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Misscass82

Wir hatten das Thema auch… „Boomer“ sagt: alle faul- die arbeiten sich nicht mehr 15 Jahre den Arsch ab für nen kleinen Gehaltssprung Gen Z (aber auch ne Menge millennials) sagen: „ihr bezahlt mich für Arbeit Xy und die Dauer z, warum sollte ich einfach mehr machen, oder bezahlt ihr mich auch einfach ab und zu mal mehr?“ Will heißen: nur weil Sachen immer so waren sind sie nicht automatisch richtig


NCael

Die Generation Z verhält sich nur wie es im Kapitalismus eigentlich sein sollte. Angebot und Nachfrage.


Proxi90

Ich denke die älteren Generationen haben eine idealisierte Erinnerung daran, wie toll und tugendhaft sie sich immer verhalten haben; und sie glauben, dass sie sich genau so verhalten hätten wenn sie selbst später geboren und in einer vollständig anderen Gesellschaft aufgewachsen wären. Sie hätten kein Handy, würden nur mit Murmeln spielen, würden keine Jugendwörter verwenden. Sie würden 6 Tage die Woche Vollzeit buckeln für einen Hungerlohn, obwohl sie ganz einfach mehr Geld / weniger Arbeit verlangen könnten. Und das komplett bescheuerte ist: Selbst wenn das Bashing der jungen Generationen verdient sein sollte (was es definitiv nicht ist): WER HAT DIE DENN SO ERZOGEN!?


with-high-regards

> und in einer vollständig anderen Gesellschaft aufgewachsen wären vor allem ist es ja die Gesellschaft, die sie für uns gebaut haben. Da kann man sich dann auch wirklich nicht beschweren


paranoized

Die machen quasi alles richtig.


cptgimpi

Bin Millenial, aber sehe das ähnlich wie die Gen Z. Wenn die Leistung kacke bezahlt wird und man auch noch nonstop kritisiert wird, dann viel Spaß alleine mit deinen Herausforderungen.


NefariousnessDry9357

Genau so sieht es aus ! Weiter so ! Bin übrigens auch dabei als 1990 geborener


030BLN

Schwieriges Thema, besonders hier auf REDDIT... (und her mit den Downs)


aLpenbog

Arbeite in einem kleinen Unternehmen, ergo sind meine Erfahrungen diesbezüglich limitiert. Durch die Probezeit haben es von knapp fünf Leuten dieser Generation in den letzten Jahren zwei geschafft. Einer wurde mittlerweile bereits gegangen, der Kollege der aktuell noch bei uns ist, wird aber vermutlich bald gegangen. Ist nicht wirklich eine Steigerung zu erkennen, kein Biss und überhaupt nicht belastbar. Sprich am Ende steigt das Arbeitspensum für den Rest. Auch die Kommunikation mit den Kunden klappt überhaupt nicht. Ähnliches Bild bei den Leuten, die wir in der Probezeit da hatten. War einfach keine Aussicht da drauf, dass die irgendwann in 2-3 Jahren mal die Stellung halten könnten, wenn Kollegen im Urlaub wären, beim Kunden wären oder krank wären. Das ist sicher nicht ein Bild, was es nicht auch bei älteren Kollegen gab aber bei der Gen-Z habe ich bei uns noch kein Positivbeispiel erlebt. Wird es sicher auch viele fleißige und kompetente Menschen geben, nur ist mir noch keiner über den Weg gelaufen. Ich weiß nicht ob die Bilder der Gen-Z korrekt sind oder einfach einige Beispiele überdramatisiert dargestellt werden und man ihnen Unrecht tut. Wenn das Bild stimmt, wie du es hier vermittelst und man es häufig auch in den Medien hört, dann ist meine Meinung da aber auch nicht unbedingt schwarz/weiß. Auf mich wirken diese Geschichten immer ein wenig weltfremd, als stammen sie aus einen Paralleluniversum. Aber wenn dem so ist und diese Generation mit der Rente der Boomer tatsächlich wichtiger wird, dann bedeuten exorbitante Forderungen ggf. dass man sich in der Mitte trifft und ggf. profitiert meine Generation und ich auch davon, egal wie meine persönliche Meinung dazu aussieht. Am Ende vergleicht man eben mit sich und seinen Erfahrungen. In 10-20 Jahren verändert sich die Welt aber eben ein wenig und gerade in dieser neuen Zeit aufzuwachsen, die Welt davor nicht zu kennen, in seinen prägenden Jahren in dieser Welt aufwachsen, kann dann eben schon für einen gewaltigen Unterschied sorgen. Bin auch ein Millennial und uns hat man damals überall gesagt, dass wir uns den Arsch aufreißen müssen und dass wir froh sein können, wenn wir überhaupt noch einen Job kriegen, weil alles düster aussieht. Wir haben keine YouTube Videos geschaut von Leuten aus dem Silicon Valley und gesehen, wie Leute dafür, dass sie Kaffee trinken 500k bekommen. Man hat eben ein ganz anderes Bild von der Welt gehabt.


