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No-Play-4299

Du hast einen falschen Eindruck davon, wie teuer z.B. die Mieten in Berlin tatsächlich sind. Ja, Neuvermietungen bewegen sich mittlerweile zwischen 20-40€/m2. Aber der Großteil der in Berlin wohnenden Menschen wohnt halt schon länger in Berlin und zahlt VIEL weniger. Guck z.B. mal bei Immobilienportalen nach Eigentumswohnungen. Da findet man nicht selten vermietete Wohnungen zum Kauf für <7€/m2. Darum kriegt man die auch kaum verkauft. Ich war letztes Jahr auf ner Comedy Show, wo der Comedian aus Witz gefragt hat, wer denn noch unter 15€/m2 zahlen würde… mehr als die Hälfte der Besucher hat die Hand gehoben. War nicht förderlich für die Pointe, hat aber mal gut die Realität gezeigt. Menschen die neu hierherziehen kommen um WGs kaum rum.


S0taka

Das ist aber ja das große Problem. Es ist unmöglich sich sinnvoll zu vergrößern/verkleinern. Meine Schwiegereltern wollten vor ein paar Jahren mal nach einer kleineren Wohnung gucken, weil sie den Platz nicht mehr brauchten und um Geld zu sparen. Es gab schon zu dem Zeitpunkt keine kleineren Wohnungen mehr auf dem Markt, die nicht mindestens das selbe, wie die alte größere Wohnung gekostet hätten. Ähnlich in die andere Richtung. Um ein Zimmer mehr zu bekommen, um z.B. ein Home Office, oder ein Kinderzimmer einrichten zu können, würde sich die Miete oft verdoppeln, wenn man den Absprung über die letzten Jahre nicht geschafft hat (schon zu lange in der Bestandsmiete wohnt).


hannes3120

So beschissen es sich anhört aber wenn die Bestandsmieten in einem ähnlichen Faktor gestiegen wären wie die Neumieten wäre der Wohnungsmarkt vermutlich deutlich besser. Ich frag mich ob die Mietpreise für Neumieten dann auch so hoch wären oder ob sich die vorhandenen Wohnungen dann besser verteilen würden weil ein Ehepaar dessen Kinder ausgezogen sind aus ihrer 5-Zimmer-Wohnung in eine kleinere ziehen könnten um Geld zu sparen und dieser deutlich größere Wohnraum dann für jemand anderen frei werden würde. So wie ich den Markt kenne wären dann aber vermutlich die Bestandsmieten schnell genauso teuer wie die Neumieten jetzt weil der Kapitalismus nichts so gut kann wie das maximale an Profit raus zu pressen. An sich wäre es aber tatsächlich eine Überlegung wert irgendwie Anreize zu schaffen Verkleinerung von Wohnraum in solchen Großstädten irgendwie zu subventionieren. Vielleicht ist das auch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein und vermutlich sind viele auch extrem zufrieden mit ihrer aktuellen Wohnung und wollen gar nichts kleineres auch wenn 2 Zimmer quasi Abstellkammer und Hobbyzimmer sind einfach weil sie schon so lange darin wohnen dass es ihr Zuhause geworden ist.


Masteries

Kapitalismus funktioniert, weil Geld etwas ist das knapp ist. Die Mietergesetze verhindern die normalen marktwirschaftlichen Prozesse, also müssen wir auch mit den Konsequenzen leben. Aber in einer alternden Demokratie ist es halt extrem unpopulär die Vorteile von Alt-Mietverträgen aufzuheben.


NoSoundNoFury

Naja, die Vermieter sind aber auch zumeist alte Leute und die haben ein Interesse an Erhöhungen bei Bestandsmieten. Gibt wenig junge Vermieter.


Masteries

Es gibt aber weniger Vermieter/Eigentümer als Mieter. Deutschland ist leider ein Land der Mieter und in einer Demokratie zählt nunmal die Mehrheit an Personen


nudelsalat3000

Sind mehrere Faktoren: Bestandsmieten die durch zu günstigen Mieten sich nicht verkleinern Staat als unendliche Liquidität für Bürgergeld. Warum aus München rausziehen oder in eine WG gezwungen werden? Staat zahlt ja, und das während andere die Arbeit hätten nicht reinziehen können. Keine Nachverdichtung. Ist das einzige sinnvolle. Neubau außerhalb ist unattraktiv. Viel mehr Menschen die immer nur in die attraktive Regionen wollen. Sind Millionen dazugekommen die letzten Jahre und nicht nach Sachsen oder strukturschwachen Regionen gezogen oder zugewiesen worden, sondern eben Stuttgart München Berlin Frankfurt.


Surfermop9

>Neubau außerhalb ist unattraktiv. Und selbst dort wird nicht ausgebaut sondern eher 1 Familienhäuser direkt an dem S-Bahnhof.


BakerHistorical3110

> Staat als unendliche Liquidität für Bürgergeld. Und Staat mit unendlichem Steuergeld als Konkurrenz gegen das eigene Volk, um die Flüchtlinge auch für 40€/qm unterzubringen.


Novagoal

>Ich frag mich ob die Mietpreise für Neumieten dann auch so hoch wären oder ob sich die vorhandenen Wohnungen dann besser verteilen würden Nein, denn: >So wie ich den Markt kenne wären dann aber vermutlich die Bestandsmieten schnell genauso teuer wie die Neumieten jetzt weil der Kapitalismus nichts so gut kann wie das maximale an Profit raus zu pressen. Die Antwort lautet sozialer Wohnungsbau, auch wenn das gerade in diesem Sub viele nicht hören wollen.


BecauseWeCan

> Die Antwort lautet sozialer Wohnungsbau Und auch einfach überhaupt mal Wohnungbau in signifikanter Anzahl.


DancesWithGnomes

Dennoch bedeutet das bestehende System, dass junge Menschen oder solche, die aus beruflichen oder privaten Gründen öfter umziehen müssen, die niedrigen Mieten der Dauermieter mitfinanzieren. Nicht dass ich eine einfache Lösung anbieten kann, aber sozial gerecht ist anders.


Novagoal

Da wird überhaupt nichts "mitfinanziert". Ein Mietshaus ist keine gemeinsame Ressource mit fixen Gesamtkosten, die vom Neumieter für die Altmieter mitgetragen werden. Ein Mietshaus ist eine Geldanlage des Vermieters, aus der dieser den größtmöglichen Profit ziehen möchte. Wenn jetzt die Altmieter freiwillig mehr Miete zahlen würden, würde der Vermieter ja nicht sagen "Ok, lieber Neumieter, dann kann ich bei Deiner Miete ja X Prozent runter gehen. Nein, der Vermieter würde sich freuen und trotzdem bei den Neumietern genau so viel verlangen. Die Mieten sind alleine deshalb so hoch weil die Leute es zahlen müssen aka nicht genug Wohnraum vorhanden ist.


Akumaderheuschige

Lösung wäre: Berechnungsvorschriften der Mietspiegel so anpassen, dass die Mietspiegel die tatsächlichen marktüblichen Mieten wiedergeben. Konkret: Betrachtungszeitraum von 6 Jahren auf 1 Jahr verkürzen, nur noch Neuvertragsmieten werden berücksichtigt, Mieterhöhungen im Bestand werden nicht mehr berücksichtigt


Masteries

Sozialer Wohnungsbau kann zu den geforderten Preisen schlicht und ergreifend nicht realisiert werden. Das ist ein Fakt. Der Staat könnte natürlich Steuergelder so investieren, dafür bräuchten wir aber unmengen und gleichzeitig wollen die Babyboomer ja immer mehr aus dem System für die Rente pressen..... geht halt nicht beides. Und in einer alternden Demokratie sind eben die Alten an der Macht. Deswegen investieren wir nicht mehr, der Rentenzuschuss und die Pensionskosten explodieren, Arbeitnehmerabgabenlast steigt immer weiter und die Altmieter-privilegien bleiben während Neumietpreise für normale Angestellte unerschwinglich werden


Dokobo

Warum wäre sozialer Wohnungsbau die Antwort? Die Leute, die für sozialen Wohnungsbau in frage kommen, können sich die teure Miete doch ohnehin nicht leisten, oder über sehe ich etwas?


ganbaro

Es ist einfach jeder Wohnungsbau die Antwort. Jede Person, die was Passendes findet, konkurriert nicht um eigentlich weniger passende Wohnungen. Alle brauchen Wohnungen. Gibt es kein Luxusloft, konkurriert der Reiche mit Normalos um das Nächstbeste. Gibt es keinen Sozialbau, konkurriert der Arme um das Nächstbessere, bis er halt 70% seines Einkommens in Miete steckt und prekär lebt Beides hilft am Ende, die Mieten zu senken. Man könnte aber sagen, wenn der Staat schon STeuergeld in die Hand nimmt, sollte er doch lieber zuerst für die Bedürftigeren warten, als auf die positiven Effekte der Umverteilung der Nachfrage zu warten. Darauf warten dürfen die Wohlhabenderen


[deleted]

Ich finde sozialer Wohnungsbau ein gutes Ziel, heute stehen aber im Regen die normale Menschen, die nicht für Sozialleistungen berechtigt sind, und auch nicht die 20-40€/qm bezahlen können. z.B. Hier hat man vor einigen Tagen gepostet, wie die München Jobcenter-bezahlte Mieten teuerer als der Münchner Durchschnitt sind. Auf Immo-Portalen findet man leichter WBS-Wohnungen als normal Wohnungen, sprich Nachfrage ist geringer. Außerdem muss man bedenken, ob man die Stadt für Steuerbezahlende attraktiv macht oder Sozialleistungsbeziehende. Was ist die Antwort? Weiß ich nicht, aber definitiv nicht nichts machen.


