem Unfall, sondern nur bei jedem zweiten reduziert.* ***Demnach würde jeder zweite an einer Kopfverletzung verstorbene Radfahrer noch leben, hätte er einen Helm getragen.*** ***Und jeder zweite Radfahrer mit schweren Kopfverletzungen hätte dank Helm nur leichte Verletzungen.*** Aber klar, es geht nur um "gesamtwirtschaftlich" und die "persönliche Freiheit" und "alles andere is viel gefährlicher" und "die dummen Autofahrer". 🤦🏻 Wenn ich das so betrachte, dann rechnet sich die Helmpflicht bei Motorradfahrern auch "gesamtwirtschaftlich gesehen" nicht.


LieVisible

Motorradfahren hat generell keine positiven Auswirkungen auf die Gesundheitskosten. Das ist nämlich keine sportliche Betätigung, die anderen Erkrankungen vorbeugt. Anders beim Radfahren, z.B. je mehr Menschen Radfahren, desto weniger Herzinfarkte. Aus Ländern wie Australien ist bekannt, dass mit einer Helmpflicht weniger Rad gefahren wird. Eine Helmpflicht führt also zu teureren anderen Erkrankungen, als durch weniger Kopfverletzungen eingespart wird.


Medium-Comfortable

Aber ohne Helm schnalzen sich die schnell weg und das rechnet sich "gesamtwirtschaftlich".


LieVisible

Da nicht nur Rentner beim Motorradfahren verunglücken, wage ich das zu bezweifeln.


SebianusMaximus

Also mal kurz gesucht und sofort gefunden: https://rdcu.be/6pFx Oder falls der Link zu suspekt sein sollte: https://cris.uni-muenster.de/portal/de/publication/20323429


SeriousPlankton2000

Leider ist Springer eine sehr schlechte Quelle, da dort meist nur der Abstract zu lesen ist und deren Zugangsbeschränkung sich mit den heutzutage angebrachten Javascript-Blockern beißt.


SebianusMaximus

Der gesamte Artikel ist zu lesen und den Blocker kann man für Springer auch mal ausstellen


SeriousPlankton2000

Selbst dann kam bei mir, daß sich die Weiterleitungen im Kreis drehen.


SebianusMaximus

Also bei mir funktionierts sogar auf dem Handy.


kaehvogel

Ich bin als kleiner Steppke im Kindersitz hinten aufm Gepäckträger meiner Mutter mal mit dem Kopf aufn Stein geknallt, weil sie beim Schieben im Matsch weggerutscht ist. Hätte sie mir vorher keinen Helm aufgesetzt, hätte ich jetzt definitiv einen größeren Dachschaden. Wenn ich überhaupt noch wäre. Daher von Anfang an immer Helm. Egal wie "uncool" es war.


jim_nihilist

Jeder Fahrt ohne Helm birgt das Risiko einer schweren Kopfverletzung. Dein Ding.


SeriousPlankton2000

Jede Treppenbenutzung ohne H.A.N.S.-System aus der Formel 1 …


Brilorodion

Bisschen offtopic: >Einmal leicht touchiert werden von einem überholenden Ar.. im PKW Können wir bitte nicht diese Bullshitredewendungen aus irgendwelchen Pressemitteilungen der Autopolizei übernehmen? Touchieren ist etwas sanftes. Wenn du mittels eines Pkws seitlich gerammt wirst, ist daran nichts sanft.


Ultimate_disaster

Die Formulierung war bewusst so gewählt und diesmal auch so gemeint im Gegensatz zu den typischen realen Unfallszenarien wo der Täter und dessen Tat durch die Polizeisprache verharmlost wird. Ich meinte ein sanftes streifen des Außenspiegels am Lenker wobei das Auto in meinem Beispiel nur 0,5km/h schneller fährt als der Radfahrer. Oder in anderer Formulierung: Der Radfahrer verliert die Kontrolle ohne jegliche eigene Schuld (wie Apfel auf Radweg übersehen) und ohne das die Kollision an sich irgendwelche Schäden verursacht sondern die Folgen sind rein vom umfallen bedingt.


SeriousPlankton2000

Die statistische Auswirkung ist gering, je nach Ort auch mal negativ (Australien). Der allgemeine Rückgang der Unfälle und Verletzungen ist viel stärker, als was eine Vervielfachung der Helmquote bewirkt hat. Fast alle Studien die eine Wirkung bescheinigen, gehen so vor: Wir zählen die Zahl der Unfälle und multiplizieren die Zahlen mit der alten, widerlegte TRT-Studie und kommen dann zum gewünschten Ergebnis. Ich habe mir einen Halbschalen-Helm geholt, weil die typische "windschnittige" Form dafür bekannt ist, daß man dann sich dadurch den Kiefer bricht. Den nutze ich, wenn ich ordentlich Gas geben will, aber auf längeren Strecken ist es oft einfach zu warm.


Swoop3dp

Es zur Pflicht zu machen halte ich für Unsinn. Ohne Helm zu fahren ist zwar unfassbar dämlich, aber man schadet sich damit nur selbst. Kenne zwei Leute die (unverschuldet) Fahrradunfälle hatten und dabei mit dem Kopf gegen den Bordstein geprallt sind. Einer davon hatte einen Helm auf und hatte nur eine leichte Gehirnerschütterung. Der andere hat sich schwere Kopfverletzungen zugezogen und lag drei Monate im Koma bis er dann daran gestorben ist. War nicht schön anzusehen. Hat bei mir im Bekanntenkreis viele wachgerüttelt und dazu bewogen doch lieber einen Helm zu tragen. Mit dem Fahrrad ist man halt doch deutlich zügiger unterwegs als zu Fuß. Da fängt man den Sturz nicht mehr einfach so mit den Armen ab.


tbimyr

Das passiert wenn man Statistiken falsch interpretiert. Nur weil 9 von 10 Radfahrer ohne Helm noch leben, heißt das nicht dass Helme sinnlos sind. Gleiches gilt für Sicherheitsgurte, Airbags oder jede andere Art von Schutz oder Versicherung. Ein Helm ist ein sehr guter additiver Schutz für sehr wenig Aufwand.


LamaHund22

>Ein Helm ist ein sehr guter additiver Schutz für sehr wenig Aufwand. Ganz so wenig Aufwand ist es aber nicht. Der Gurt und der Airbag bleiben im Auto. Den Helm musst du überall hin mitnehmen und der ist nicht gerade leicht zu verstauen wie eine Warnweste. Für routinierte Radler das vielleicht kein Problem aber viele Leute werden keine Lust darauf haben den ganzen Tag den Helm herum zu schleppen. Genau wie viele keinen Lust darauf haben werden die Frisur damit zu ruinieren. Wenn man Leute vom Auto zum Rad bewegen will ist eine Helmpflicht sicherlich der falsche Weg. Mich würde es sogar nicht überraschen wenn Leute deswegen wieder aufs Auto umsteigen.


tbimyr

Ich verstehe was du meinst und das ist natürlich sehr subjektiv. Ich fahre im Winter oder an „schöne Frisur“ Tagen mit einem Hövding und sonst mit einem normalen Helm. Ich sperre den einfach mit dem Fahrrad ab. Klar ist das wieder eine Kostenfrage etc. und das ist auch alles richtig. Ich finde auch nicht das es eine Helmpflicht geben sollte, aber zu argumentieren dass es nichts bringt ist einfach nicht richtig. Wenn jemand das Risiko eingehen möchte und vielleicht sein Leben lang Hilfe braucht um die eigene Sabber wegzuwischen, okay. Fair enough. Ich seh lieber 15 Minuten doof aus und habe etwas Aufwand, aber minimiere das Risiko.