Ok-Drawer-2689

> Ist das bei euch auch so? Wie sind eure Erfahrungen? Diese Generation macht viel richtig. Was sehr erfreulich ist. Die neoliberale Lüge, dass man durch Leistung im Angestelltenverhältnis alles im erreichen kann, ist am Ende. Das Lohnarbeit kein Werkzeug für Selbstwert und Anerkennung in der Gesellschaft ist, sorgt jetzt schon für tiefe Brücke zwischen diesen Jahrgängen. Viele Boomer erkennen halt nun, das es doch nicht so geil war, bis tief in die 60er ihre komplette Lebenszeit verkauft oder nicht-kompensierten Überstunden sogar verschenkt zu haben. Wer Leistung will, muss Leistung bezahlen. Wer von meiner Arbeitsleistung profitiert, muss mir ein ordentliches Stückchen vom Kuchen abgeben. Kostenlos und ehrenamtlich sollte nur in Vereinen oder gemeinnützigen Tätigkeiten gearbeitet werden. (Und ich bin ein alter Sack)


BattlequeenGalactica

Ich hab in meiner Abteilung zwar niemanden unter 38 aber ne Menge Boomer die ihre Arbeit emotionalisieren wie du so schön sagst. Die lesen am Wochenende E-Mails und fühlen sich dann persönlich angegriffen weil ich am Freitag früher gehe und mir die E-Mails nach 17 Uhr egal sind. Die emotionalisieren und romantisieren ihre Arbeit. Nicht ich, und ich bin nicht mal gen z.


ShineReaper

"Berufliches wird sehr schnell auf eine persönliche Ebene gezogen und stark emotionalisiert, was das Arbeiten erschwert." Sag mir dass du deine Untergebenen anbrüllst und dich wunderst, dass die das nicht mehr mitmachen, ohne mir genau das so zu sagen. Wegwerft-Account, Bringt nur generelle Stereotype ohne konkrete Beispiele, dass man eine Situation mal bewerten könnte, riecht nach Rage-Bait.


sack-karren-572

Tja Opa deine Tage sind gezählt. Gewöhn dich schon mal dran, dass du nicht mehr mitkommst.


Kind-Cap-3881

Bin auch Millenial. Wir hätten das früher auch machen sollen. Aber da gab es nur Rationalisierungen und alles so effizient wie möglich zu machen. Oh da kommen Arbeitnehmer aus Osteuropa, die sich wenig auskennen in der Arbeitswelt: lass sie uns ausbeuten für ein paar Euro! Du schaffst die gleiche Arbeit nicht in der Hälfte der Zeit?: wir suchen uns sofort jemand anderen! Das hat vieles kaputt gemacht, wo wir jetzt die Scherben aufkehren


benis444

Wenn harte Arbeit sich lohnen würde, wäre der Esel längst der Besitzer der Mühle. Von daher sehe ich keinen Grund mehr zu machen als vertraglich vereinbart. Mein Chef zahlt mir ja auch nicht mehr als vertraglich vereinbart🤷‍♀️


Altruistic-Notice707

Sicher, dass die Leute, die du beschreibst, nicht einfach r/Arbeitswelt User sind? ;) Bin selber wohl Gen Z, kenne "solche und solche", wobei die meisten meiner Bekannten noch gar nicht voll arbeiten, aber insgesamt harmonieren die Generationen in meinem Arbeitsumfeld ganz gut. 