Croyscape

WBS ist das unfairste Instrument zur Umverteilung was wir aktuell haben. Wohne seit 4 Jahren mit meiner Freundin auf 30qm zusammen aber entweder ich zahle das 4-5 fache für ein oder zwei Zimmer mehr (meine Freundin studiert aktuell noch und kann nicht so einen großen Beitrag leisten wie ich) und ich zahle 60% meines Einkommens für Miete oder wir bleiben halt hier in der 1-Zimmer-Wohnung und sehen den Sozialfällen dabei zu wie sie für 600€/Monat in staatlich subventionierte Neubauten mit 3 Zimmern und Balkon ziehen.


SQLPsycho

Ist bei meiner Freundin auch so. Sie und Ihre Eltern lebten so lange in der WBS Wohnung bis sich die Eltern das Eigenheim leisten konnten. Weil es wird ja nicht kontrolliert, ob der Mieter überhaupt noch für eine WBS berechtigt ist.


kuvazo

Die Menschen, die gerade für Sozialwohnungen berechtigt sind, wohnen ja auch irgendwo. Wenn also diese, oder meinetwegen allgemein Menschen mit einem geringen Einkommen, eine Alternative bekommen würden, dann könnten ja die von ihnen bewohnten Wohnungen frei werden. Dieser Effekt könnte sich dann bis nach oben durchziehen. Als Gutverdiener würde man dann zwar immernoch mehr Geld zahlen, aber theoretisch weniger als aktuell.


n-user5072

Sozialer Wohnungsbau rettet weder das sog. "Wohnungsproblem" noch würde es irgendeine Miete vergünstigen. Außer man baut vllt 80mio Wohnungen davon😂 Ist leider nur politische Mache weil es sich ja schön anhört, so wie alles mit "sozial" im Namen. Wohnungsbau und ein entsprechendes politisches Umfeld für diesen sind die einzigen Varianten flächendeckend Mieten zu normalisieren. Die großen Wohnungsgesellschaften bauen lieber im Ausland da es da lukrativer ist (Vonovia etc) Alle hippen Leute wollen nach Prenzelberg oder ins Münchener Kiez statt Marzahn und Korrweiler. Wohnungen gibt es und das auch bezahlbar. Aber die Menschen sind sich oft zu fein und wollen immer das Schickste trotz wenig Geld.


Masteries

Kommt drauf an was man als bezahlbar definiert. Aber in München sind die Mietpreise überall angezogen, und damit meine ich nicht nur innerhalb von München, sondern auch Landkreis München und sogar noch weiter außerhalb. Selbst zwischen den S-Bahn Linien ohne Infrastruktur gibts keine günstigen Mieten mehr


[deleted]

> Alle hippen Leute wollen nach Prenzelberg oder ins Münchener Kiez statt Marzahn und Korrweiler. Wohnungen gibt es und das auch bezahlbar. Aber die Menschen sind sich oft zu fein und wollen immer das Schickste trotz wenig Geld. Nein, das ist falsch. Erstens, es gibt zu wenige Wohnungen punkt. Hast du letztens geguckt wie viele Wohnungen tatsächlich in Außenbezirken verfügbar sind? Vernünftige Menschen können sehen, dass sie den Ferrari unter der Stadtteile nicht leisten können und suchen woanders. Aber da gibt es nicht genug Wohnungen. Zweitens, es ist erheblich weniger attraktiv, in einem Außenbezirk zu wohnen, wenn man in einer Großstadt leben will oder muss. Die Öffis sind nicht regelmäßig, Busse fallen häufiger aus und fahren in 20-Minuten-Takt oder mehr, schöne Restaurants und Cafés gibt es weniger, nach 19 Uhr ist alles dicht, usw. Es ist nicht so, als ob man die gleiche Qualität hat als wenn man in Prenzlauer Berg wohnt. Mit all dem wäre es einfacher, wenn es irgendwelche WOHNUNGEN gäbe.


n-user5072

Willst du mir gerade erzählen dass es in Spandau oder Marzahn KEINE freien Wohnungen gibt? Informiere dich bitte, gibt schon Möglichkeiten ... Gern mal googlen. Und da macht nix 19uhr zu oder fährt nur 2 mal am Tag. Wer in einer Großstadt leben will, muss halt damit rechnen dass es teurer ist als aufm Dorf. Sollte logisch sein. Und klar hat Prenzelberg eine andere Qualität als Marzahn. Aber deshalb ist es da auch teurer. Ich weiß nicht warum ich dir Grundzüge unseres Wirtschaftssystems erklären muss. Das klingt alles nach ausreden und weniger Lösungsorientierten Denken und Handeln. Ist halt leicht zu sagen jaja alles doof, Wohnungen zu teuer aber hauptsache Kreuzberg muss schon sein. Wenn alle in die attraktiven Gebiete ziehen wollen, kann man eben nur nach dem Preis sortieren. Mit einem kleinem Geldbeutel muss man dann halt paar Minuten längeren Arbeitsweg in Kauf nehmen als der Millionär in Mitte im Penthouse. Sehe nicht was daran verwerflich ist 😅


bluehelmet

"Die Probleme am Wohnungsmarkt gibt's nicht. Das sind Hirngespinste von faulen Millennials, die für 7 €/qm in Prenzlberg wohnen und auf der Dachterrasse ihren Avocadotoast essen wollen."


Bitter-Cherry9299

Also ich weiß nicht was du mit deiner generalisierenden anekdotischen Beweisführung hier zeigen willst, aber da kann ich Mitmachen. Wohne dörflich ganz im Westen NRWs und auch hier ist das Phänomen, was andere hier schon beschrieben haben, Alltag. Ich kann nicht mehr aus meiner zweier WG ausziehen weil ich sonst meine Kaltmiete einfach mit Faktor 1,5 beaufschlagen kann und für eine 60-70qm Wohnung über die Hälfte meines Nettoeinkommens (Geselle im Handwerk 10Jahre berufstätig) erstmal abdrücken darf. Das geht allerdings nicht nur mir so. Über die Coronajahre konnte man sehr gut nachvollziehen wie alle inserierten Wohnungen nach und nach einfach 1,5mal so teuer geworden sind, ohne dass sich sonst irgendetwas an diesen geändert hat. Aber klar das muss an den schönen Wohnvierteln liegen. Lel.


Pashahlis

Als jemand der gerade Wohnungssuche hinter sich hat: Ja. Es gibt auch in den Außenbezirken kaum noch freie Wohnungen. Da kam auch nur eine Anzeigr am Tag, und dann zwar sehr günstig aber auch wieder nach 10min offline. Bei meinem Arbeitsort, Steglitz-Zehlendorf, ists noch schlimmer. Eine Anzeige alle paar Tage, meist nur 5min online, teils dann extrem überteuert oder sehr klein (und überteuert).


Afolomus

Mietendeckel in Verbindung mit sozialem Wohnungsbau. 


Habugaba

> Mietendeckel Ursprung des Problems, nicht Lösung.


rbnd

Andererseits, wenn die Mieten bei älteren Mietverträgen genauso schnell gestiegen wären wie bei neuen, hätten die Deutschen deutlich weniger Geld für den Konsum. Dies ist auf die sehr niedrige Eigentumsquote in Deutschland zurückzuführen.


rbnd

Die Mieten in Deutschland steigen kaum. Viel langsamer als die Inflation. Insgesamt zirka 6% in den letzten 4 Jahren. Warum? Wegen den alten Mietverträgen. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/609521/umfrage/monatlicher-mietindex-fuer-deutschland/#


Extra_Sympathy_4373

Wahrscheinlich wäre die Mieten auch deutlich besser, wenn nicht jeder tolle Hecht ein hippen Studiengang in Berlin aufsucht. Weil Berlin voll coolll ist


bene20080

Aber doch auch bei Bestandswohnungen lässt sich die Miete erhöhen. Hier in München kenne ich eigentlichen niemanden ohne Staffelmietvertrag, Indexmiete oder regelmäßige Mieterhöhungen durch den Vermieter.


No-Play-4299

München hat das Problem auch schon länger. In Berlin darf man bei Bestandsmiete maximal 15% alle 3 Jahre, bzw. 5%/Jahr erhöhen. Um von 7€/m2 auf 15€/m2 zu erhöhen brauchst du also 16 Jahre. Und dann bist du immernoch 5€ unter dem AKTUELLEN Neuvermietungspreis. Sowas zu kaufen lohnt sich aktuell also gar nicht.


CompetitiveCod3578

Die 15% Regel gilt in München auch


LeatherRange4507

Sie gilt bundesweit, da sie im BGB steht.


bene20080

Das was ich eigentlich sagen wollte war, dass wenn die Vermieter sowieso jedes Jahr das Maximum erhöhen, dass der Unterschied zwischen Neuvermietungen und Bestand gar nicht so krass wird.


