Der Satz dem [Artikel](https://www.spiegel.de/ausland/frankreich-emmanuel-macron-loest-parlament-auf-und-kuendigt-neuwahlen-an-a-877e64d5-bd6c-49cf-8dff-241a957b4c78) lautet so:
> Macron, der sich zweifach in der Stichwahl gegen die rechte Galionsfigur Le Pen durchsetzte, wird nach zwei Amtszeiten nicht mehr kandidieren können. Noch ist unklar, wen die Mitte-Kräfte ins Rennen schicken werden und wer eine Chance gegen Le Pen hätte.
Da wurden 2 Sachen miteinander in meinem Kopf und im Artikel vermischt.
Im Deutschlandfunk hat die Korrespondentin vorhin spekuliert, dass Macron vielleicht Le Pens Partei in eine Regierung unter ihm bringen will, damit sie sich dann in der Tagespolitik zerfleddert.
Historisch gesehen haben Premierminister, die nicht aus der Partei des Präsidenten sind, bei den nächsten Wahlen schlechte Karten. Die sog. "cohabitation" (Präsident und Premier aus unterschiedlichen Parteien) ist eine absolute Ausnahme in der V. Republik. Jedes Mal ist es schlecht für den Premier geendet: Jospin in 2002, Balladur in 1995 und Chirac in 1988 haben die folgenden Wahlen deutlich verloren.
Naja, im Kabinett Chirac II hats ja durchaus funktioniert, danach waren die Sozialdemokraten unter Rocard und Cresson wieder für mehrere Perioden am Drücker.
Wurde (auch hier im Thread) auch mit Sanchez in Spanien verglichen, ist denke ich etwas vergleichbar, da war die politische Situation durch eine Unmöglichkeit von Koalitionen aber noch deutlich fragiler und wurde letztlich nur so semi-eindeutig gelöst.
Hindenburg blieb ja auch Präsident. Die Rollen Reichspräsident und Reichskanzler waren damals von den Kompetenzen sehr ähnlich zu denen des Präsidenten und Premierministers im heutigen Frankreich.
Rechtspopulisten sind eine Gefahr für gesellschaftlichen Frieden und Demokratie, aber wenn man alles und jeden immer nur vollkommen übertrieben mit Hitler vergleicht, dann hilft es nicht wirklich, das Phänomen zu verstehen und Lösungen zu entwickeln
Da unabhängig von mir in etwa 5 verschiedene Poster quasi den gleichen Gedanken hatten, scheint sich in diesem Fall die Parallele wohl einfach gerade zu aufzudrängen.
Grundsätzlich gebe ich dir aber recht.
Eben, war ja nur ihr Vater mit der Holocaustleugnung.
Marine hat sich und Frankreich total von diesen Verbrechen abgegrenzt. Denn Frankreich hatte ja mit Vichy gar nichts zu tun...
(Abseits der Polemik: ich halte den Vergleich auch für Unsinn, vor allem aber weil es unter Chirac schonmal funktioniert hat)
Interessant, huge gamble. Wenn das nach hinten losgeht….
Ich denke zB nicht mehr dass sich die Afd selbst zerfleddern würde. Ich finde das sogar etwas delusional. Die Leute überschätzen die moral und den Bildungsgrad der Leute.
"lasst denen einfach macht geben dann gehen die schon wieder weg" ist einfach eine absolut bescheuerte Idee. Wir hätten der AFD von vornherein keine Plattform geben dürfen, aber "wir müssen die nur reden lassen und in Talkshows einladen und dann merken die Leute dass diese Partei nicht wählbar ist". Ich freu mich schon drauf, wenn die Leute das merken, das sollte ja jetzt nicht mehr lange dauern!