Western_Ad_682

Wem die Frisur wichtiger als der Kopf ist, darf gerne wieder umsteigen ...


Andy3268

So sieht es aus. Und die gleichen Argumente wie die Sicherheitsgurt Gegner damals haben die Helm Gegner jetzt


ALF92

Und ganz genau so siehts nämlich aus...


SeriousPlankton2000

Auch im Auto und auf Treppen sehr zu empfehlen. Das sollte es Einem schon wert sein. Ach nein, dann betrifft es ja auch den Alltag von Nicht-Radfahrern.


SmittyWerbenXD

>Herzlich willkommen mit meinem TED-Talk, warum alle Menschen nur noch mit Bombengürteln Fahrrad fahren sollten. >In absoluten Zahlen gesehen leben Radfahrer ohne Bombengürtel gefährlicher als Radfahrer mit: 2012 starben 406 Radfahrer auf Deutschlands Straßen und 0 mit Bombengürtel. Beide Gruppen sind bei Kollisionen mit Autos ähnlich schlecht geschützt. >Auch die Schutzwirkung des nicht-tragen des Bombengürtels wird immer wieder überschätzt. Bei den allermeisten leichteren Unfällen, auch das belegen Statistiken, ist das Tragen eines Bombengürtels egal. Nur bei schlimmen Unfällen wie einer Explosion oder Erschossen werden macht er überhaupt einen Unterschied. >Wer sich um seine Sicherheit als Radfahrer im Straßenverkehr sorgt, sollte umsichtig sein, statt seinen Bombengürtel zuhause zu lassen. Wie schnell fahre ich? Husche ich knapp an parkenden Autos vorbei, obwohl jederzeit eine Tür aufgehen kann? Fahre ich mit Licht und stoppe bei Rot? Lebe ich in einer Ortschaft, in der es viele Radfahrer gibt und Autofahrer Rücksicht darauf nehmen? Die Infrastruktur sollten wir natürlich verbessern, die Argumente gegen Helme sind bodenlos.


AdVivid9056

Es geht ja um die Pflicht. Und die finde ich aus genannten Gründen bodenlos. Wir unterhalten uns doch nicht ernsthaft um auf der Straße liegende Äpfel, die einen Sturz verursachen oder Äste, die auf einen Fahrradweg ragen oder Schotter oder Laub, oder??? Wir unterhalten uns doch über Unfälle im Straßenverkehr aufgrund beschissener Verkehrsführung und unachtsamen Autofahrer, oder? Und hierauf mit Helmpflicht zu antworten ist ungefähr so schlau, wie das Argument der Amis, Lehrern Knarren zu geben, um auf schoolshootings zu reagieren odergenerell die Aussage, wenn mehr Gute eine Waffe haben, können die die Bösen zur Strecke bringen. Kommt die Helmpflicht, kommt auch die Pflicht für Signalkleidung mit blinkenden LEDs, der Helm, der anzeigt wann gebremst und wann wohin abgebogen wird, Rundumbeleuchtung und Mindestlux der Beleuchtung, dann kommt auch der zu zahlende Führerschein für Radfahren, dann kommen weitere Beschränkungen für Radfahrer aufgrund der Forderung nach weniger Unfällen (ganz gleich ob selbst verschuldet oder viel wahrscheinlicher nicht), dann kommen verpflichtende piepende Warnsysteme für Fahrräder wie derzeit beim Auto und mehr, was mir jetzt nicht einfällt. Ich selbst fahre viele Strecken mit Helm. Einige nicht. Der Helm ist sicher und gut und macht Sinn. Aber den Radfahrer zu verpflichten, den Helm zu haben bei öffentlicher Vernachlässigung, die Straßen sicherer zu machen nervt und sehe ich als falsch an.


Biosy_Baris

Siehe zum Beispiel auch Hollands Fahrradunfallstatistik. Dort ist die städtische Infrastruktur auf Fahrradverkehr ausgelegt und die gefährlichen Unfälle mit Radfahrern im Straßenverkehr geringer. Der Wunsch nach Sicherheit sorgt immer wieder dafür, dass auch verhältnismäßig unnütze Sachen diskutiert werden. Selbst wenn es nur einen geringen Vorteil gibt. Klar, jeder Tote, geistig Behinderte oder Querschnittsgelähmte sollte vermieden werden. Aber die paar Prozent am Gesamtanteil sollten nicht die Regeln verschärfen. Regeln gibt es genügend und es werden auch immer mehr und jeder Bruch dieser ein Kapitalverbrechen. Ich finde man sollte da eher die E-Räder angehen. Wenn Omis mit 30+ kmh und ohne etwaige Erfahrung und Sicherheit durch die Gegend ballern ist das sehr gefährlich. Auch kann ein Helm die Illusion der Sicherheit hervorrufen und vorausschauendes, sicheres Fahren einschränken.


huusmuus

Relevantes xkcd: https://xkcd.com/795/


Helldogz-Nine-One

HAT HIER IRGENDWER ÜBERHAUPT DEN ARTIKEL GELESEN??? >Dass die Helmdebatte nur einen Nebenaspekt beim Alltagsradeln bilden dürfte, zeigt der Blick in die Niederlande und [nach Dänemark ](http://www.cycling-embassy.dk/facts-about-cycling-in-denmark/statistics/)[](http://www.cycling-embassy.dk/facts-about-cycling-in-denmark/statistics/)Dort wird so viel geradelt wie nirgends sonst auf der Welt, fast ausschließlich ohne Helm. Gleichzeitig ist das Risiko, als Radler tödlich zu verunglücken, so niedrig wie nirgends sonst auf der Welt. >Das Sicherheitskonzept ist simpel: gut ausgebaute Radinfrastruktur, aufmerksame Autofahrer und ein über alle sozialen Schichten und Parteien reichendes Bekenntnis zum Rad.


Ultimate_disaster

Hast Du das Wort "tödlich" übersehen ? Es geht hier um schwere Kopfverletzungen durch an sich leichte Unfälle die man ohne Helm erleidet. Die Statistik in den Niederlanden zeigt übrigens genau das es dort viel häufiger schwere Kopfverletzungen bei Radfahrern vorkommen.