No-Play-4299

Die Vermieter in Berlin haben aber eben lange Zeit die mieten nicht erhöht. Und es gibt keinen gesetzlichen Spielraum das nachzuholen. Der Staat zwingt indirekt Vermieter dazu, die mieten regelmäßig zu erhöhen. Andernfalls gehts dir so wie jetzt vielen Vermietern in Berlin. Wenn du „fair“ sein wolltest und lange Zeit die Miete konstant gehalten hast, wirst du jetzt dafür bestraft.


bene20080

Andrerseits finde ich es schon auch fairer, wenn die Mietung langsam angehoben werden, anstatt das direkt mit einem Schlag zu tun.


No-Play-4299

Ansichtssache. Bis zur „ortsüblichen Vergleichsmiete“ sollte es meiner Meinung nach auch auf einen Schlag gehen. Wie gesagt: Mit der aktuellen Regelung werden die Vermieter abgestraft, die ihre Miete nicht regelmäßig erhöhen. Soziales Verhalten wird also bestraft. Finde ich kacke.


bene20080

>Wie gesagt: Mit der aktuellen Regelung werden die Vermieter abgestraft, die ihre Miete nicht regelmäßig erhöhen. Nicht wirklich, steht ja jedem Vermieter frei die Miete regelmäßig zu erhöhen. Und wenn man das aus sozialen Gründen unterlässt, ist es doch keine Bestrafung?! In erster Linie werden die Mieter einfach nur vor Preisschocks geschützt. Und solche sind in meinen Augen schlicht unsozial.


No-Play-4299

„Mit der aktuellen Regelung werden die Vermieter abgestraft, die ihre Miete nicht regelmäßig erhöhen“ - „Nicht wirklich, steht ja jedem Vermieter frei die Miete regelmäßig zu erhöhen“ Merkst selbst wie dumm deine Antwort ist, oder?


bene20080

Was ich eigentlich damit sagen wollte ist, dass ich da das Problem nicht so wirklich sehe, weil jedem von Anfang an die Konsequenzen des Handelns bekannt ist. Im Gegensatz zu einer plötzlichen Mietsteigerung.


Diplomat3

Du darfst hier aber nicht vergessen, dass es auch viele (private) vermieter gibt, die lieber auf etwas Gewinn verzichten dafür Mieter haben wo sie genau wissen, dass es keine Probleme gibt. Teilweise ist man sogar befreundet. Hab einen guten bekannten der seine Wohnung weeeit unter Marktwert vermietet, weil er es nie übers herz bringen würde dem Renterehepaar was da drinnen wohnt die Miete zu erhöhen. Man kann immernoch seeehr günstig mieten. Nur findet man sowas quasi nicht mehr, wenn du neu suchst


bene20080

Klar gibt's die, aber ist das ein relevantes Phänomen? Gibt ja mittlerweile auch viele Wohnungen im Besitz von Immobilienkonzernen. Sowieo auch private Vermieter, die auf jeden Cent schauen...


Diplomat3

Schon also kenne da schon einige. Gerade ältere Berichten das oft, dass sie da mit ihrem Vermieter sehr gute Verhältnise haben und auch kaum miete zahlen (komm dann beistens auf wenn ich erzähle was ich für meine kleine Bude zahle und die dann überrascht sind weil sie die Hälfte zahlen aber mehr als das doppelte an Fläche


farafufarafu

ich kenne in Hamburg niemanden mit privaten Vermietern die regelmäßig das Maximum an möglicher Mieterhöhung durchziehen. Konzerne fast alle aber "von Privat" oder ggf mit einer kleineren Hausverwaltung dazwischen eher selten.


bene20080

Interessant. Ich kenne sogar welche, die gegen ihren privaten Mieter mit der Mietpreisbremse vorgegangen sind und dann auch die zuviel bezahlte Miete wieder zurückbekommen haben. Andre wissen eben direkt, wann die nächste Mieterhöhung kommt. Ich kenne auch Fälle, bei denen private Vermieter mit Eigenbedarfskündigungen gedroht haben, um ihren Willen zu bekommen. Immerhin das geht nicht bei den Konzernen.


Pion140

Ich habe in München einen Mietvertrag ohne Staffel oder Index


Motor_Fox_9215

https://www.mbs.de/de/home/privatkunden/immobilien/immobilien/detailansicht.html?eid=FIO-11311881180 Hier gibt es ein Anlageobjekt in Berlin: über 700qm auf 9 Wohnungen für 2 Mio. €. Aktuelle gesamte Kaltmiete 27.000€....aber eben im Jahr, nicht im Monat.


No-Play-4299

„Anlageobjekt“. Das teil verliert pro Jahr mehr an Wert durch Instandhaltung als die Miete mit 1,35% Rendite einbringt 😂


Clemon86

"Wie kann ich mir die Miete in Berlin leisten?" "Easy, nimm dir ne Zeitmaschine und zieh einfach schon in den 90ern nach Berlin." :-)


No-Play-4299

Das hat er ja nicht gefragt. Er hat gefragt wie sich Leute die dort wohnen die Miete leisten können. Und ich denke viele müssten wegziehen, wenn sie die aktuellen Neuvermietungspreise zahlen müssten.


Clemon86

Die Frage ist doch "wie kann man mit ähnlichem Gehalt die Miete leisten?" Und deine Antwort ist "gar nicht, wenn du nicht seit X Jahren in einer Wohnung ohne Mieterhöhung lebst", was vermutlich stimmt. Hier (Düsseldorfer Raum) ist es ähnlich. So gut wie kein halbwegs gutes Angebot schafft es überhaupt in die Web Portale oder zum Makler. Als wir für unsere Wohnung (ca.13€/qm) einen Nachmieter suchten haben wir in einer lokalen Facebookgruppe gefragt und mussten nach knapp einer halben Stunde die Frage rausnehmen, da wir bereits 15 Anfragen hatten.


Masteries

Stimmt, die Boomerprivilegien gibt es für die jüngeren nicht mehr. Das ist auch einer der Gründe, warum die Gehälter immernoch so niedrig sein können. Ist natürlich extrem ungerecht, aber solange die Jungen dafür nicht auf die Straße gehen.....


No-Play-4299

„Boomerprivilegien“. Also ich bin Mitte 30 und kenne sehr viele mit sehr niedrigen Mieten. Bis vor 10 Jahren war das noch sehe gut möglich. Boomer ist bisschen weiter weg.


Masteries

Vor 10 Jahren waren die Mieten auch noch niedriger, aber nicht so günstig wie vor 20, 30 Jahren - und ja solche Verträge gibts auch noch =)


dextrostan

Denke da ist was dran. Jammern ist des Mieters Gruß ... oder so \^\^


SaltyPlan0

Nach 20 Jahren in München Connections und Vernetzung - der bezahlbare Wohnraum erreicht fast nie den offiziellen Wohmarkt - Das meiste geht unter der Hand weg … an Bekannte von bekannten Alte Mietverträge - ich kenne so viele Menschen die in unglücklichen Beziehungen oder viel zu kleinen wohnen Wohnungen bleiben wegen dem alten MietV Will man neu nach München ziehen hat man die arschkarte gezogen meiner Meinung nach ist der Stress und die ständige Angst vor der Nächsten „Eigenbedarfskündigung“ es nicht mehr wert …. München ist zum absoluten seelenlosen juppyloch verkommen … Münchener Gemütlichkeit & Schmäh sind Tod ich würde niemanden empfehlen neu nach München zu ziehen zumindest nicht für langfristig Klar das Leben ist in den meisten Großstädten teuer aber dann wenigstens ohne bayerische Kleingeistigkeit und Arroganz


I_write_you_read

Ich kenne ein paar Leute die sind eingezogen in Munchen und haben dann der Mietspiegel benutzt um ihre miete zu reduzieren. Der Vermieter spricht zwar nicht mehr mit dir und hasst dich, aber gut :)


rbnd

Das ist der Weg :) Nur eine Rechtsschutzversicherung davor kaufen.


firmalor

10 Jahre in München. 1x Eigenbedarf durchgezogen. 1x Eigenbedarf gewarnt, aber wieder vom Tisch. ... Wie soll man da an "alte" Mietverträge kommen, wenn man dauernd was neues suchen muss? München macht Spaß wenn man überdurchschnittlich verdient. Der Median Verdienst in München ist 5000 brutto.


SaltyPlan0

Wir hatten in 20 Jahren Münchener Mietmarkt 3 „Eigenbedarfskündigungen“ die letzte mitten im lockdown hat uns den Rest gegeben und wir haben München verlassen - trotz Familie & Freunden. Obwohl wir Dinks sind und mein Partner in Software überdurchschnittlich gut verdient … Ich zahle doch keine 1600€ für 60qm in Laim …. Das war mir die Stadt nicht mehr wert … das München in dem ich aufgewachsen bin existiert nicht mehr - und das ist nicht als hate auf zugezogene zu verstehen … es ist einfach Fakt


firmalor

Wo seid ihr hin? Sind ebenfalls dinks, aufgewachsen in München, Familie und Freunde hier, aber 5 Monate zittern, ob jetzt Eigenbedarf kommt oder nicht, hat uns etwas mitgenommen. Mir wurde früher erklärt, Eigenbedarf ist selten. Früher vielleicht mal.