Die Spekulation mit Le Pen in der Regierung ist nicht schlecht. Aber ich denke es geht vor allem um Bravado und seinen Ruf als fairer, aktiver Macher der furchtlos agiert etc..
jetzt Neuwahlen auszurufen ist erst Mal mutig und natürlich ein starkes Statement an das Demokratie Verständnis der Wähler - ihr seid so unzufrieden? Ok dann lass ich euch nicht zwei Jahre warten, dann wählt jetzt! Ich versteck mich nicht! -
Finde ich clever und sympathisch. Für Olaf GMBH& Co Kg undenkbar
Im besten Fall eine Schockreaktion der Wähler und dadurch eine Mehrheit für seine Partei. Es gibt in Frankreich für jeden Sitz bei nicht erreichter absoluter Mehrheit einen zweiten Wahlgang. Er setzt darauf, dass in sehr vielen zweiten Wahlgängen am Ende ein Rechtsextremer steht, und sich die anderen Parteien zugunsten eines alleinigen Kandidaten, im besten Fall einen aus seiner Parteiallianz, zurückziehen und diesen gemeinsam unterstützen, damit der Rechtsextreme nicht gewinnt. Macron selbst ist so zweimal gewählt worden. Falls das nicht funktioniert und die Rechtsextremen trotzdem gewinnen, kann er entweder die mittlerweile schwächeren Linken dazu bringen in die Regierung zu kommen um eine Rechtsextreme Regierung zu verhindern, oder er geht das Risiko rechtsextreme Regierung ein, und setzt darauf, dass sich diese bis zur nächsten Wahl erwartungsgemäß als regierungsunfähig erweisen. Bis jetzt fahren sie nämlich im Parlament eine komplett destruktive Linie: Nie einen Vorschlag bringen, immer zu allem Nein stimmen. Er könnte auch unliebsame Reformen durch die Rechtsextremen machen lassen, um sie noch unbeliebter zu machen. Dann kann er sagen: seht ihr, rechtsextrem wählen bringt auch nichts.
Historisch wählen in Frankreich die Bürger auf nationaler Ebene eher demokratische Parteien. Zudem gibt es in Frankreich zwei Wahlgänge.
Macron hofft, dass er im zweiten Wahlgang ein Bündnis der demokratischen Parteien erwirken kann. Quasi wir müssen jetzt alle zusammen stark bleiben, damit keine rechtsnationale Partei gewinnt.
Da kein Datum in dem Link hier steht:
>Emmanuel Macron kündigt die Auflösung der Nationalversammlung an und beruft Parlamentswahlen für den 30. Juni und 7. Juli ein
Quelle: [https://www.lemonde.fr/politique/live/2024/06/09/en-direct-resultats-europeennes-2024-emmanuel-macron-annonce-la-dissolution-de-l-assemblee-nationale-apres-le-score-historique-du-rn-aux-europeennes\_6238193\_823448.html](https://www.lemonde.fr/politique/live/2024/06/09/en-direct-resultats-europeennes-2024-emmanuel-macron-annonce-la-dissolution-de-l-assemblee-nationale-apres-le-score-historique-du-rn-aux-europeennes_6238193_823448.html)
Ich wohne in Frankreich und bin mir ziemlich sicher, der und seine Berater haben das einfach so entschieden, und jetzt werden sich sämtliche Bürokraten bündelweise die Haare ausreißen, um das hinzubekommen.
Auch ein kurzer Wahlkampf ist demokratisch. Aber in der Zeit werden es die Parteien wahrscheinlich kaum hinkriegen, groß Wahlkampfmaterialien zu erstellen, Leute für den Wahlkampf einzustellen, große überregionale Veranstaltungen zu planen oder neue Kandidaten auf Listen zu wählen.
> groß Wahlkampfmaterialien zu erstellen
In Frankreich sind antretende Parteien dazu verpflichtet, Wahlkampfmaterial wie Flyer zu drucken und bereitzustellen. So ein kurzer Vorlauf wird die sowieso schon extrem teure Wahlteilname vermutlich nur noch teurer machen.
Haben sie denn einen Antrag zur Auflösung des Parlamentes gestellt?
\*24 Wochen später\* Der Antrag kann so nicht aktzeptiert werden. Sie haben in das vorgesehen Kästchen zum Ankreuzen über die Randbegrenzung markiert. Bitte neu ausfüllen!
Wahlen in Frankreich sind in zwei Runden aufgeteilt: in der ersten Runde treten alle Kandidaten an, in der zweiten Runde die besten zwei (Präsidentschaftswahlen) bzw. alle über 20% (Bürgermeister-, Département-, Regional- und Parlamentswahlen).
Einzige Ausnahme ist die Europawahl, weil es dort nur einen Termin geben kann.