Roobyoo-452

JA HABEN WIR!!


calvin4224

Jau und die gut ausgebauten Radinfrastruktur haben wir in diesem Maße halt definitiv nicht. (Seperate gut breite Radwege überall, abseits von Autos, und wos drauf ankommt sogar Straßenschilder für den Radverkehr,...)


Helldogz-Nine-One

EBEND! und sobald eine Helmpflicht besteht hat man in D auch genug für die Radfahrer getan.


calvin4224

Ahh, ich sehe deinen Punkt. Guter Punkt.


b1246371

Fahre immer mit Helm.  Das Problem in Deutschland sind die Menschen, die auf ihr Recht pochen. Rad- wie Autofahrer und Fußgänger halten einfach drauf, weil sie sich im Recht wähnen oder unachtsam sind - lieber Helm auf.


5original0

Als Vielfahrradfahrer hasse ich Fahrradfahrer. Tragt einen scheiß Helm und hört auf rumzuopfern.


KranaHans

Als jemand, der das Rad als Hauptverkehrsmittel nutzt (10.000 km/Jahr) kann ich das so nicht unterschreiben. Ich erlebe regelmäßig gefährliche Situationen, in die ich quasi immer unverschuldet durch Fehlverhalten von Autofahren komme. Bei keiner von diesen Situationen will ich auf einen Helm verzichten. Letztes Jahr wurde ich mit 30kmh bei Gegenwind von einem mit 100kmh überholenden Auto in einer schwer einzusehenden Kurve auf einer Nebenstraße erfasst. Ich habe das Auto weder gehört noch gesehen. Ohne Helm wäre ich schwerbehindert oder tot. Ich bin bewusstlos durch die Luft geflogen und direkt auf dem Kopf gelandet.


pfnkis

Ich rate jedem, der gegen Fahrradhelme argumentiert, eine Woche in einer Notaufnahme mit Neurochirurgie zu hospitieren. Kopfverletzungen können verheerend sein und betreffen gleichermaßen jedes Alter. Sie sind in keinster Weise mit simplen Knochenbrüchen gleichzusetzen.


red_winge1107

Kann mich dir nur anschließen. Und ich maße mir eine gewisse Expertise aus 16 Jahren Rettungsdienst an.


WienerBabo

Kopfverletzungen gibt's aber nicht nur am Fahrrad. Trägst du auch beim Treppensteigen, auf Leitern, beim Autofahren etc. einen Helm? Auch das sind Tätigkeiten die in einer schweren Kopfverletzung enden können.


floreno007

Ist die Zahl der Radfahrer dort so überproportional?


huusmuus

Selbst im Auto sollte man einen Helm tragen (https://www.clevere-staedte.de/blog/artikel/helmpflicht-f%C3%BCr-fu%C3%9Fg%C3%A4nger-und-autofahrer).


pfnkis

Ich verstehe nicht worauf sich deine Frage bezieht. Ich weise nur darauf hin, dass unbehelmte Radfahrende schwerste Kopfverletzungen erleiden können und damit den Tod oder ein Leben als Pflegefall riskieren. Ich bin nicht pro Helmpflicht, mit scheint aber dass viele die Gefahren des unbehelmten Radfahrens zu sehr bagatellisieren.


Ooops2278

Wenn ich dir mit 'ner Keule auf den Kopf haue, passiert dasselbe. Trotzdem ist es komischerweise verboten, dass ich Leuten mit 'ner Keule auf den Kopf schlage und nicht verboten, dass Menschen ohne Helm rumlaufen. Ich weiß, das ist scheinbar grundlegendes deutsches Kulturgut aber Scheindebatten statt Lösungen immer und immer wieder, bringen uns trotzdem nciht weiter.


floreno007

Also: Wenn in der Woche Hospitanz 10 Fußgänger oder Autofahrer mit Kopfverletzungen und nur 5 Radfahrer behandelt werden. Müsste es dann nicht sinnvoller sein beim Fussgehen/Autofahren Helm zu tragen?


Ultimate_disaster

Volkswirtschaftlich ist es auf jeden Fall besser wenn KFZ Fahrer einen Helm tragen da die in der absoluten Anzahl häufiger von schweren Kopfverletzungen betroffen sind. Das liegt aber daran das es mehr KFZ Fahrer gibt die zudem deutlich mehr Kilometer und auch Zeit im KFZ verbringen als Radfahrer. Als Radfahrer hingegen ist Dein eigenes individuelles Risiko jedoch deutlich höher als wenn Du mit dem KFZ unterwegs wärst.


merkstewas

Nullargument. "Ich rate jedem, der gegen eine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h auf Landstraßen und 80 km/h auf der Autobahn argumentiert, eine Woche in der Notaufnahme mit Neurochirurgie zu hospitieren." wäre zum Vergleich ein ähnliches Nullargument.


pfnkis

Wenn du von der Materie einen Hauch von Ahnung hättest würdest du so nicht argumentieren. Die allermeisten Autoinsassen bleiben selbst bei Aufprall mit hoher (>80 km/h) Geschwindigkeit meist unverletzt oder allenfalls leicht verletzt, genau weil die Fahrgastzelle und die Karosserie unter Sicherheitsaspekten verbessert wurde, Anschnallpflicht besteht und mehr Airbags eingebaut wurden. Im übrigen wirken sich Tempolimits v.a. innerorts schützend auf eben all die Verkehrsteilnehmenden aus, die nicht im Auto sitzen. Langsam fahren = kürzerer Bremsweg und geringere Aufprallenergie = geringeres Risiko schwerer Verletzungen.


Max-_-Power

>Der Helm ist nur einer von vielen Faktoren, die die Sicherheit beeinflussen. ... die Gefahr ist gering und das Leben nun einmal mit Risiken verbunden. Das könnte man übrigens auch über Motorradhelme und Autogurte sagen oder über den Anstellwinkel von Motorradkennzeichen. >Das Sicherheitskonzept (der Niederlande) ist simpel: gut ausgebaute Radinfrastruktur, aufmerksame Autofahrer und ein über alle sozialen Schichten und Parteien reichendes Bekenntnis zum Rad. Tja, so ein breites Bekenntnis haben wir in Deutschland aber nicht. Daher fahre ich immer mit Helm. Hatte vor einigen Jahren einen Fahrradunfall und war einige Tage im Krankenhaus. Bin mit dem Kopf fast ungebremst seitlich auf den Asphalt geknallt. Wenn ich mir vorstelle, ich hätte an dem Tag keinen Helm getragen, wird mir noch immer mulmig.


Stang7TFastback

Hatten wir erst vorletzte Woche, war mit meiner Frau und 2 Bekannten unterwegs. Recht schöner Fahrradweg, bis dann aus nem Zaun am Weinberg ne Schlinge von einer Pflanze auf den Weg geragt ist. Hat bei der Bekannten den Lenker erwischt und sie ist gestürzt und dabei auf den Helm gefallen. Ist zum Glück glimpflich abgegangen, aber ich will mir nicht ausmalen was ohne Helm passiert wäre. Ein Helm kostet fast nichts und kann Leben retten, deshalb hätte ich echt nichts gegen eine Helmpflicht. Das Geschrei der Gegner (und teils die gleichen Argumente) gab's auch, als die Gurtpflicht im Auto eingeführt wurde.