SaltyPlan0

Wir haben tatsächlich nen ziemlich drastischen cut gemacht und sind in den Osten gezogen, weil ich hier eine Stelle an der Uni bekommen habe. Leider werden wir hier aber nicht bleiben, weil sich zu viele Klischees bestätigt haben, nichtsdestotrotz war es der richtige Schritt. Wir zahlen 1/3 der Münchener Miete für doppelt so viel Luxus Wohnraum, wir konnten zum ersten Mal sparen und zur Ruhe kommen (wie zuvor erwähnt die letzte Eigenbedarfskündigung war ziemlich traumatisch, weil wir eigentlich dachten wir werden dort "alt und wir sehr viel investiert hatten) Auch karrieretechnisch war es für mich die richtige Entscheidung, die Karriere die ich hier in den letzten 3 Jahren gemacht habe, hätte ich in München nie machen können - da bin ich ehrlich - die Konkurrenz in München ist einfach viel zu krass ... Langfristig werden wir aber eher ins Rheinland gehen wo ich Familie und viele Freunde habe ... oder ganz ins Ausland wenn sich die chance ergibt... Nach München zurückkehren sehe ich uns nicht mehr ... es ist einfach zu krass und ich will nicht mehr nur arbeiten gehen, um den Kredit meines Vermieters abzubezahlen, nur um dann noch Angst haben zu müssen, meinen Wohnraum zu verlieren, wenn irgendein Homie vom Vermieter kommt und die Wohnung haben will


firmalor

Klingt positiv und gibt mir Hoffnung falls es bei uns auch soweit kommen sollte. München ist toll, aber ich merke, dass ich Platz will.


SaltyPlan0

München ist toll - natürlich wären wir gerne geblieben, hauptsächlich wegen der Familie - aber halt nicht mehr um jeden Preis .... ... auch andere Bundesländer haben schöne Städte es muss ja nicht gleich der Osten sein :-D und die Stadt hat sich halt auch sehr gewandelt....früher hatten wir die Schickeria aber auch ne solide Basis... heute sind es hauptsächlich yuppis und auch die meisten unserer Freunde sind inzwischen weg...


firmalor

Heute ist die Schickeria überall. Und man macht mit, weil man braucht das Geld für die Miete. Wir schauen uns gerade genauer Stuttgart / Karlsruhe die Ecke an. Mehr Wein und auch schön.


s3111

Welche Klischees haben sich bei euch bewahrheitet? Man hört immer mal wieder, dass das ein gewisser Kulturschock sein kann usw aber wäre interessant einen Bericht aus erster Hand zu bekommen.


SaltyPlan0

Ich will betonen dass es hier auch stabile Leute gibt und auch dass es Rassismus und ableismus überall gibt. Das ist jetzt nicht nur ein ostdeutsches Problem ABER so offen und dreist hofiert habe ich es noch nie erlebt Ich dachte wirklich "vielleicht geht hier was" (ohne jetzt nen saviour complex zu haben) Lass uns das beste draus machen - be the change you want to see USW Ich dachte mir immerhin erkennt man die Nazis hier von weitem in Bayern tragen sie Anzug und geben sich gutbürgerlich Aber wie krass und normalisiert es hier einfach ist habe ich tatsächlich unterschätzt und seit dem ersten "Krüppel geh ins Gas" auf offener Straße und alle andern Passanten haben nur zugesehen bin ich resigniert Ich bin nen Spasti und laufe entsprechend rum und trage in Geschäften noch Maske - mir wurde vor die Füße gespuckt und ich wurde hier mehrfach als Missgeburt, Schnabeltier oder Krüppel bezeichnet... Kleidung mit Frakturschrift und nazi Codes wie "Heimat 18", tägliches Drama an der deutsch polnischen Grenze und Alltags Rassismus gibt es hier einfach häufiger als ich es irgendwo anders erlebt habe und da unterscheide ich jetzt auch nicht viel zwischen Rassismus & Behindertenfeindlichkeit denn das geht vom Gedankengut (gesunder Volkskörper, Euthanasie, Vernichtung unwertes Leben) meist Hand in Hand Und dann gibt’s noch die montagsdemos Das foto ist von letztem Montag https://preview.redd.it/b1nkg3l4oeec1.jpeg?width=1284&format=pjpg&auto=webp&s=5997460a3d3f7ec24d7b964621cdb7707c53e90b


s3111

Wow, danke für deinen Bericht! Erschreckend


michael0n

Drei meiner eher besseren Bekannten sind von Muc und Nürnberg raus in die Bayerische und NRW Pampa, Kleinstadt. Bei allen war es die zweite Eigenbedarf genau zwei Jahre nach Einzug nachdem sie sich nach 6 Jahren vergrößert haben. Durch den Home Office Boom bin ich auch nach Unterföhring gezogen aber inzwischen will ich ganz viel weiter raus, irgendwo wo die BoB fährt. Also richtig Kleinstadt, da freuen wir uns schon wenn ihre Firma endlich einen Nachfolger für ihren Job hat. Das alte Muc gibt es sowieso nicht mehr, Schwabing is Gone, Schwanthaler is gone, die alten Locations kämpfen alle gegen überzogene Mieten. München wird zur Touri und Museumsstadt, so wie Barcelona, Paris und London. Wohnen können nur noch Clans und deren Abkömmlinge.


ItIsEBoi

100% und davon bin ich auch überzeugt. Alle, die günstig mieten in München haben die Wohnung unter der Hand bekommen, weil sie jemanden kennen und so gut wie keiner sagt, ich habe die 80qm für 10€ pro qm bei ImmoScput gefunden


finexc24

Stimmt. Ist zwar schon Jahre her, aber als ich nach München zog lief es auch über connections und am Ende 30% unter dem, was Nachbarn bei Neuvermietung bezahlt haben. @OP ansonsten gilt halt weiter rausziehen und pendeln. Ist aber mühsam.


SQLPsycho

Nach München kommt man ja auch nur für paar Jahre um Karriere zu machen bzw. einen guten Konzern im Lebenslauf stehen zu haben.


SaltyPlan0

Tja blöd nur, wenn du in München geboren bist, da deine gesamte Familie hast und all die Karrieristen dir den Wohnraum wegnehmen ....


CompetitiveCod3578

Dann hätten diese ganzen Familienmitglieder sich ja für mehr Wohnungsbau stark machen können, aber sobald mal jemand etwas bauen will heulen die "Alteingesessenen" nur weil das ja alles nur Luxuswohnungen sind aber da gleichzeitig nur Asoziale einziehen würden. Oder die Parkplätze, oder der Ausblick,.... Hier ein Beispiel für Münchner Bürger und Wohnungsbau https://www.fauststrasse90.de/ Außerdem, warum sollte es jemandem mehr zustehen in München zu wohnen weil er dort geboren wurde? München den Münchnern? Die Eltern der ganzen "Yuppies" würden im Alter vielleicht auch gern nach München ziehen um näher bei ihren Kindern zu sein, dir jetzt eben dort wohnen. Ist deren Wunsch näher bei ihren Familien zu sein weniger wert?


Marmaladenamala

Bzgl. München: \- die Leute sind Eigentümer und haben die Wohnungen viel günstiger als heute, bereits in den 70ern gekauft. \- Erwachsene, im Vollzeitberuf stehende Leute leben in WGs zusammen. \- Die Leute ziehen soweit raus, wie es die eigene Schmerzgrenze noch zulässt. \- Es bestehen Altverträge, die viel günstiger sind, als die aktuellen Mietpreise. \- Jemand kennt jemanden, der jemanden kennt... usw.


CompetitiveCod3578

- die Leute haben geerbt


Friendly-Bug-2248

Ich kenne viele die in solchen Städten dann eben nicht alleine wohnen, sondern noch recht lange in WGs wohnen, bis sie entweder Glück bei der Wohnungssuche haben oder doch weiter rausziehen, oder eine* n Partner* in finden und zusammenziehen.


Breatnach

Der Trend fängt leider erst so wirklich an. In vielen der teuersten Städte der Welt (London, New York, San Francisco, Sydney) Ist das gang und ~~gebe~~ gäbe. Dort wohnen teilweise verheiratete Paare Mitte 40 noch zusammen, um Kosten zu sparen. In Tokyo wohnen Singles teilweise auf 10qm, was ja auch keiner freiwillig macht. Ich persönlich bin vor ein paar Jahren aus München aufs Land gezogen und zahle statt 25€ / qm nur noch 11€ / qm. Zentral zu wohnen ist leider ein Luxus, den man sich leisten können muss.


Spassgesellschaft

> Dort wohnen teilweise verheiratete Paare Mitte 40 noch zusammen, um Kosten zu sparen. Stehe ich jetzt komplett auf dem Schlauch? Ich wohne auch mit meiner Frau zusammen. Wo ist es denn um München rum einigermaßen günstig und schön? Muss sagen, dass die Option durch das 49-Euro Ticket etwas verlockender erscheint mittlerweile.


Breatnach

Ich meinte mehrere verheiratete Paare, die gemeinsam in einem Haus wohnen. Bei uns wird meist mit dem Einstieg ins Berufsleben eine eigene Wohnung als die Norm gesehen. Wir sind im Allgäu - ob das noch als „um München rum“ durchgeht, muss jeder für sich entscheiden.


idk7643

>Allgäu Mein Beileid


rbnd

Durch das Deutschland Ticket sind die Preise in Landshut um 50% gestiegen. Also es scheint viele hatten diese Idee. https://www.immobilienscout24.de/unternehmen/news-medien/news/default-title/mieten-in-deutschland-steigen-ungebrochen/


SQLPsycho

In dem verlinkten Artikel steht, dass die **Nachfrage** um 150% gestiegen ist und nicht die Miete um 50%. Geht auch nicht, weil Mietpreisbremse.