Janni56

Um es wie Mr. Krabs zu sagen: "BooHuu! Da spiel ich dir doch glatt ’ne traurige Weise auf der kleinsten Violine der Welt!" etwas ernsthafter und aus Sicht eines solchen Mitarbeiters aus der Jahrtausendwende: Ich habe vollstes Verständnis für historisch gewachsene Prozesse und Strukturen, langsame und manuelle Arbeitsmethoden etc. etc.. Was ich aber nicht leiden kann sind die Verweigerung von Optimierung, Wandel und Fortschritt unter einem scheinheiligen "das war schon immer so", "bei uns ist das so" oder was auch immer. Und vielleicht ist das tatsächlich eine Eigenschaft "unserer Generation": Wir machen "Corporate B\*\*\*sh\*t" und sinnbefreite Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen nicht mit, sondern sind uns nicht zu schade, auf diese aktiv hinzuweisen. Das das nicht jedem altgedienten - und damit möchte ich niemandem die wertvolle Arbeitserfahrung im jeweiligen Unternehmen absprechen - Kollegen nicht gefällt, ist klar.


Big-Yogurtcloset2731

Du klingst ein wenig wie ein Boomer, damals als die Millennials in die Arbeitswelt kamen …


Burn0ut2020

Ja und genau so wird die Gen Z reden wenn sie in dem Alter sind. Es mag manche erschrecken aber so schnelllebig ist die Gesellschaft halt nicht. Es wird halt über andere Sachen gemeckert.


Big-Yogurtcloset2731

Im Prinzip wird ja immer über das gleiche gemeckert: „Die machen das anders als wir …“


opaPac

Das fehlende Gefühl für Hierarchie hast eher du. Einfaches Angebot und Nachfrage. Über Jahrzehnte hat man jeden AN von heute auf morgen vor die Türe gesetzt wenn der AG auch nur einen Cent mehr verdienen kann. Hauptsache der Chef kauft sich Porsche Nr. 85. Gehaltserhöhungen was ist das? Zeitarbeit, Leiharbeit, ANÜ, alles wurde getan um den ANs das Leben maximal schwer zu machen. Jetzt dreht sich langsam aber sicher das Blatt und die ANs haben genug. Niemand kann sich mehr was leisten. Die Mittelschicht wurde komplett ausradiert. Ein Haus leisten ist selbst für "Fachkräfte" unmöglich geworden. Die Generation davor hatte diese Probleme nicht. Jeder Arbeiter am Band von Ford, VW und sonst was hatte nen schönen kleines Haus mit Garten. Inzwischen ist das unmöglich geworden. Wenn ich das Wort Gehaltsgefüge nur lese kriege ich schon Puls. Nur weil du deine Mitarbeiter so scheisse bezahlst wie es nur irgendwie geht, müssen das neue Leute nicht akzeptieren. Natürlich treten die Selbstbewusst auf. Die können was und der AG will die Arbeitsleistung haben. Wenn der AG dafür kein angemessenes Gehalt zahlen will dann gehen sie weiter zu einem AG der bereit ist für Leistung zu zahlen. Wird der Wind mal etwas strenger LOL? Geht halt ordentlich mit ANs um dann gehen die auch nicht. Wir leben nicht mehr in 1950 wo die Azubis zum putzen da waren und die ekelhaften "Witze" der "Chefs" über die Sekretärin noch woke waren. Wach mal auf und komm in der Realität an. Warte mal noch 10 Jahre ab, dann sind auch die letzten Baby Boomer in Rente und dann werden sich die AGs noch richtig umschauen.