AggressiveCoconut420

Dir steht es frei einen Helm zu tragen, aber wieso willst du es jedem anderen vorschreiben. Inwiefern beeinflusst dich das, ob jemand Helm trägt?


Tricky_Yard6389

Weil Egoismus bspw. das Gesundheitssystem unnötig belastet. Helme verringern die Dauer der Krankenhausaufenthalte.


pumpkin_seed_oil

>Das Geschrei der Gegner (und teils die gleichen Argumente) Welche gleichen Argumente wären das


Stang7TFastback

Einschränkung der Freiheitsrechte vor Allem, in manchen selten Fällen wäre es kontraproduktiv. Beim Auto war z.B. ein Argument, dass man ja nicht in Sicherheit aus dem Auto geschleudert werden kann 🙄


Helldogz-Nine-One

Ich hab mal STRG+F benutzt, außer beid dir ist kein Licht an gegangen bei dem Wort "Freiheit" Wenn du gegen was argumentieren möchtest wäre es schön wenn du bei den Fakten bleibst. Das Hauptargument gegen eine Helmpflicht ist: Die Helmpflicht soll Unfallfolgen dämpfen. Besser wäre es die Unfallursachen zu bekämpfen. (Aber das kostet ja Geld und Radfahrer sind menschliche B-Ware in Autoland)


Stang7TFastback

Hundertprozentige Sicherheit wird es aber nie geben, und gerade Kopdverletzungen haben meistens üble Folgen. Ein Schädelknochen ist nicht so stabil wie man denkt. Knautschzone hat man auf dem Fahrrad halt nicht, und es kann immer was blödes passieren, auch wenn kein Auto im Spiel war


Helldogz-Nine-One

Es ist aber eine Idiotendebatte. Das ist wie wenn man hören würde, dass in den USA Kinder mit schusssicheren Westen in die Schule gingen, um die Gefahr von Schussverletzungen zu senken. Und du stehst da und erfindest noch Argumente (Freiheit und so), weil ich sage dass es schwachsinn ist und diese Verpflichtung nichts bringt, ein angehen der Ursache aber sehr wohl.


sdp0w

Stört und bringt nichts


pumpkin_seed_oil

Gabs auch das Argument dass bei einer Gurtpflicht der Rückgang der Autofahrer zu befürchten ist?


caligula421

Dazu gibt es sogar ein super passendes analoges Beispiel: Als in den 70ern für Kleinkrafträder (gemeinhin Roller genannt) die Helmpflicht eingeführt wurde, ging die Zahl der Rollerfahrer massiv zurück.


instastrahler

Na wenn mir beim fahren die Zigarette aus der Hand fällt komm ich wegen meinem Helm nicht mehr ran. (/s)


anarchyreloaded

Naja. Unangeschnallt autofahren ist vor allem auch gefährlich für die, die mit dir im Auto sitzen, weil du beim Aufprall gegen jemand anderen geschleudert werden könntest. Ob man die eigene Birne beim radfahren schützt oder sich denkt auch wurscht ist eh nichts drin sei mmn der Person selbst überlassen.


s3rious_simon

Basierter Benutzername prüft aus!


eodFox

Ist auch besser nen Helm zu tragen, wenn man von einer Pflanze schon umgeworfen wird. Genauso schlimm wie im hohen Alter 25kmh e-bike zu fahren.


LJR08

Als ein Radiotechnologe kann ich mit allen die GEGEN eine Helmpflicht sind gerne mal auf die operativen/neurologischen Intensivstationen gehen und auch zeigen wie das Hirn nach einem Unfall im MRT aussieht. Wenn der Vater dich verzweifelt anschaut, weil der eigene 15 Jährige Sohn nur mal schnell zum Kumpel fahren wollte und jetzt sein Rest des Leben die weiße Krankenhausdecke anstarrt, wird selbst dir ganz anders im Magen.


Foxwomb

Ich, mit Anfang 30, werde bei meinen Radtouren häufiger gefragt warum ich denn einen Helm tragen, da dass ja das Gesamtbild bzw. Outfit kaputt machen würde. Konter ich dann immer mit der Gegenfrage ob der Helm oder Schädelbasisbruch beschissener aussieht 😅


KranaHans

Ich weiss ja nicht was das für Radtouren sind. Aber sportliche Radfahrer im jungen Alter (Rennrad, MTB), tragen quasi ausschließlich Helm.


Foxwomb

Ganz stinknormale etwas längere Touren.. bin da aber tatsächlich eher die Ausnahme als der Regelfall


saibot241

"Von Holger Dambeck 02.04.2014, 08.40 Uhr" ?? Der Beitrag ist schon 10 Jahre alt? Ich denke mittlerweile hat sich das Bild ein wenig geändert gerade durch die deutliche größere Anzahl von Radfahrer?


merkstewas

Aha? Verweis auf die Niederlande. Komisch dass die dort ohne Helm klar kommen und deutlich mehr Personenkilometer mit dem Rad zurück gelegt werden als in D. Deutscheste aller Diskussionen.


merkstewas

Wie wäre es denn mal mit einer sauber aufgezogenen Studie dazu? Statt wie manche hier mit anekdotischer Evidenz aus der Notaufnahme zu argumentieren, bei der niemand die Parameter des Unfallgeschehens, das Tragen eines Helmes, die Unfallparteien, die Schwere des Unfalls etc. kennt. Wieviele Helmträger landen denn eigentlich in der Neuro? Keiner? Wenige? Gleich viele? Mehr? Nix wisse. Alles Bro-Science ohne Studie.


Itchy58

> In absoluten Zahlen gesehen leben Fußgänger gefährlicher als Radfahrer: 2012 starben 406 Radfahrer auf Deutschlands Straßen und 520 Fußgänger. Auch sterben in absoluten Zahlen Leute aus dem Vatikan viel seltener auf deutschen Straßen als Leute aus Deutschland. Das liegt aber vermutlich eher an ihrer geringen Anzahl als an Gott, weswegen es auch komplett hirnrissig ist absolute Zählen zu vergleichen.


s3rious_simon

Ich finde das Risiko sollte jeder für sich selbst abschätzen können*, eine Pflicht braucht es definitiv nicht. (* jaja, "aber denk doch mal an die Kinder." Mache ich hiermit; Helmpflicht von 0-16 oder von mir aus 0-18 Jahren und gut ist)


Ok-Length193

Der Helm schützt nur die Schädeldecke, nicht mehr und nicht weniger.