HOTAS105

> gang und gebe. gang und gäbe.


foxforce5_237

WG Zimmer in Berlin kostet doch idR auch über 500€. 2016 haben im Ring schon viele über 800€ für 40m² gezahlt und dann lebst du auf engstem Raum zu zweit. 2018 haben schon Leute hier im prenzlberg oder Kreuzberg über 1.000€ für zwei Zimmer bezahlt. Zu dem Zeitpunkt konnte man noch auf weniger beliebte Bezirke setzen und sich dort was suchen. Dort ist es die letzten Jahre aber auch teurer geworden.


itsalwaysme79

Also ich finde bei WG-gesucht eine ganze Menge bezahlbare WG Zimmer in Wohnungen, die größer als 40qm sind. *Auf engstem Raum* ist das nicht. Dass man keinen Palast erwarten kann sollte aber klar sein, dafür hat man die Großstadt vor der Tür.


foxforce5_237

Musst auch erstmal eine davon bekommen, wenn sich hunderte Leute bewerben. Viele sind irgendwann gezwungen teurere Angebote anzunehmen, weil sie einfach irgendwas brauchen. Wenn das so easy wäre, dann würde ja keiner möblierte Zimmer zur Zwischenmiete für Wucherpreise loswerden. Das ist aber der Fall.


[deleted]

[удалено]


sagefairyy

Zahle aber auch fast 600 warm für 32qm in einer der günstigsten Uni-Städte in Österreich, was ja viel günstiger als DE Mieten sein soll. Alles nur noch ein Trauerspiel.


HerrMagister

ich hab mit 1400 Brutto in Frankfurt am Main gelebt (Traineestelle). Günstige Genossenschaftswohnung, kein "hipper" Stadtteil (Nied), kein Auto (nicht nötig in FFM), günstig einkaufen. War schon möglich. Klar, große Sprünge sind nicht drin, aber ich musste nie Hungern, hatte immer Geld für Bierung oder feiern gehen (Allerdings muss man halt auch dazu sagen dass ein üblicher Abend mich damals maximal 20 bis 25 Euro gekostet hat. (Alte) Batschkapp und co statt Cocoon) und Urlaub war halt auf Festivals fahren.


Kigyo88

Nied beste!


HerrMagister

Kann ich bestätigen. Klar, nicht so fancy wie in Bornheim, aber imho hat man in Nied einfach alles. Ich hab die Zeit da geliebt.


specialsymbol

Bestandsmiete.


SiggiBulldog1

Soeckgürtel, Genossenschaft, WG Das sind deine Optionen


Aufgeiga89100860

squalid shocking birds consist seed impossible nine trees ten chubby *This post was mass deleted and anonymized with [Redact](https://redact.dev)*


Interesting_Move3117

Altverträge. Berlin war mal so billig, dass die Leute nicht mal mittlere fünfstellige Beträge ausgeben wollten, um ihre Wohnung zu kaufen, weil selbst das sich kurzfristig nicht gelohnt hätte. Langfristig war es nicht so clever, aber was will man machen.


welln0pe

arbeite in den Medien und verdiene auf 32 Stunden 2000 netto, mehr ist aufgrund von Burnout nicht drin. Trotzdem muss ich regelmäßig and meinen freien Tagen arbeiten. Meine Wohnung liegt zentral und kostet 800 warm für 60qm - das ist extrem günstig. Würde ich umziehen um günstiger zu wohnen, würde ich ähnlich viel zahlen für eine bedeutend kleinere Wohnung und längeren Arbeitsweg. Auf dem Wohnungsmarkt muss sich bald dringend was tun, sonst bin ich aus Branche und Berlin raus.


[deleted]

800€ für 60qm klingt wirklich sehr gut, die Wohnung würde ich nicht mehr hergeben :D


Sacify

Mir als Landei bleibt fast der Kaffee im Hals stecken..günstig :D Meine Miete auf die m² runter gerechnet: 518€, das wäre günstig ;)


[deleted]

Meine Miete auf die qm *hoch* gerechnet: 1300€ 😭


guess_v_w_

Bei mir sehr ähnlich.. 60 qm, 1450 € warm.


welln0pe

absolut und das im tiefsten Fhain Altbau bekommst du einfach nicht mehr, VitaminB und zur rechten Zeit am rechten Ort gewesen. Wenn ich mir allerdings anschaue was Freunde verdienen - einer davon LKW Fahrer regional in Brandenburg verdient auf 35 Stunden 4600 Brutto und zahlt einen Bruchteil an Miete von dem was ich zahle, habe ich keine Lust mehr in Berlin zu leben und zu arbeiten.


DizzyAd7976

Ist das ein normales LKW Fahrer Gehalt? Man hört von der Branche doch nur Schlechtes bezüglich Arbeitszeit und Gehalt.


welln0pe

Nicht wenn du richtig gelernter Berufskraftfahrer bist und in einem großen Unternehmen arbeitest. Dazu hat er den Stapler-Schein und bekommt pro Kiste die er ausfährt Provision. Er arbeitet bei einer Getränkespedition die seit neuestem zur Rewe-Gruppe gehört. Kann aber garantieren, dass sein Lohn legit ist, ich hab seine Gehaltsabrechnung gesehen. EDIT: ich habe die oben berichtigt, ich habe dort netto geschrieben, meinte aber brutto.


Pashahlis

Hab nach nur 12 Tagen Wohnungssuche diesen Monat eine 47m² 1 Zimmer Wohnung für 633€ warm, also in etwa dein m² Preis, bekommen. Absoluter 6er im Lotto und bin extrem glücklich, aber ist überhaupt nicht repräsentativ. 1850€ Netto bei 40h btw (ÖD).


s333dy

Weil man oft dann doch noch Wohnungen findet, die nicht 60% des Gehalts ausmachen, wenn man die Suche ein bisschen vorrausschauend angeht, sich Mühe gibt, entlang der Öffis etwas unschönere Stadtteile akzeptiert und eventuell gar ein paar Leute kennt, die Leute kennen, etc. Und gerade in Berlin wird auch gern übertrieben, weil man lange halt extrem niedrige Mieten hatte. In den letzten Jahre haben alle meiner dort lebenden Bekannten auch weiterhin Wohnungen in durchaus beliebten Bezirken gefunden, die auf völlig normalem Niveau für deutsche Großstädte sind.


n-user5072

Danke, endlich ein sinnvoller und realitätsnaher Kommentar!! Ich wohne auch erst seit 4+ Jahren in Berlin. Bin 2 mal (freiwillig) umgezogen und zahle echt wenig! Meine Bekannten/Freunde haben auch in den letzten 1-2 Jahren jeweils bezahlbare Wohnungen gefunden! Die Lage reicht von Treptower Park, Moabit, Wedding bis außerhalb von Köpenick. Die meisten haben einfach unrealistische Ansprüche was eigener Verdienst und entsprechende Wohngröße/Lage angeht. Leider zu verwöhnte Jugend :/


Hobgoblin92

Meinen Beobachtungen nach (Region Stuttgart): zwei Gehälter. Die meisten Gehälter bewegen sich zwischen 2 und 3 netto, als haben die meisten wohl 4-6 netto (Varianten wie einer 4-5 netto Vollzeit und der andere 1-2 netto Teilzeit fallen also auch ca in diesen Bereich). Wohnung in teureren Regionen kosten ab 1k kalt bis 2k kalt (extrem pauschalisiert und nach oben natürlich offen!), macht also 1,2 bis 2,5 warm, bleiben vom Gehalt 1,5 bis 4,8 übrig. Als single: günstiger wohnen. Kleinere Wohnung (2 Zimmer sind häufig günstiger) oder andere Modelle (mittlerweile leben in meinem Umfeld EXTREM viele in Einliegerwohnungen im Elternhaus, im Haus der Oma, von Großeltern geerbten Wohnungen, WGs, usw...


zweieinseins211

- man nimmt eine kleinere Wohnung, die weniger zentral ist. - man spart an anderer Stelle z.B. in dem man mehr selbst kocht und überwiegend mit Gemüse. - Man reduziert seinen Sparbeitrag. Man kriegt bestimmt auch eine Wohnung für 700-800€ kosten pro Person (eventuell zu zweit) 300€ für Essen (kochen und Auswärtsessen) und man hat immer noch über 1000€ übrig, für Auto, Transport, Freizeit, etc.. Man darf halt nur keinen Kredit abbezahlen oder zu viele Versicherungen haben. Dadurch bleibt dann für den ETF halt nicht viel über.


Masteries

Mit 2200 netto würde ich nicht in München wohnen wollen. Sicher kann man das kurzfristig zum Berufseinstieg machen und in einer WG leben, aber im ÖD gibts halt keine wirklichen Gehaltssprünge die das rechtfertigen. Also: Es geht schon, aber du wirst auf ziemlich viel verzichten müssen. Rational macht es keinen Sinn in eine teure Großstadt zu ziehen, wenn sich das Gehalt auch nicht deutlich dadurch erhöht ​ Die Leute die hier schon länger leben haben halt die Altmieterprivilegien. Ich kenne Boomer die zahlen einstellige Warmmieten in guter Lage. Ich müsste dafür heute 30+ pro qm zahlen


icedarkmatter

Einfache Antwort: Genossenschaft seit mehr als 20 Jahren, dann bekommt man auch eine bezahlbare Wohnung in der Innenstadt. Das verrückte ist, dass selbst die vom Berliner Mietendeckel betroffen war, was zeigt, wie absurd dieser war.


nousernamenono

Haben die nicht alle mittlerweile endlos lange Wartelisten bzw. Aufnahmestopp?