[Anlass dafür](https://www.deutschlandfunk.de/in-frankreich-und-oesterreich-gewinnen-rechte-parteien-evp-weiter-staerkste-kraft-im-eu-parlament-100.html):
>Die Rechtspopulisten in Frankreich sind den Hochrechnungen zufolge als klare Sieger aus der Europawahl hervorgegangen. Der Rassemblement National mit dem Spitzenkandidaten Bardella erzielte nach bisherigen Zahlen über 32 Prozent. Das ist mehr als doppelt so viel wie das Bündnis um Frankreichs Präsidenten Macron. Macrons Liste Renaissance kam demnach auf 15,2 Prozent der Stimmen, dicht gefolgt von den Sozialisten mit 14 Prozent.
Die Wahl kann richtig böse für Europa enden, wenn Le Pen so stark bleibt.
Wir sollten der EU auf jeden Fall noch mehr Macht geben und auch die Vetos komplett abschaffen. Wie sollen sonst Leute wie Le Pen, Meloni und all die anderen die Europa an die Macht kommen über unser Leben bestimmen.
Ist doch cool wenn man sich nicht nur über die heimischen Rechtsextremisten sorgen machen muss, sondern auch über die, die wir nicht mal gewählt haben!
Ohne Vetos und einer EU die immer mehr Kompetenzen bekommt, kannst du schnell in der Situation sein, dass die heimischen Extremisten zwar schwach sind aber über die EU trotzdem Extremisten über große Teile unserer Politik bestimmen.
Ich verstehe nicht warum so viele Leute immer sofort dabei sind wenn es darum geht mehr unserer souveränen Entscheidungen an die EU zu übertragen ohne mal kurz darüber nachzudenken, dass die EU sich vielleicht in eine ganz andere Richtung entwicklen könnte, als man sich das in der eigenen Traumvorstellung mit einer liberalen, offenen und freiheitsliebenden EU vorstellt.
Die Massenüberwachung der eigenen Bürger hat man ja schon mal ins Auge gefasst. Mal sehen was als nächstes kommt. Über den Umweg EU können unsere Politiker das vielleicht auch endlich hier einführen und dabei eventuell sogar das nervige Bundesverfassungsgericht umgehen.
Danke, ehrlich.
Als EU Fan hab ich mir darüber tatsächlich noch nie Gedanken gemacht. Eigentlich unglaublich naiv.
Danke das du mir diese Seite gezeigt hast.
Die EU lebt vom Kompromiss mit dem alle leben können aber unglücklich sind. Damit müssen auch die Rechtsextremen umgehen da sie noch ganz weit davon weg sind absolute Mehrheiten zu haben.
Die EU lebt nur so lange vom Kompromiss wie es das Veto gibt. Und das wollen viele hier ja schon lange abschaffen. Und dabei sind die Mehrheiten im Parlament weniger wichtig als die Ausrichtung der einzelnen Regierungen. Und im Parlament wird die EVP sehr viel abnicken was von rechts kommt, da sollte man sich keine Illusionen machen. Man sieht doch jetzt schon wie die EVP mit Rechtsextremisten wie Meloni kuschelt und Autokraten wie Orban umschmeichelt.
Ich kann mir da eigentlich nur zwei Optionen vorstellen
1. entweder Macron glaubt, im direkten nationalen Wahlkampf wieder Boden gut machen zu können
2. oder Macron versteht sich so sehr als Demokrat, dass er zum eigenen Nachteil lieber den klar gewordenen Volkswillen repräsentiert sehen möchte als mit einer eigentlich nicht mehr existenten Mehrheit weiter zu regieren. Also das, was in UK nach dem Abgang von Liz Truss oft von Sunak gefordert wurde (und der theoretisch ja auch noch bis Februar weiter machen dürfte, statt im Juli wählen zu lassen)
Er hatte immer noch die relative Mehrheit, weswegen er noch den Premierminister stellt, und er konnte mit Unterstützung von anderen Parteien (meistens die konservativen Les Républicains) recht oft noch Gesetze verabschieden. Bei den heutigen Wahlen aber haben die Rechtsextremen doppelt so viele Stimmen wie er. Wenn die Parlamentswahlen genauso ausfallen, bekommen wir tatsächlich eine Kohabitation
Das Wahlsystem bei den Parlamentswahlen ist anders, es wird viele 1 gegen 1 Duelle geben weil sich niemand im ersten Wahlgang durchsetzen kann und davon könnte er profitieren.