Meretneith

Durchweg positiv. Und nu? Die Generation besteht genau so aus Individuen wie jede davor. Und ich sehe die meisten Unterschiede zu vorherigen Generationen eher als Verbesserung als als Verschlechterung an.


Coreleon

Konnten wie Millenials uns von den Boomern genauso anhören. Diese Sache mit "Work Life Balance" kommt übrigens von Gen Y, falls das einige vergessen haben. Bei der Debatte wird auch etliches ungesehen aus den USA importiert aber das ist so überhaupt nicht anwendbar. Hier werden die 90er & Wende vergessen, Massen Arbeitslosigkeit war da ein riesen Ding. Das hat halt Boomer und Gen X voll erwischt und die haben sich da um einen Arbeitsplatz prügeln müssen. "Kannst ja froh sein das überhaupt Arbeit hast..." war da halt tatsächlich so. Gen Z führt das halt nur weiter was dann in den 2000ern angezettelt haben, das uns von AG nicht als Bittsteller behandeln lassen. Die Diskussion hier in De hat halt einen völlig anderen Hintergrund als in den USA und Co.


Other_Bus357

Dieses Generationenkonstrukt nützt nichts, es spielt nur Menschen gegeneinander aus. Wir sind alle individuell Menschen mit Bedürfnisse und Fähigkeiten, unabhängig von Alter, Geschlecht etc. Es gibt gute und schlechte Kollegen und Vorgesetzten und die Bandbreite ist immens. Das Denken in Kategorie erleichtert zwar das Leben, aber wird ihm nicht gerecht.


FutureTap9271

leider wird „selbstverständliches“ (=routineaufgaben) nicht umgesetzt. jedes mal muss ich darauf hinweisen, dass dieses oder jenes zu erledigen sei. ich rede mir echt den mund fusselig & ich bin echt geduldig, aber aufgaben (egal welcher art!) werden nur bei ausdrücklicher aufforderung umgesetzt (wie gesagt, selbst bei routineaufgaben / einfachen bis logischen arbeitsabläufen).


Pikantlewakas

Sind das deine Erfahrungen mit ein paar wenigen mit denen du bisher zusammengearbeitet hast oder sind es wirklich mehrere/viele mit denen es dir so geht? Schwarze Schafe gibt es immer und überall und ich finde es schwer zu glauben dass wirklich *alle* in deinem Umfeld so eine trieste Arbeitsmoral haben. Vielleicht liegt es auch an der Branche?


FutureTap9271

im übrigen. das ist keine kritik per se. es ist ein beobachtung. jetzt geht es darum warum es so ist und wie damit umgegangen werden kann.


FutureTap9271

zumindest reichen die erfahrungen, um mir nach einer reiflichen überlegung eine solche aussage zu erlauben. in meinem umfeld treffen mehrere branchen und „hierarchien“ (auch aus solchen, die sich ernsthaft mit der thematik auseinandersetzen müssen, z.B. geht es um die frage, wie ausbildung zukünftig gestaltet werden kann und muss) aufeinander und der allgemeine tonus ist schon so. natürlich gibt es ausnahmen (ausnahmen, die gas geben, eigeninitiative zeigen) aber das ist eher selten geworden.


what_the_actual_luck

Als jemand der lange im universitären Umfeld mit gen z gearbeitet hat, einfach nur nö.


Haekendes

Die Unterschiede zwischen Individuen sind größer als die zwischen Generationen, mMn.


so_isses

Sind wir Millenials jetzt dran mit Schimpfen auf die Jüngeren? Ist das offiziell? Endlich!


filoucat

Es wurde eine Schrifttafel der Sumerer gefunden, die ca. 5000 Jahre alt ist. Darauf wurde sich über den Verfall der Jugend beschwert und das diese doch zu nichts mehr tauge. Ich glaube das ist kein Problem von Generation X Y Z. Man glorifiziert seine eigene Leistung und vergisst dabei, dass man selber mal jung war und alles lernen musste.