WhygoneGin

Ja, deswegen ist das keine "einfache Antwort" sondern ein Privileg.


icedarkmatter

Die Frage war auch nicht: wie kann ich es heute schaffen sondern “wie schafft ihr es”… es ist ein Privileg ohne das es für mich und andere nicht möglich wäre. Ist für mich ne einfache Antwort.


SaltyPlan0

Jo kenne jemanden der in München schon fast ein Jahrzehnt auf allen möglichen Listen ist - es kann schneller gehen wenn du alleinerziehend bist oder so aber es dauert sehr lange


SebiStg

Großraum stuttgart als Single +10 Jahre. Bei einer mir bekannten Genossenschaft hieß es: Außer als Alleinerziehende Person brauchst es nicht versuchen


unplugtheocean

Nicht alle! Die meisten suchen aber schon gar nicht erst nach Genossenschaften wegen dem Mythos, dass da in 100 Jahren nichts gehen wird. Gibt aber auch in München welche die ohne Listen arbeiten und für alle offen sind. Man muss nur n bissl dran bleiben. Also am besten schon suchen wenn man eigentlich gar nichts braucht. Super kurzfristig bekommt man nur was mit viel Glück. Innerhalb von 6 Monaten sollte aber schon was dabei sein...


[deleted]

Bei der Wohnungsbewerbung unbedingt bayrisch sprechen. Vermieter hier haben auch keine Lust auf die ganzen Zuagroasten, die den Wohnungsmarkt kaputt machen und besserwisserisch sind.


[deleted]

Mit Bairischen Dialekt, mindestens Zungenschlag kommt man generell im Leben weiter, weil man damit eine Grundbasiertheit signalisiert.


bAZtARd

>Grundb**l**asiertheit RDFD


Aufgeiga89100860

employ square subsequent agonizing flowery instinctive special alleged kiss market *This post was mass deleted and anonymized with [Redact](https://redact.dev)*


Willing-End-8131

Als ich während meines Studiums in einer der 3 teuersten Städten Deutschlands wenig verdient habe, und trotzdem irgendwie wohnen musste hab ich ein Haus gekauft. Klingt erstmal paradox. War es aber nicht. Habe auf Kredit im Jahr 2011 ein Haus gekauft und ein WG Haus draus gemacht. Haben da bis 2021 immer zu 5t drin gewohnt, die anderen 4 haben mir quasi die monatliche Rate und Nebenkosten + Rücklagen finanziert und mir ein gratis leben. Beschert. Inzwischen bewohnen zwar nur noch meine Frau und ich das Haus, dieses ist allerdings fast abbezahlt und den Rest zahlen wir aktuell mit 500€ pro Monat ab. Mit nebenkostem kommen wir so auf 1000€ pro Monat. Bei 2 Personen, mittlerweile doppelten Einkommen und unter Berücksichtigung, dass wir dafür über 160qm + Garten + Garage haben und wirklich zentral mitten in dieser Stadt wohnen ist das alles ziemlich aufgegangen. Vergleichbares zu mieten würde ab dem 3fachen anfangen mittlerweile.


Dr_ProNoob

Wie bekommt man als Student ein Kredit für ein Haus ?


Accomplished0815

2011, Mama+Papa oder andere Verwandte.  Mich hat Mal einer bei der Bank dumm angemacht, wieso ich keinen Bausparvertrag habe mit 23, das sei verantwortungslos von den Eltern. Gaaaanz andere Blase.


Willing-End-8131

Das war ohne Eigenkapital und ohne Unterstützung der Eltern oder verwandte. 2011 war einfach eine andere Zeit. Das Haus hat damals keine 280k€ gekostet. Klar waren die Konditionen nicht so gut, ohne EK, aber die Bank hat meinen "Businessplan" akzeptiert. Da 4 Personen 350€ pro Monat gezahlt haben ging das gut auf. In so einem Haus würde niemals eine Familie mit 5 Personen wohnen. Du kriegst mit Wohlwollen eine 4 Personen Familie unter. Und bei 350€ pro Zimmer plus Nutzung aller Gemeinschaftsräume hab ich auch eher Studenten freundlichen Wohnraum geschaffen. Ich hab mich ja nicht an dem ganzen bereichert. Nichtsdestotrotz musste sich das halt auch irgendwie für mich rechnen, ich hab das Risiko getragen, ich hab mich um alle Handwerker und Instandhaltungsmaßnahmen gekümmert, dafür hab ich zu der Zeit halt gratis gewohnt. Ich sehe da nichts verwerfliches.


rbnd

Doch, du hast dich bereichert. Der Haus gehört dir. Und gut so


devilslake99

Wie hast du denn die Kaufnebenkosten bezahlt wenn du keinerlei Eigenkapital gebracht hast?


Cpt_Nomak

Solche Bänker sind Pack! Aber Glückwunsch zur Investition, sowas wünschen sich sicherlich viele.


poirot94

Reiche Eltern, alles andere ist eine Lüge


Willing-End-8131

Wir waren 2 arme Zivildienst Leistende, und hatten viel Zeit zum grübeln wir wir uns unsere anstehendes Leben leisten können. Schlussendlich haben wir beide dieses Modell aufgezogen. Beide ohne finanziellen background. Es hat für beide funktioniert. Ohne reiche Eltern oder sonst was. Ich hatte während dem Studium 600€ pro Monat. Und damals gab es noch Studiengebühren von 700€ pro Semester durch meinen Studi job. Da gab es keine Alternative zum Kreativsein. Das es so sehr aufgeht konnte natürlich keiner ahnen. Und es war definitiv eine andere Zeit, heute wäre das so nicht mehr möglich. Dennoch meine message: Dinge anders machen als die Masse. Ich hatte einen Kommilitonen, der hat das Studium auf einem Campingplatz gewohnt...


sagefairyy

Man muss aber auch sagen, dass Studenten heutzutage nicht mal einen Mietvertrag ohne Eltern als Bürgen bekommen geschweige denn einen Kredit ohne hohes Eigenkapital und gutem Lohn daneben. Deine Erfahrungen sind eben vor über 10 Jahren was sich heute nicht mehr so reproduzieren lässt.


SebiStg

Bedeutet: WG im Zentrum einer Stadt aufmachen, untermietverträge erstellen und wundern warum die Mieten für Familien so teuer werden ?


MrLebouwski

Mit reichem Hintergrund nicht besonders schwer, aber tolle Geschichte.


Volume06

ohne dir zu nahe treten zu wollen. mit 2.2k UND etf sparplan wird es halt in städten wie münchen schwierig.


ganbaro

Altmieten sind ja oft wesentlich geringer Mit E13 75% bin ich für Münchner Verhältnisse Geringverdiener, ich kam 2023 aber in einen nagelneuen Genossenschaftsbau nach München Modell rein, sprich 12 Euro/qm2 warm in einem KfW 40 Gebäude mit entsprechend niedrigeren Heiz-/Energiekosten Ist auch nicht günstig verglichen mit ländlichem Raum in NRW,Niedersachsen usw, aber durchaus machbar.


Temporary_Peanut6780

Zahlen für Hamburg noch relativ wenig, 73qm 3 Zimmer mit Balkon 1000€ warm. Verdiene auch nur 2300€ netto. Wohne aber mit meiner Freundin zusammen, die auch deutlich mehr verdient und dadurch 2/3 der Miete übernimmt. Allerdings haben wir jetzt ein Schimmelproblem und würden gerne umziehen. Es ist aber nahezu unmöglich geworden, für selbst etwas mehr geld was zu finden. Selbst wenn man in nen anderen Stadtteil ziehen würde. 480€ wäre echt ein Traum.


Cpt_Nomak

Macht da der Vermieter nichts in puncto Schimmel? Wäre ein Grund für eine Mietminderung.


rbnd

Besser bekämpfe den Schimmel selbst. Luftfeuchtigkeit niedrig halten. Kaufe einen Luftentfeuchter. (Sie sind günstig in Betrieben) Die betroffene Stelle mit einem Schimmelentferner waschen. Danach vielleicht mit Anti-Schimmel Farbe streichen. Keine Möbel an den Außenwänden. Wenn das nicht hilft dann zusätzlich die betroffene Wandstellen neu verputzen mit einem Kalkputz.


Stonn

Als Werkstudent vor 3 Jahren mit 1200€ brutto (14€/h) Wohnberechtigungsschein beantragt, nach einem Jahr eine Neubauwohnung mit 43 m² für 435€ bekommen, inkl. Balkon und Keller. Aktuell 17€/h (1500€ brutto) und kurz vor Abschluss. Hauptsache kein Auto.


[deleted]

Wohngeld


SiggiBulldog1

Wohngeld bei 2,2 netto mit etf sparplan?


[deleted]

In München bekommst du bis ~4k brutto im Monat noch Wohngeld. Kannst max. 60k Vermögen besitzen.


StagedivePizza

Woher kommt diese Zahl?