NWGJulian

eine interessante debatte. als ehemaliger motorradfahrer, schifahrer, jetzt mountainbiker und rennrad-fahrer, tägliches pendeln zur arbeit und wochenends 100km+ ausfahrten, würde ich niemals ohne helm auf mein rennrad steigen! genau so, wie ich auch niemals ohne helm auf die skipiste gehen würde. ob es eine pflicht gibt oder nicht, ist mir persönlich völlig egal. ob andere einen helm tragen oder nicht, ist mir ebenfalls völlig latte. der helm stört mich persönlich überhaupt nicht, der Kopf ist aber eine schwachstelle. egal ob auf Wegen oder auf asphalt, kopfverletzungen können sehr schnell passieren und sehr schwerwiegend werden. einmal ungünstig auf dem asphalt aufgeschlagen und man ist tot oder im rollstuhl. ich möchte mir das im Falle des Falles ersparen, denn der Helm hat keinen Nachteil. ist so einem nachbarn von mir passiert, seit 15 jahren ein pflegefall. nein danke.


tire_falafel

Gibt's keine Debate. Es gibt keine Helmpflicht, aber wenn es nachgewiesen werden kann, dass die beim Unfall verursachten Dchaden durch das Tragen eines Helmes vermieden werden könnten, bekommt man viel weniger von der Versicherung und sitzt ggf. trotzdem im Rollstuhl....


gustaf_nagel

Es ist irgendwie ne recht einfache Gleichung für mich. Wenn ich irgendwo mit der Birne drauf knalle, tue ich es lieber mit als ohne Helm. Darum setze ich, meistens, einen auf. Dazu soll mich bitte keiner zwingen, aber ich glaube es hat auch keiner gerade ernsthaft vor.


minicoopercabrio

Ohne Helm......reduziert die Anzahl der Besserwisser. Als Mediziner, MTB und auch Tourfahrer, kann ich nur zum Helm raten. Selbst im engen Bekanntenkreis ist es zu gravierenden Unfällen (ohne Fremdverschulden) gekommen, mit bleibenden Gehirnschäden.... vlt bist du auch schon einmal gestürzt.....


Kaputte_Gehirnzelle

Da mein Vater erst vor kurzem auf den Kopf geknallt ist und ein Freund aus Jugendtagen ebenfalls sein Leben noch beibehalten durfte weil er einen Helm trug, werde ich weiterhin immer Helm tragen. Beide im normalen Alltag gestürzt.


carilessy

Wir sind nicht auf Niederlande-Niveau - leider. Bis dahin dauert das noch ein Weilchen, aber mit Leuten wie Wissing kann man das nicht machen oder den anderen inkompetenten Verkehrsministern davor. Ich bin nicht für eine Pflicht, aber ein Helm zu tragen kann dir bei einem Unfall das Leben retten. Klar, sieht nicht knorke aus, aber es ist nunmal so. Wenn man eines sagen kann, dann wohl eher, dass der Helm unterschätzt wird.


Chizakura

"Leben ist mit Risiken verbunden" Klar, natürlich ist es das. Man kann aber die Folgen dieser Risiken verringern.


einnashoernchen

Ich hab für mich entschieden, dass mir mein Schädel und dessen Inhalt einen Helm wert ist. Es gibt aber viele, die eine solche Entscheidung nicht rechtfertigen können und daher konsequenterweise auch keinen Helm tragen. Dafür habe ich natürlich vollstes Verständnis.


Proxi90

Weil der Helm in vielen Szenarien nicht wirklich benötigt wurde braucht man ihn nicht tragen? Gilt auch für Kondome. Helm tragen kostet mich nahezu nichts, warum also nicht? Pflicht ist aber quatsch. Das hält nur Leite vom Radfahren ab und bringt die Leute in Autos...die gefährlich für radfahrer sind.


Assur-bani-pal

[https://cfcdn.aerzteblatt.de/bilder/108313-800-0](https://cfcdn.aerzteblatt.de/bilder/108313-800-0) Irgendwie scheint der Fahrradunfall statsitisch jetzt nicht so der krasse Ausbrecher bei den Ursachen für Kopfverletzungen zu sein. Wann sprechen wir mal über die Helmpflicht beim Autofahren und zu Fuß gehen? Edit: Aus [https://www.aerzteblatt.de/archiv/205843/Inzidenz-und-Versorgung-des-mittelschweren-bis-schweren-Schaedel-Hirn-Traumas](https://www.aerzteblatt.de/archiv/205843/Inzidenz-und-Versorgung-des-mittelschweren-bis-schweren-Schaedel-Hirn-Traumas)


Key-Significance5043

Wer Hirn hat der schützt es. Beim Motorradfahren jammert auch keiner.


Racoonie

Naja, da sind genug Idioten unterwegs die den Rest der Schutzausrüstung weglassen. Ich versteh aber auch Roadies nicht die mit einer dünnen Schicht Lycra mit 60 km/h Berge runterknallen.


Racoonie

Der Artikel ist zehn Jahre alt und das Thema hier im Sub generell zu nichts gut außer sehr lausigem Popcorn.


SteakHausMann

Als Rettungssanitäter kann ich nur sagen: Bitte tragt immer Helm wenn ihr Fahrrad fahrt


[deleted]

Helmpflicht? Ich finde der Staat sollte Leuten ganz generell nicht vorschreiben, was sie zu ihrer eigenen Sicherheit machen sollen. Warum sollten sich Leute nicht freiverantwortlich selbst gefährden dürfen? Klar, bei jeder Selbstgefährdung kann man irgendwie konstruieren, dass auch unbeteiligte Dritte betroffen sind (Die Angehörigen; die Sanitäter, die das ansehen müssen; Vorbildfunktion), aber das dann einfach zu weit. Selbsttötung ist straflos, aber man soll dann eine Geldbuße für einen nicht getragenen Helm zahlen? Hä?