Worldly-North279

Man wollte mal Bücher verbieten weil sie die Jugend zu sehr ablenken 😄


Maxcyber_

Bin ebenfalls Milenial und glaube das die Gen-Z sich einfach logisch verhält… Warum ich das glaube (bezogen auf deine Punkte), siehe wie folgt: Wir sind eine Transfergeneration, unsere Eltern konnten noch mit der Kraft des einzelnen sehr viel wirtschaftlich leisten - privat u. im Betrieb. Bedeutet mehr Arbeit = Mehr Wert für die Wirtschaft und die eigene Tasche. Wissen war idR in den Köpfen der Menschen und man arbeitete sich dank seiner Erfahrung nach „oben“. Mit Digitalisierung, veränderter Wertschöpfung (Computer, Robotik, aber auch Globalisierung usw.) hat sich das Bild geändert. Wir haben immer weniger direkten Einfluss auf die Werterzeugung (s.o.), wir benötigen dabei aber immer mehr und diverses Wissen, zugleich müssen wir nichts mehr wissen - nur müssen wir wissen wo/wie wir an die Info kommen. Erfahrung ist noch immer wichtig, aber viel wichtiger ist es, die richtige Antwort zu finden und das kann mittlerweile häufig jeder Einsteiger (mal abgesehen von Fingerfertigkeiten die über die Jahre trainiert werden müssen). Das führt dann auch häufig dazu, das es keinem Vortänzer mehr bedarf, sondern einem „Team“ bei dem es egal ist, wer die Lösung findet - auch das hat was mit der Evolution unserer Arbeitsweise und damit verbundener Effizienzen zu tun. Von der Ausbildung bis in die Rente in einem Betrieb ist auch kein Konzept mehr - weder für AG noch für AN. Man möchte sich flexibler aufstellen, also taxiert man direkt zum Einstieg ein adequates Gehalt und wandert dann weiter, wirklich in der Linie „Aufsteigen“, gehört heute selten zum Konzept - denn finanziell lohnt sich der Tausch von Lebenszeit in Arbeitszeit (damit auch die Verantwortung in höheren Positionen usw.) nur noch selten. Die Uhren Ticken einfach schneller, die Schlagzahl ist höher bei gleichzeitigem Mangel an Fachkräften. Wir haben weiterhin einen Arbeitnehmer Markt und die jetzigen bzw. kommenden Arbeitnehmer hinterfragen einfach „alles“, auch weil in den aktuellen Generationen vermtl. so viele Wissenschaftlich gebildete/geprägte Menschen dabei sind, wie noch nie. Gleichzeitig war unser Sozialsystem und Sozialgefüge noch nie seit Gründung der BRD derart ungerecht und instabil wie heute. Bedeutet auch hier wird stark hinterfragt ob es Sinn macht „mehr“ zu Leisten respektive mehr in diese Systeme einzuzahlen, oder das Leben zu Leben.