[deleted]

Moment. Ich sehe [hier](https://stadt.muenchen.de/dam/Home/Stadtverwaltung/Sozialreferat/wohnungsamt/wohngeld/Einkommensgrenzen-ab-dem-01-01-2023-Wohngeld_Plus-Gesetz.pdf) gerade die offizielle Tabelle. Also bei der anderen Quelle habe ich gedacht die erste Spalte wäre die Stufe, aber war wohl die Anzahl der Haushaltsmitglieder 😅 Also liegt die Grenze wohl bei 2.3k brutto im Monat als alleinstehender. Die 60k vermögen müssten korrekt sein. Aber in dem Beitrag ging es ja sowieso um Menschen mit geringem Einkommen.


D_is_for_Dante

Wohngeld gibt’s bspw. in Stuttgart bei einem Verdiener bis 80k. Ganz spannend sich da mal die Grenzen anzugucken.


[deleted]

Da kommt es dann wieder auf die Konstellation an (Familie, Doppelverdiener, etc). Als Single Alleinverdiener ohne Kinder bekommt man bei 80k kein Wohngeld mehr.


firmalor

Median Gehalt in München ist 5000€ brutto. Dafür wohnst du dann in einer kleinen 1 Zimmer Wohnung und hast kein Auto. Ca 1000 Euro Miete geht da weg. Doof wird es mit Kind. 3 Zimmer Wohnung, ca 2000 warm da Neuvermietung, bei 1,5 Gehältern. Das machen die meisten nicht lange mit und ziehen weg.


MirrorNecessary5144

Ich verdiene mehr als das Doppelte und würde trotzdem nicht nach München oder Hamburg ziehen, weil mir die Mieten einfach zu teuer sind. Lohnt sich nicht in der Ansparphade doppelt so viel für die Wohnung auszugeben, nur weil die Stadt cooler ist. 


DerTolleMann

>Lohnt sich nicht in der Ansparphade doppelt so viel für die Wohnung auszugeben, nur weil die Stadt cooler ist.  Doch. Doch das tut es. Man will ja nicht der Sparrate wegen kein Leben führen. Ok, ist man jetzt IT-Nerd, dessen hobbies Zocken und zuhause sein sind, dann mag das passen. Aber für die meisten anderen...


Jeremy-Pascal

Seh ich genauso. Ich bin aus meiner Stadt abgehauen, weil ich es nicht mehr ausgehalten habe. Ich zahle jetzt zwar doppelt so viel Miete, bin aber mindestens drei mal glücklicher.


DesignFreiberufler

Nerd aus Hamburg hier: selbst dann. Die Stadt bietet mehr Infrastruktur, Kultur und Abwechslung als irgendein Dorf am A der Heide. Achja, auch die Gehälter sind höher und selbst als Freiberufler bekomm ich mehr, weil die Unternehmen Leute aus ihrer Stadt bevorzugen.


KuzoDwn

Das hat doch nichts damit zutun, dass die Stadt cooler ist. Ich komme aus MV, bin dort aufgewachsen und habe dort jahrelang gelebt. Nun hat sich mein Lebensmittelpunkt aufgrund des Jobs nach Hamburg verschoben. Die Miete macht hier leider ein großen Teil aus, den man vorher beiseite legen konnte. Würde ich mit den Öffis zur Arbeit fahren würde ich für 20km 1,5h fahren, da ich drei mal umsteigen müsste. Daher ist man dann leider doch auf das Auto angewiesen, wo sich die Fahrzeit je nach Verkehr zwischen 30-60min bewegt.


MrLebouwski

In der Pense dann? Werd solche Einstellungen nie verstehen. Ich wohne in einer Großstadt und hab die schönsten Momente meines Lebens fast ausschließlich dadurch erlebt, dass ich hier lebe und nicht in meinem alten 20k-Einwohner:innen-Kaff. Würd’s mir nie verzeihen, wenn ich nur für ein bisschen mehr Geld als Opa auf meinen aktuellen Hedonismus verzichten müsste. Einfach ausgedrückt: ob ich später eine oder zwei Mio. auf der Seite hab, ist irrelevant. Zumindest in meinen Augen.


siefle

Kannst du die schönsten Momente so ein bisschen beschreiben? Wohne selbst in einer Großstadt, aber meine schönsten Momente waren eher Freunde und Familie bisher und die leben hier und dort


MrLebouwski

Du merkst keinen Unterschied zwischen deinen Menschen am Land und in der Großstadt? Interessant. Es sind hunderte Momente, die ich mit Menschen erlebt habe, die ich in besagter Stadt kennengelernt habe. Mein Leben nahm eine extreme Wendung, als ich von der Kleinstadt in die Großstadt gezogen bin - nun mehrmals jährlich die wildesten Urlaube, ein Verhältnis zu den engsten Freund:innen, das durch und durch familiär ist, persönliche Entwicklung, die ich in der Kleinstadt und im damaligen Umfeld niemals hätte nehmen können. Vielleicht war ich davor auch von besonders antriebslosen und unspontanen Menschen umgeben, aber das, was ich in dieser riesigen Stadt zurzeit habe, hätte ich niemals in einer 100k-Einwohner:innen-Stadt oder in einem gar noch kleinerem Nest, da leg ich mich fest.


Gluecksbaerchi311

Ich glaube das hängt viel mehr davon ab, wo genau man ist und mit wem man sich umgibt. So ein Umfeld hatte ich auch in einer 50.000 EW Stadt, in einem 100 Seelen Kuhkaff vielleicht schon schwieriger. Ich glaube die Sicht, dass es mindestens >100.000 sein müssen ist schon sehr durch deine individuelle persönliche Erfahrung geprägt und halte ich auch nicht für realistisch.


afuajfFJT

Man kann sich aber nicht immer total aussuchen, wo man lebt, je nachdem, was für einen Job man hat? Also ich verstehe das Argument und mir selbst geht es auch so, aber ich hatte schon verdammt Glück, dass ich nach dem Studium was in derselben Region gefunden habe und nicht in eine wesentlich teurere umziehen musste. (Wohne in einer eher günstigen Großstadt und arbeite in einer wesentlich teureren kleineren Stadt, die aber gut erreichbar ist von mir aus. Viele Jobs in meinem Tätigkeitsbereich sind aber in sehr teuren Städten, um die herum auch alles teuer ist)


AndyMacht58

Durschnittsgehälter unterscheiden sich stark nach Region. In München liegt die durschnittliche Kaufkraft von Erwerbstätigen bspw. 1000€ über der von Hannover. Kannst also nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.


Michael_Myers1963

Ab nach Magdeburg. Zahle für meine 40qm 2 Zimmer Wohnung mit Garage und Stellplatz mitten in der City alles Fussläufig erreichbar entspannte 280€ warm was ein niedriger einstelliger % wert meiner Einnahmen ist.


Extra_Sympathy_4373

Ganz ehrlich. Solange es immer noch Menschen gibt die von außen in die genannten Städte ziehen, solange kann es nicht zu teuer sein.


[deleted]

[удалено]


LateNewb

Nicht alleine wohnen. Ist gut für die Psyche und den Geldbeutel. TV-L E13 S2 Berlin.


NefariousnessDry9357

In Meiner Stinkreichen Gemeinde Kostet die Miete mal einfach so 50 % eines Mindestlohns ... Für ne 1-2 Zimmer Bude versteht sich


rbnd

Also nicht schlecht.


LiquidSkyyyy

Wenn man überhaupt noch was findet, einziehen und Mietpreisbremse ziehen. Das ist der einzige Weg. Ich wohne in Berlin außerhalb vom Ring in einem Altbau aus den 30ern, hellhörig wie Sau, keine gescheite Verbindung mit den Öffentlichen und habe bereits bei Einzug vor 5 Jahren 900 Eur für knapp 50qm zahlen müssen. Letztes Jahr wegen Mietpreisbremse gegen den Vermieter (Briefkastenfirma aus Luxemburg) geklagt und gewonnen. Jetzt zahle ich fast die Hälfte weniger. Man darf sich nicht alles gefallen lassen. Bei einer Privatperson als Vermieter hätte ich mir das aufgrund des Risikos der Eigenbedarfskündigung jedoch auch überlegt. Aber nicht bei diesen Immobilienheuschrecken, die in unserem Land aus dem Ausland den ganzen Boden aufkaufen und dann Wuchermieten verlangen.


Dense_Imagination_99

Also mein Vermieter eine Genossenschaft, hat dieses Jahr zum ersten Mal seit 20 Jahren die Miete erhöht. Und ganze 25€ auf die Kaltmiete oder so, für alle 2300 Wohnungen gab es eine Erhöhung. Obergrenze waren 0.65€ pro qm oder 15% für die Erhöhung, und ich bin mir ziemlich sicher das sie sich an die Grenzen gehalten haben. Wohnung liegt in Osten von Berlin. Habe 46,38qm und bin jetzt dank hoher Nebenkosten bei ca. 486€ Warmmiete. Kalt wäre so 240€. Blöde Nebenkosten sind halt echt um 60€ gestiegen wegen den ganzen Weltgeschehen. Netto ist weniger als OP. Bild kann ich um 15.00 im Bedarfsfall anhängen, wenn ich von der Arbeit komme. Und Leerstand haben wir auch nicht… Ich weis aber auch, das ich niemals umziehen kann. Es gibt in der Stadt genug günstige Wohnungen, aber an die kommt man halt nicht. Ich hatte 2012 viel Glück, das die damals zufällig frei geworden war paar Tage vorher.