scraperbase

Das Problem ist der "Rebound Effect". Wenn wir - wie zum Beispiel durch einen Fahrradhelm - einen gefühlten Gewinn an Sicherheit haben, verhalten wir uns leider häufig so viel unvorsichtiger, dass der Sicherheitsgewinn mehr als wieder wettgemacht wird. Das kann man zum an dem Beispiel einer Schusswaffe illustrieren. Wenn jemand, der keine Waffe zu Hause hat, einen Einbrecher bemerkt, wird er sich wahrscheinlich verstecken, bis der Einbrecher weg ist. Eine Konfrontation würde einem unbewaffneten Menschen als zu gefährlich erscheinen. Hat der Hausbewohner jedoch eine Schusswaffe, ist es sehr viel wahrscheinlicher, dass er die direkte Konfrontation mit dem Einbrecher sucht und dabei dann im schlimmsten Fall stirbt. So wird durch die Waffe, die den Bewohner eigentlich schützen sollte, sogar die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass der Bewohner verletzt wird oder sogar stirbt. Den vollen Schutz entfaltet die Waffe nur, wenn sich der Bewohner mit Waffe genau so vorsichtig verhält wie ohne Waffe. Er muss sich dann also trotz Waffe verstecken und nur, wenn er dann doch vom Einbrecher entdeckt und angegriffen wird, bringt die Waffe dann den Schutz. Zu Hochzeiten der Pandemie gab es den Rebound Effect, als Menschen dachten, wenn sie eine Maske tragen, müssten sie keinen Abstand mehr halten. Wenn man aber den Abstand mehr als halbiert hat, war der Schutz der Maske schon wieder wettgemacht. Bei dem Helm schlägt der Rebound Effect doppelt zu. Zum einem fahren viele Helmträger bewusst oder unbewusst riskanter, weil sie sich mit dem Helm sicherer fühlen. Das kann man aber abstellen, wenn man das Problem kennt. Das andere Problem ist aber, dass andere Verkehrsteilnehmer Helmträger einem höheren Risiko aussetzen, weil sie denken, im Falle eines Sturzes oder einer Kollision sei der Helmträger schließlich besser geschützt. Das kann leider unterm Strich dazu führen, dass der Helm gar keinen Zugewinn an Sicherheit mehr bringt. Ich persönlich drehe den Effekt um: Ich trage keinen Helm, aber tue im Gegenzug alles, um zu vermeiden, dass es überhaupt die theoretische Möglichkeit gibt, dass ein Auto mich anfährt. Wenn zum Beispiel ein Auto aus einer Ausfahrt rausfährt, fahre ich so, dass mich das Auto selbst dann nicht rammen könnte, wenn der Fahrer das bewusst versuchen würde. Das gleiche gilt für Ausfahrten von Kreisverkehren und Rechtsabbieger an Kreuzungen. Das führt dazu, dass ich den Kreisverkehr manchmal aus etwas Abstand beobachte und mich erst dann in die Gefahrenzone begebe, wenn gerade gar kein Auto dort ist, dass mich rammen könnte. Bei jedem Auto stelle ich mir vor, der Fahrer könnte doch irgendwann einmal Gas und Bremse verwechseln. Genau wie ich grundsätzlich bei der Einfahrt eines Zuges jede Person am Bahnsteig als jemanden ansehe, der versuchen könnte, mich vor den Zug zu stoßen. Also halte ich mehrere Meter Abstand vom Zug, bis er steht. Mir erscheint es logischer, eine Gefahr zu vermeiden, als ihre Folgen abzuschwächen. Damit will ich aber niemandem den Helm ausreden. Ab einem gewissen Alter werde ich vielleicht auch einen tragen. Jeder geht mit Risiken anders um.


pioneerhikahe

Vom Spiegel würde man doch etwas mehr erwarten. Den Artikel kann man sich schon mal ablegen bei ähnlichen Beträgen wie "gurtpflicht braucht keiner" und "Airbags töten mehr Menschen als sie retten". Wer hier und heute ohne Helm fährt, verzichtet wissentlich auf sehr simpel anwendbaren Schutz, das ist einfach nicht sehr klug.


[deleted]

[удалено]


Helldogz-Nine-One

Einfach nach Holland zeigen und erklären, dass es mit vernüftiger Radinfrastruktur keine Helme braucht, weil niemand verletzt wird. Dann kommt eventuell ein Denkanstoß oder der Boomer regt sich tierisch auf und kriegt einen Herzkasper


BlackSuitHardHand

Mein letzter Sturz war in der Kurve auf Nassem Laub. Wie hätte vernünftige Radinfrastruktur den verhindert?  Es schadet wirklich niemandem einfach einen Helm aufzusetzen. 


jim_nihilist

Es braucht halt immer einen Helm.


Zettinator

Bin mir bei solchen Posts immer nicht so ganz sicher, ob das /s fehlt.


Helldogz-Nine-One

Wieso sollte ein /s fehlen? Wäre es denn richtig dass Radwege unnötig sind, wenn jeder gezungen wird einen Helm zu tragen? Ich hoffe das ist nicht was du sagen willst.


Zettinator

Es stimmt einfach nicht, dass in den Niederlanden niemand verletzt wird. Nicht einmal ansatzweise stimmt das, es gibt in den letzten Jahren sogar wieder vergleichsweise viele Verletzte und Verkehrstote. Wenn die Niederländer mehr Helm tragen würden, wäre das sicher kein so signifikantes Problem. Bessere Infrastruktur ist gut, aber beileibe kein Allheilmittel.


Helldogz-Nine-One

Okay. Jetzt versuch mir zu folgen: 1) Du wirst von einem LKW beim Rechtsabbiegen überrollt, aber du hast einen Fahrradhelm auf, da es eine Fahrradhelmpflicht gibt. 2) Der LKW muss warten, weil an der Selben Kreuzung der Fahrradverkehr eine eigene Ampelphase hat. Dem Radfahrer steht es frei einen Helm zu tragen, eine Helmpflicht besteht nicht. Ja ein Helm reduziert die Folgen eines Unfalls manchmal! Nein, er verhindert keine Unfälle. EINE HELMPFLICHT (und um die ging es hier) verhindert das auch nicht.


Zettinator

Ich hab doch auch nicht behauptet, dass die Helme Unfälle verhindern, sondern dass die Unfälle kein ganz so großes Problem (mit vermehrt Verkehrstoten oder schwer Verletzten) wären. Davon abgesehen kann ich mir schon vorstellen, dass so manche Unfälle mit Helm gar nicht erst in der Statistik auftauchen, einfach weil es helmbedingt keine signifikante Verletzung gab, was dann aber ohne Helm ganz anders aussehen könnte. Insbesondere bei Alleinunfällen. Eine Kultur, in der Verletzte ohne Helm mit "selbst schuld" abgestempelt werden, ist sicher nicht erstrebenswert, das Gegenteil davon, und das haben wir in NL, auch nicht. Da wirst du ja praktisch ausgelacht, wenn du so einen lächerlichen Helm trägst. Einen Helm zu tragen ist nicht nur uncool, sondern geradezu verpönt.


eckfred3101

Alle die hier gegen eine Helmpflicht argumentieren: ist euer gutes Recht. Aber lest mal was über den Widerstand gegen die Gurtpflicht in den 70ern. Die Argumente sind dieselben wie hier. Für einen Autofahrer von heute klingen die einfach nur affig und hergeholt. Wird vermutlich mit den Argumenten gegen die Helmpflicht in 30 Jahren ebenso sein.


Pinguin71

Das finde ich nicht so vergleichbar. Bei nem Auto schleppst du sowieso Tonnen Material mit dir rum. Der Gurt ist schon eingebaut und du musst nix tun außer ihn benutzen. Nen Fahrradhelm kann man vergessen, man muss ihn den ganzen Tag mit sich rumschleppen, man muss (sollte) regelmäßig einen neuen kaufen. Zudem ist er auch gerne mal nassgeschwitzt und es ist dann unangenehmer in aufzusetzen. Zudem wäre er vermutlich auch ein bisschen der Todesstoß für Leihräder / Leihroller


merkstewas

Äpfel und Birnen.


eckfred3101

Ne. Nicht im Ansatz. Weder Gurt noch Helm tragen zum Schutz des Unfallgegners bei. Beides stellt eine Aufgabe gefühlter Freiheit dar, um sich gesetzlich gezwungen schützen zu können/müssen. Am Ende gewinnt die Gesundheit, wie beim Gurt.