GxTruth

Devil's Advocate, weil ich selbst noch zu den jüngeren Arbeitnehmern mit ca. 5 Jahren Erfahrung gehöre: "übertrieben selbstbewusst" könnte sein. Es gibt aber auch genug Millenials (und andere natürlich), die sich für was besseres halten, weil sie "die schon lange dabei sind" und "die Neuen ja gar keine Ahnung haben was sie da machen". Leute die selbstbewusst auftreten sind doch gut - das macht man auch bei Kunden, macht gute Geschäfte, alles in Ordnung, alle glücklich. Manche sind natürlich auch von selbstbewussten jungen Leuten eingeschüchtert, weil allein ihr Alter nicht trumpft und die anderen trotz jüngeren Alters vielleicht doch nicht so schlecht sind, wie man gerne denkt? "kein Gefühl für Hierarchie": Ich arbeite gerne in Teams, wo alle auf Augenhöhe miteinander umgehen und sich nicht auf das "Senior" oder "Manager" in ihrem Jobtitel was einbilden. Klar sind Berufsanfänger manchmal etwas ungestüm und überschätzen sich auch, aber das ist normal, schleift sich über die Zeit ab und war schon immer so ;) Was ich gar nicht gut finde, wäre eine Erwartungshaltung, sich da "hierarchisch unterwerfen" zu sollen, weil jemand länger dabei ist, eine "höhere Stelle" hat o.Ä. Klar gibt mein Chef mir Weisungen, aber komm mir nicht mit einer "von oben herab"-Behandlung, sonst gibt's dasselbe zurück und ich such mir mittelfristig was anderes. Wir arbeiten an einem Produkt und in dieselbe Richtung - ich sollte nicht den Eindruck haben, dass das anders wäre, sonst geh ich einfach zu einem der zig anderen Unternehmen die mich haben wollen. Starke emotionalisierung hab ich quasi noch nie gesehen, wobei ich da von Freunden auch von 50+ jährigen Büro-Manfreds und -Mathildas höre, die bei jeder Entscheidung, die nicht in ihrem Sinne ist, einen Heulkrampf kriegen. Ich denke nicht, dass nur Berufsanfänger das machen, aber da ggf. mehr, weil die eben neu in dieser Arbeitskultur sind und teilweise quasi noch Jugendliche/Kinder sind. Gib dem ganzen etwas Zeit - hab Geduld mit Azubis, es sind die erfahrenen Kollegen von morgen. Puncto Gehalt und Tarifgefüge: Klar stört das, wenn es immer heißt "wir können nicht mehr zahlen, es gibt doch den Tarif", während andere Firmen mehr zahlen. Die jungen Leute und eigentlich alle auf dem Arbeitsmarkt, haben aktuell eine verdammt gute Position und die wird natürlich genutzt. Solange es andere Firmen gibt, die das zahlen, ist es legitim zu wechseln, bzw. das auch beim aktuell Arbeitgeber mal zu verlangen. Warum auch nicht? "Etwas strenger" kann man auch in zwei Richtungen lesen. Erstmal erwarte ich, dass man auf Arbeit entspannt und menschlich miteinander umgeht, keinen Stress macht, wo es keinen braucht, etc. Ich halte es auch so, dass ich auf der Arbeit nix persönlich nehme und wer mich anschnauzt kriegt das auch genau mit einem inneren Lachen zurück. Es ist nur Arbeit, deshalb lass ich mich hier nicht zur Sau machen oder die Laune vermiesen - auch Kritik und Punkte, die ich ändern soll, kann man besonnen, ruhig und sachlich formulieren. Sollten die Leute flächendeckend einfach gereizt und unangenehm sein, such ich mir halt was anderes - siehe oben - die Auswahl gibt es ja. Manche AG überschätzen auch einfach ihre Stellen bzw. Wichtigkeit im Leben der Arbeitnehmer. Das Handwerk hat in den letzten zig Jahren ja z.B. einiges getan, sich ein besonders grantiges Image zuzulegen und Azubis möglichst abzuschrecken. War zwar lustig und man hat gerne über "blöde Azubis", "drecksaufgaben für die Lehrlinge" und "Lehrjahre/Herrenjahre" gescherzt aber plötzlich - Überraschung - keiner mag mehr ins Handwerk und die Azubis können wegen der starken Nachfrage jetzt die Daumenschrauben anziehen - das stinkt natürlich auch einigen.


AdAdventurous8517

Dann macht die Gen Z bei dir wohl alles richtig. Bis auf das persönliche nicht vom beruflichen trennen zu können. Hätte die Gen Z die selbe Moral wie ihre vorherigen Generationen, würde es für sie ganz düster aussehen. Wer früher studiert hat hatte das Haus mit Garten eigentlich schon in der Tasche. Heute gibt es Master die davon fast nur träumen können. Gen Z kann es sich also nicht leisten, irgendwo für ein Mittelklasse-Gehalt zu arbeiten, wenn die Möglichkeit besteht, woanders besser dar zu stehen.


ja-ki

Gen Z ist die erste Generation, die das endlich richtig zu machen scheint. Stehe voll hinter ihnen und das als Gen Y. 


Funny_Air_4576

Da du nur von Frauen sprichst, bei den Männern ist das genau gleich. Hatten ein Praktikant bei uns. War wegen jedem Scheiss direkt "traumatisiert" und hat nach zwei Wochen gekündigt. Aboslut nicht belastbar.