[deleted]

Mehr verdienen 🤷🏻‍♂️ mit 2,2 müsste ich meine AV skippen oder viel schlechter gelegen wohnen


[deleted]

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WiingZer0

Man sucht sich halt ne Wohnung, die nciht die Hälfte des Gehaltes frisst. Wenn jemand soviel zahlt, dann liegt das meist daran, dass die Person unbedingt in dem Bezirk wohnen möchte. In Berlin sind die Randbezirke unbeliebt, haben aber recht akzeptable Mieten. Ich wohn selbst im randbezirk in einer 2 Raum Wohnung für 500€ (bin aber auch in einer Genossenschaft). Und btw. 2,2k ist kein Gehalt, womit man sparen muss


InTroubleDouble

Immer wieder interessant, wie wenig Menschen in der Lage sind über den eigenen Tellerrand hinaus zu schauen. In München oder Frankfurt muss man mit 2200€ definitiv gut Wirtschaften, da gibts auch keine Bude für 500 außerhalb vom „Traumbezirk“. Vielleicht im Saarland mit 2h Anreise. Man kann davon zwar durchaus leben, aber man muss definitiv stark aufs Geld achten. Richtige Altersvorsorge bzw. Eigentumswohnung ist damit nicht realisierbar.


DesignFreiberufler

In Hamburg bekommst du auch keine Wohnung für 500€, selbst bei Sozialwohnungen kann das knapp werden. Aber mit 2,2k kommt man da schon durch. Da liegen selbst meine Lebenserhaltungskosten drunter und ich bin nicht der sparsamste.


tomboone18

Klar muss man mit 2,2 sparen können. In Berlin, wo ich wohne geht das. Gerade auch, weil die Lebenshaltung (Kunst, Kultur, Sport, Feiern) im Vergleich zu den anderen genannten Städten recht günstig ist. Auto brauchst du dann auch nicht mehr. Das spart kräftig. Als Single dann eben nicht auf 70qm. Das ist für mich was für 2. Aber was Wohnfläche angeht, sind wir in D eh relativ verwöhnt.


BiccepsBrachiali

>(bin aber auch in einer Genossenschaft). Super, kannst nun wirklich nicht mitreden


LazyWIS

Was meinst du mit “kein Gehalt, womit man sparen muss”. Was wäre denn so ein Gehalt?


MrLebouwski

Wohl, dass es etwas zu wenig ist, um eine große Sparquote zu haben. Stimme dem nur bedingt zu, aber mehr als 500,- monatlich sollten es keinesfalls sein, sonst ist die Lebensqualität - in meinen Augen - eingeschränkt. Ich nehme mir stets vor, für Miete, Essen, Freizeit, usw. mindestens 1.700,- pro Monat zur Verfügung zu haben, alles darüber geht zu meinem Broker und wird direkt investiert.


shitcuum

Also ich haue meistens 300-400 Euro monatlich in meinen Sparplan rein, einmal im Jahr wegen Jahressonderzahlung nochmal eine größere Summe, wie ich das jetzt bei Teilzeit mache muss ich sehen. Einen Teil schmeiße ich aber auch ins Tagesgeld. Allerdings senkt die DKB nun die Zinsen fürs Tagesgeldkonto im Februar weswegen ich überlege eventuell für 1 Jahr ein ca. 10.000 Euro für 3,5 % aufs Festgeld zu legen.


hhshlomo90

Ich glaube er meint, dass man "nicht auf den letzten Cent" gucken muss im Alltag, weil man bei 2,2k und 500€ Miete genug Puffer hat.


onyx9

Nur um mal ein bisschen zu zeigen was es wo anders kostet.  Wir wohnen in einem kleinen Ort am Rand des Rhein-Main Gebiets. Knapp 3000 Einwohner, ein kleiner Rewe und sonst gibt’s Busse in die nächste größere Stadt (25000 Einwohner). Ohne Auto größere Einkäufe? Vergiss es.  Was kostet es hier? 67m2 Einliegerwohnung gibt’s kalt ab 700€. Warm dann eher 850-900, kommt natürlich drauf an.  10€ den m2 ist hier schon lange normal. Mietendeckel oder sowas gibt’s natürlich nicht, das kriegen nur Großstädte. Hier pendelt jeder sonst wo hin oder hat geerbt.  Berlinerverhältnisse sind für uns günstig. 


ATHP

"Berlinerverhältnisse sind für uns günstig. " - In der Neuvermietung kostet eine 67qm Wohnung in Berlin in gutem Zustand in halbwegs zentraler Lage ungefähr 1200€ warm mittlerweile. Ne, Berlinverhältisse sind für euch nicht günstig. Für 900€ für 67qm stehen hier morgen 300 Leute vor der Tür.


villager_de

naja aber was er aussagen wollte ist schon richtig. Hier im Thread wir so getan als würden 10km außerhalb der Großstädte die Preise plötzlich super günstig werden, und man müsste halt nur ein bisschen auf die tolle Lage verzichten und schwuppdiwupps hat sich das Problem in der Luft aufgelöst. Wenn man nicht gerade im tiefsten Schwarzwald oder im tiefste Erzgebirge wohnt, sind die Mieten auch ländlich mittlerweile sehr teuer. Alles mit halbweg guter Anbindung zum Ballungsbegiet wird doch heutzutage genauso nachgefragt wie die tollen Buden in der Innenstadt, weil jeder Konzernheini mit gutem Gehalt mit seiner Familie den Kompromiss zwischen Großsstadtleben und eigenem Häusle auf dem "Land" haben will


Zorbaxxxx

damnn, nun bin ich glücklich, dass ich im Niedersachsen wohne.


Exact-Youth5499

Garnicht. Hab zuletzt in HH 1700 netto für eine 3zi whg bezahlt, Neubau, aber sicher nicht luxus. Das geht nur mit 2 Gehältern. Haben uns dann entschieden aus HH wegzuziehen, die kosten waren einfach zu abstrus.


ATHP

"Hab zuletzt in HH 1700 netto für eine 3zi whg bezahlt" - Ist netto/brutto mittlerweile eine gängige Angabe für Mietpreise? Und wenn ja: Was bedeutet es?


Exact-Youth5499

Sorry. Netto = kalt. Brutto = warm


OkPaleontologist3801

Pures Glück. Meine jetzige Wohnung (773€ warm, 2 Zi, 72qm, davon viel Flur und Küche) hab ich zur Hochphase der Coronapandemie im Dezember 2020 abgegriffen. Damals noch mit sehr bescheidenem Gehalt. Dafür war's streng genommen zu teuer, (\~650€ auf 1500€ Netto) aber ich hab vorher auf der Couch gepennt, weil ich halt aus dem Ausland wieder nach Deutschland bin, um einen Job anzutreten. War auch reines Glück, dass ich da rangekommen bin. Die Verwaltung verlost die Besichtigungsplätze tatsächlich einfach nur und das war damals kurz vor Lockdown #2, als alle Panik geschoben haben. Ergo kam fast keiner. Damals habe ich aber auch kaum Geld beiseite legen können. Der nächste Sprung auf komplett durchschnittliche 2200€ Netto hat das erträglicher gemacht, aber der Großteil des zusätzlichen Netto ist direkt in Schuldentilgung geflossen. Verdiene mittlerweile ziemlich gut, reicht für eine neue oder gar schöne Butze in Großstädten aber auch nicht. Nicht, wenn ich das halbwegs im sinnvollen Rahmen halten will. Preise von 1000€+ für 55qm in Plattenbauten aus den 60ern sind mir zu abgehoben. Suche seit etwas mehr als einem Jahr, finde aber nichts.


kgehrmann

Unsere Wohnung (50qm, 560€ warm) in Hamburg ist von der SAGA, die haben viele günstige Mietwohnungen, auch ziemlich zentral gelegene. Vor 10 Jahren hatte ich mich mal als Kundin bei der SAGA "beworben" und wohl einfach Glück gehabt.


[deleted]

Ich wohne in Hamburg genossenschaftlich seit November, verdiene zwar ganz gut darf davon aber auch meine kleine Familie unterhalten. Wir hatten viel Glück spontan eine 3 Zimmer Wohnung bei der Genossenschaft zu bekommen, wir zahlen jetzt in etwa so viel wie woher für 2 Zimmer. Ohne das sich der Stadtteil groß verändert hat.


martyspartys13

Wenn du dir in den Städten keine Wohnung leisten kannst, empfehle ich dir mehr zu machen


[deleted]

[удалено]


Masteries

Den Gedanken hatten schon andere, deswegen gibt es innerhalb Pendelreichweite zumindest für München auch keine günstigen Wohnungen mehr


SaltyPlan0

https://preview.redd.it/stskdb6p8dec1.jpeg?width=1284&format=pjpg&auto=webp&s=fd53497ffb64006fb6fabfdc3da77a606a036df0 Dann ist man aber auch in Dunkeldeutschland und hat jeden Montag reichsflaggen unter dem fester wehen …. Bin von München nach Frankfurt Oder gezogen mir der Einstellung zu bleiben und nach dem Motto vielleicht geht hier noch was, vielleicht kann man noch was reißen Inzwischen will ich hier nur noch weg weil sich leider soviel klichees bestätigt haben - habe das wirklich unterschätzt Edit foto ist vom 22.01.24