Creampie_Senpai_69

Ich bin gegen eine Helmpflicht, da jeder für sich selbst entscheiden sollte ob er sich schützen möchte oder nicht. Bin aber dafür, dass sämtliche medizinischen und anderen Kosten für Kopfverletzungen vom helmlosen Fahrer selbst getragen werden sollen und nicht von der Allgemeinheit. Freiheit heißt auch Eigenverantwortung. >In absoluten Zahlen gesehen leben Fußgänger gefährlicher als Radfahrer: 2012 starben 406 Radfahrer auf Deutschlands Straßen und 520 Fußgänger Wenn Statistiken schon am Anfang eines Artikels falsch dargestellt werden dann beschäftige ich mich erst gar nicht mit dem Rest.


Assur-bani-pal

Und warum nur beim Fahrradfahren und nicht in allen anderen Lebenslagen? Und sollen Autofahrer dann die Kosten für Herzerkrankungen im Alter auch selber tragen, wenn sie ihre Fahren auch teilweise mit gesünderen Verkehrsmitteln hätten zurücklegen können?


Western_Ad_682

Wer Fahrrad ohne Helm fährt ist aus medizinischer Sicht nicht unbedingt der Hellste. Aber jedem das seine, ist ja nicht mein Kopf


No_Wasabi4818

Wer Auto ohne Helm fährt ist aus medizinischer Sicht nicht unbedingt der Hellste. Aber jedem das seine, ist ja nicht mein Kopf Wer zu Fuß ohne Helm geht ist aus medizinischer Sicht nicht unbedingt der Hellste. Aber jedem das seine, ist ja nicht mein Kopf


Expensive_Tadpole789

Der post ist echt nicht schlau. Autos haben diverse Sicherheitsysteme eingebaut die den Fahrer bei einem Unfall schützen. Gurt, Airbag, etc. Den Fußweg teilst du dir selten mit Autos, etc.


No_Wasabi4818

Autofahrer haben mehr Kopfverletzungen Fußgänger sterben öfter im Straßenverkehr


[deleted]

[удалено]


AdVivid9056

>Autos haben diverse Sicherheitsysteme eingebaut die den Fahrer bei einem Unfall schützen. Gurt, Airbag, etc. All das macht das Auto größer bei kleinerem Innenraum, die Scheiben kleiner, wodurch Radfahrer seltener und schwerer erkannt werden. Die Rundumsicht bei neuen Autos ist doch eine Katastrophe. Die Größe der Karren doch genauso. Die Höhe vor allem auch. Warum wird das nicht viel mehr hinterfragt und bedacht statt Helmpflicht zu fordern? Ist das so toll, Autos so dermaßen abzusichern gegen Geschwindigkeiten, die in der Stadt eigentlich nicht erreicht werden? Der, der mit dem Smart täglich 50km Autobahn fährt, wird entsprechend von anderen auf die Gefahr der relativ geringen Sicherheit hingewiesen. Wettrüsten! Das kann doch nicht das Ziel sein.


Helldogz-Nine-One

>In Deutschland gab es unter den Fußgängern im Jahr 2022 **368 Tote** bei Straßenverkehrsunfällen zu beklagen und damit mehr, als noch im Vorjahr, als die Zahl bei insgesamt 343 Getöteten lag. Insgesamt gab es 2022 in Deutschland **2.788 Tote** bei Straßenverkehrsunfällen. - Statista 13% der Toten waren Fußgänger. Aber da passiert ja nichts.


TheGoalkeeper

Ohne Helm Radfahren ist so wie ohne Airbag Auto fahren?! Äpfel und Birnen ...


No_Wasabi4818

Beinahe so, als wäre es ein kompliziertes Thema und nicht geeignet für ganz platte aussagen.


th3panic

Sag mir dass du dumm bist ohne zu sagen dass du dumm bist.


Western_Ad_682

Äpfel und Birnen .... Beim Skifahren gibt es gar keine Autos. Womöglich hängt es ja auch teilweise mit der Geschwindigkeit zusammen die eventuell bei Fahrrad fahren doch höher als bei Fußgängern ist. Das grenzt ja fast schon an AFD-Anhanger .... Medizinische Fakten sind mir egal


andrebartels1977

Ich habe zwei Helme, für unterschiedliches Wetter. Einen tsg für bedeckte, kühle Tage, und einen luftigeren von Lidl mit längerem Schirm vorne für sonnige Tage. Keine Ausrede mehr.


Professional-Bench79

*In absoluten Zahlen gesehen leben Fußgänger gefährlicher als Radfahrer: 2012 starben 406 Radfahrer auf Deutschlands Straßen und 520 Fußgänger.* Die absoluten Zahlen von tödlich verunglückten Fußgängern vs Radfahrer würden nur etwas aussagen, wenn es keine Fußwege geben würde und auch Fußgänger sich die Straße mit den Autos teilen müssten. *Das Sicherheitskonzept ist simpel: gut ausgebaute Radinfrastruktur, aufmerksame Autofahrer und ein über alle sozialen Schichten und Parteien reichendes Bekenntnis zum Rad.* Solange wir das nicht haben, ist es sicherer einen Helm zu benutzen. Ich bin nicht für eine Helmpflicht, aber der Artikel ist ziemlich sinnfrei.


Qu90

Ich finde die Argumente im Artikel durchaus interessant. Eines der wichtigsten Argumente ist wohl, dass hier vom eigentlichen Problem abgelenkt wird. Statt Ursachenbekämpfung (bessere Fahrradinfrastruktur) zu betreiben, wird Symptombekämpfung (Helmpflicht) betrieben. Auch die Argumentation mit dem Risiko kann ich nachvollziehen. Es ist vollkommen richtig, dass Radfahren mit einem Helm durchaus sicherer ist und vor schweren Verletzungen im Kopfbereich schützen kann. Das will ich garnicht anzweifeln. Was mich aber grundsätzlich stört, ist die Herangehensweise, dass der Staat mich vor mir selbst schützen muss. Das halte ich für sehr problematisch. Gesetze und Verordnungen sollten dafür da sein, andere Menschen vor dem eigenen Fehlverhalten zu schützen und nicht zur Gängelung. Wir geben doch so viel auf den mündigen Bürger, dann muss man auch akzeptieren, wenn er freie Entscheidungen trifft. Natürlich kann man jetzt als Argument bringen, dass bei einem Unfall mit Hirnverletzung zum beispiel die Allgemeinheit in Form von Krankenkasse für die Pfelge aufkommen muss. Aber hier wäre doch der Punkt zu sagen, wenn du das Risiko eingehst, muss du auch mit den Konsequenzen leben. Heißt also klipp und klar zu sagen, wenn du dich nicht an die Helmempfehlung hältst und dir passiert was, stehst du halt vorrangig alleine da oder darfst halt nur mit einer Basisversorgung rechnen oder musst halt dann mit Strafe rechnen... wie auch immer. Wenn man hier nämlich konsequent weiter argumentiert, müsste man zum Beispiel auch Extremsport oder dergleichen verbieten. Besteht ja immer die Gefahr, dass was passiert. Den Menschen die Freiheit zu geben, dass zu machen, was sie machen wollen kommt immer einher damit, dass sie die Konsequenzen ihrer Handlungen tragen müssen. Diese Herangehensweise finde ich der Gemeinschaft gegenüber deutlich gerechter. Es muss nicht alles reguliert werden, was die Allgemeinheit nicht oder nur am Rande betrifft.