RuebeSpecial

Führungskraft hier. Meine Erfahrungen der letzten Jahre stark pauschalisiert im negativen: Boomer: Übersteigertes Selbstvertrauen, schlechte Arbeitsethik, fehlende Berufserfahrung (von jüngeren) wird dämlicherweise kritisiert, glorifizieren der „guten alten Zeiten“. Ausruhen auf vergangenen Leistungen, die (im Kollektiv) erbracht wurden. Millenial: Fähigkeiten noch nicht vorhanden aber Line Manager Gehalt einfordern. Keine Arbeit außerhalb der Arbeitszeit. Handyglotzen in Meetings und bei Fragen nicht antworten können. Geringe Aufmerksamkeitsspanne. Soviel zum negativen. Was mich stark bedrückt ist die Tatsache, dass ich sowohl bei Boomern, als auch Millenials heftigste Unterschiede der Leistungsfähigkeit (Beruflich, Sozial und von Bildungsgrad) beobachte. In beide Richtungen! Die Boomer haben aber den Vorteil, dass „sie es bald rum haben“. Bei einigen Milennials sehe ich da echt saure Zeiten anbrechen. Ich bin sehr froh, dass ich nur wenige Problemfälle im Team habe. Muss jetzt Schluss machen, da ich nun ein Disziplinargespräch mit einem Boomer vorbereiten werde. (Kein Scherz)


Ok-Drawer-2689

> Keine Arbeit außerhalb der Arbeitszeit. Scheint als hätte die Jugend gelernt. Wieso sollten sie auch kostenlose Arbeitsleistung verschenken, von denen nur ihr einseitig profitiert? Ich persönlich gebe nur Vereinen und gemeinnützigen Vorhaben meine meine Leistung ohne Gegenforderung.


RuebeSpecial

Was eine Unterstellung. Wir bezahlen außerhalb der regulären AZ zwischen 150 / 200% Aufschlag. Ich spreche hier von einigen wenigen. Jung wie alt. Der Großteil nimmt an Aktionen außerhalb dieser Zeit teil. Das sind auch diejenigen, die ihre fachliche Karriere vorantreiben. Kritische Änderungen kann man in unserem Business nicht im laufenden Betrieb durchführen. Das vermitteln wir schon beim ersten Kennenlernen an diejenigen, die es aufgrund des Stellenprofils nicht für sich erschließen konnten. Wer da prinzipiell(!) nicht mitmacht, sammelt keine Erfahrung. Ergo: Flachere Einkommenkurve. Das kannst Du jetzt gut oder schlecht finden, das ist die Mechanik des Buerufsleben. Habe ich mir nicht ausgedacht.


Intelligent-Owl3926

"keine Arbeit außerhalb der Arbeitszeit" ist also ein Kritikpunkt? Das Leben ist zwar ein stetiges geben und nehmen aber wenn ein Arbeitgeber unbezahlte Arbeit, außerhalb meiner Arbeitszeiten einfordert oder keinen adäquaten Ausgleich dazu anbietet, lehne ich sowas auch kategorisch ab.


Fawkes04

Bezahlst du denn auch mehr Stunden als gearbeitet wurde bzw generell einfach mehr als im Vertrag steht? Frag nur weil dein Kritikpunkt is dass Milennials sich an den Arbeitsvertrag halten statt mehr zu leisten als vereinbart, dann leistest du (bzw der AG) doch sicher auch mehr als vereinbart einfach so, richtig? Würde doch keiner in der oberen Etage jemals mit zweierlei Ma# messen.