TynHau

Hmm wenn ich früher mit der Hercules Prima unterwegs war, galt Helmpflicht trotz 25 km/h "bauartbedingter" Höchstgeschwindigkeit. Anscheinend seit 1976 schon. Die Diskussion war eigentlich nur ob ein kinnfreier Jet Helm ausreichend war oder ob man nicht gleich zum Integralhelm greifen sollte. *Erlaubt* ist theoretisch jedoch alles, wenn auch nicht unbedingt sinnvoll. Obwohl man mit dem Fahrrad teils deutlich schneller unterwegs ist, gilt dort keine Pflicht und das Gesicht schützen die Fahrradhelme eigentlich auch nicht. Warum der Unterschied?


ProfessionalIssue699

Darwin sieht es genauso! Sollte jeder selbst entscheiden können. Ein Hoch auf die neumodische Selektion.


Fakula1987

Helmpflicht ist nur dafür da um hier den Autofahrer zu entlasten. Auf der einen Seite würde das hier das Risiko senken falls man ihn touchiert beim "überholen" Und dann ist's Schuldumkehr wenn dann doch was passiert.


Haunting_Leg_8992

Helmpflicht würde uns im OP einige schlimme Schicksale ersparen - seit ich OTA (Op Schwester) bin -24 Jahre- fahre ich nie ohne. Egal ob nur ‚kurz mal ums Eck‘ oder lange Tour. Aber einige checken auch immer noch nicht die Kombi - Airbag + Gurt = gute Sache, da ist der Sprung ‚Helm auf beim Radfahren‘ noch ganz weit weg


PillePalle28

Lies und sag mir wie ich wohl ohne helm ausgesehen hätte. Beachte auch die fotos des helmes genau vor alkem die bruchstellen. https://www.ridefast.ch/wenn-eine-schwarze-katze-deinen-weg-kreuzt-oder-wieso-ein-helm-leben-retten-kann/


c1-c2

ich warte nur drauf, dass helmtraeger als gruenwaehler, die anderen als rechte betituliert werden.


Aitako

Kein Hirn, kein Helm.


otiosus7

Problem 1: Es werden im Schnitt deutlich mehr km zu Fuß zurückgelegt als mit dem Fahrrad. Die Unfallstatistik berücksichtigt das nicht. Auch machen absolute Angaben keinen Sinn: Es werden in Deutschland vermutlich deutlich mehr Fußgänger unterwegs sein als Radfahrer. Problem 2: In den Niederlanden und Dänemark gibt es weniger Unfälle zwischen PKWs und Fahrrädern. Die Situation in beiden Ländern ist mit der PKWzentrierten Republik schlecht vergleichbar.  Problem 3: Dass der Nutzen von Helmen wissenschaftlich umstritten ist, sollte bestenfalls als Argument pro Helm ausgelegt werden. Das Tragen eines Helmes birgt kein zusätzliches Risiko. Wenn damit das Risiko schwerer Kopfverletzungen bei Stürzen zwischen 0 und 80 % gesenkt wird, spricht nichts gegen das Tragen eines Helms. Nun gut, doch, die pure Eitelkeit. Dies ist eine der komischsten Debatten, die ich kenne. Soll man doch offen zugeben, dass man keinen Helm tragen will, da er unbequem ist, man schwitzt, er unpraktisch ist oder man zu eitel ist. So braucht man wenigstens keine Scheinargumente ins Feld führen.


Hawkscream1970

Wenn Helme stylish und kostenlos wären, und bei Bedarf von alleine auf den Kopf hüpfen bzw. nach Beendigung der Fahrt sich von alleine wieder verstauen würden ja dann... 🤣


PuzzleheadedFly9024

Mein bislang einziger Unfall nach Jahrzehnten im Straßenverkehr und Reisen alleine mit viel Gepäck war auf einer kleinen Tour über eine Woche im flachen Emsland, wo ich mit gemütlichen 17km/h und Gepäck nur hinten auf einem asphaltierten Radweg über den Lenker abgegangen bin (wahrscheinlich Stock o.ä. aufgenommen, vorderes Kunststoffschutzblech und einige Speichen waren hinüber). Kopf mit Helm auf Asphalt, leichte Gehirnerschütterung und Rippenprellung. Der Helm hatte nen Riss und der Kopf fast nichts (eine Nacht zur Beobachtung im KH). Da ich den Grund des Sturzes nicht rekonstruieren konnte, ziehe ich daraus die Lehre, dass der Helm auf meinen Kopf gehört. So stark stört er auch nicht. Schädel-Hirn-Trauma ist kein Spaß, aber soll jeder selbst wissen.


ElsiD4k

"Aber die Gefahr ist gering und das Leben nun einmal mit Risiken verbunden" ...das hat ja schon der Opa immer gesagt - Yolo und send it! WTF Spiegel!?


NotKhad

Ich behaupte, dass im langsamen Stadtverkehr die Handgelenke und das Schlüsselbein am ehesten zu schaden kommen und Kopfverletzungen selten sind. Bei den wahrscheinlichsten Unfällen, *fliegt* keiner vom Rad. Beim Rennrad sieht das natürlich anders aus.


jim_nihilist

Schonmal von Dooring gehört? Hat ne Freundin letztens auf den Kopf fallen lassen. Schnell war die nicht. Hier unterschätzen einige das ganz alltägliche Risiko.


NotKhad

Ja und es kann mir nicht passieren. Wohne aber auch nur in einer mittelgroßen Stadt. Deiner Freundin geht es hoffentlich gut, aber dabei auf den Kopf zu stürzen bleibt ein unglücklicher Fall.


Ultimate_disaster

Ist eher sogar sehr wahrscheinlich wenn man ohne Vorwarnung vom Rad fällt und man sich dann nicht mehr richtig abfangen kann.


tuvoksnightmare

Ich fahre seit 30 Jahren Auto und brauchte nie den Gurt als Sicherheit. Also braucht man keine Gurte außer im Motorsport.