RuebeSpecial

Ja. Es gibt ein reguläres Stundenkontingent pro Monat. Das erzeugt das reguläre Zielgehalt. Zusätzlich Geld und/oder Freizeit gibt es für Notfälle, Wartungen/ Migrationen am Wochenende oder abends, Dienstreisen und projektbedingte Mehrarbeit. Wir zahlen exzellente Gehälter, weil wir es uns nicht leisten können, Leute zu vergraulen. Beim Gehalt, Urlaub und Dienstwagen darf man die Menschen nicht verärgern. In r/Arbeitsleben werden gerne AG und Führungskräfte gebasht. Dass es auch ordentliche gibt, fällt hier stets unter den Tisch. Mir macht das nichts aus, aber einige redditoren hier betreiben mit diesem Mindset gefüttert systematische Selbstlimitierung.


Fawkes04

Und wann genau gehst DU einfach so in Vorkasse mit MEHR Leistung als verzraglich festgeschrieben? Erwartest du ja von den Leuten offenbar, dass sie einfach so ihre Zeit einsetzen und Wochen später erst die Gegenleistung bekommen (und so wie das kli gt is das auch nicht so selten der Fall), also wie oft passierts andersrum? Zahlst du den Leuten öfter mal zb für Mai 5 Überstundenlöhne extra aus weil du ja weißt dasses im Juni eine Wartung gibt die eben gern mal 5 Überstunden erfordert? Zahlst du im Oktober 15 Überstunden extra aus wenn im November Abgabe is fürn größetes Projekt deshalb?


RuebeSpecial

Gehälter werden am Ende des Monats auf Basis der aufgeschriebenen Stunden bezahlt. Arbeitest Du schwarz, oder warum schreibst Du solch einen Stuss? Das hat nichts mit Vorkasse zu tun. Rückstellungen für Überzahlung von Kostenstellen plane ich einfach auf Basis der vergangenen Jahre im voraus ein. Aus die Maus. Die MA wissen, dass manchmal Mehrarbeit anfällt. Die Modalitäten (Bezahlung + Bonus oder Freizeit x1,5 bzw. x 2.0) entscheidet der MA im Zeitbuchungssystem. Ich beschäftige Spezialisten und keine Erntehelfer. Solche Leute wollen kompetente Führung, eine ordentliche Bezahlung ohne Bürokratie und ein angenehmes Arbeitsumfeld. Dass viele AG das nicht kapiert haben, juckt mich nicht. Ich fordere von meinem Line Manager auch ein ordentliches Arbeitsumfeld ein.


Fawkes04

Weil du offenbar erwartest dass die MA andauernd kit ihrer Arbeitsleistung in Vorkasse gehn, also wirst du ja auch mal in Vorkasse gehn mit der Gegenleistung.


RuebeSpecial

Hier ist Dein 🐟


FlowinBeatz

Du musst das mal anders sehen: Denen wurde ihr ganzes Leben erzählt, dass sie Abitur brauchen und ein Studium, sonst wird aus ihnen nichts. Dann machen sie das nur um sich dann für 2500 brutto ausbeuten zu lassen. Die sind aber gut genug vernetzt um zu checken, dass da draußen Fachkräftemangel herrscht und spielen das Spiel dann halt nicht mit. Die Generation unserer Eltern hatte das nicht und hat das dann halt gemacht und zum Standard erklärt. Dazu kommt dass du ja heute deine 5000 brutto brauchst wenn du irgendwann mal aus der WG ausziehen und ne 2 Zimmer Wohnung am Stadtrand haben willst. Unsere Eltern haben für 300 Mark warm eine 120 qm Wohnung gehabt und brauchten also nicht mehr als 2000 Mark netto. Die Gen Z ist einfach nur ein Ergebnis der Umstände, in der sie aufgewachsen ist. Alle älteren sollten anfangen sich darauf einzustellen und sich die Perlen für die eigene Arbeit herauszupicken. Das steigert ja auch den eigenen Wert, das man kein 22 jähriges Snowflake ist, sondern auch mal malochen kann.


Ok-Drawer-2689

> Unsere Eltern haben für 300 Mark warm eine 120 qm Wohnung gehabt und brauchten also nicht mehr als 2000 Mark netto. Mit uralten Mietverträgen habe sie die teils noch heute.


FlowinBeatz

Ja. Und schimpfen dennoch über die faule und gierige Gen Z.