Schlecht für Europa und schlecht für die Ukraine. Sollte dann Ende des Jahres auch noch Trump gewinnen, bewegt sich die Weltordnung wie wir sie seit vielen Jahrzehnten kennen rasant dem Abgrund entgegen.
Boah.
Es liegt nicht an dir. Aber mir wurde beim Lesen deines Kommentars einfach übel.
Die Welt im Rechtsruck.
Und potentiell auch wieder ein US-Präsident Trump, der, als wäre es nicht Satire genug, aus dem Gefängnis heraus sein Amt antreten könnte.
So, wie ich das verstanden habe:
Ein in 34 Anklagepunkten verurteilter Straftäter kann unter der US-Verfassung immer noch Präsident werden.
Und er kann seine Amtsgeschäfte auch aus dem Gefängnis heraus führen.
Wahnsinn. Einfach purer Wahnsinn.
Der Wahnsinn ist ja nicht, dass ein Präsident theoretisch auch aus dem Knast regieren könnte, sondern dass dieser Mensch tatsächlich immer noch ernsthafte Chancen auf das Amt hat.
Richtig.
Und was **ich** persönlich noch wahnsinniger finde:
Die Demokratie, die US-Verfassung, lässt es zu, dass ein verurteilter Straftäter, der ja mit dem Status eines Straftäters gegen die Werte der Verfassung verstoßen hat, sie trotzdem noch im wichtigsten Amt vertreten darf.
So viel, global gesehen, zum Thema "wehrhafte Demokratie". Das ist natürlich ein vor allem in Deutschland geprägter Begriff. Aber doch auf jede Demokratie anwendbar.
Es ist bizarr. Und an bitterbösem Sarkasmus nicht zu überbieten.
Die heutige Welt fällt in hohen Prozentsätzen noch immer dem Nationalismus, Chauvinismus, Populismus, Faschismus und Hegemonie zum Opfer.
Verholfen durch eine Sozialdemokratie, die leider immer noch viel zu schwach ist, sich effektiv dagegen zu wehren.
Die Weimarer Republik lässt erschreckender Weise grüßen.
> Ein in 34 Anklagepunkten verurteilter Straftäter kann unter der US-Verfassung immer noch Präsident werden.
Es gibt gute und eigentlich ziemlich offensichtlich Gründe, auch verurteilten Straftätern zu erlauben, gewählt zu werden. Bei Trump gefällt es uns nicht, weil wir ihn als Person und seine Inhalte nicht mögen und die Verurteilungen als gerecht ansehen; aber als allgemeingültige Regel würde das nicht viel hergeben.
Das wird tatsächlich dann eher dadurch ad absurdum geführt, wenn verurteilte Straftäter wiederum das Recht verlieren, wählen zu gehen.
Jo, theoretisch möglich.
Ich glaube nur nicht, dass die USA sich die Blöße geben und einen ehemaligen Präsidenten einsperren. Das würde ja das Bild des starken Hegemons stören.
Auch absurd. Er kann meines Wissens zwar gewählt werden aber würde bei einer Haftstrafe (in manchen Bundesstaaten?) selbst das Recht verlieren, zu wählen.
Ich glaube nicht dass das passieren wird - dass Trump an die Macht kommt.
Falls doch besiegelt das Putins Sieg. Nicht (nur) über die Ukraine, sondern über den gesamten Westen. Frankreich unter Le Pen, Deutschland unter CumEx-Olaf handlungsunwillig, USA unter Trump praktisch raus aus der NATO.
Und wir können alle nur zuschauen, wie die geballte Inkompetenz der Demokratie zugrunde geht. Unironischerweise könnte das auf einer philosophischen Ebene dann bedeuten, dass die Demokratie einfach eine scheiß Regierungsform ist. Denn Internet + Ein Haufen ungebildete leicht Beeinflussbare sind wohl eine Kombi, die mit Autokratien und gezielter Manipulation nicht mithalten können. Klar, es kapieren hier viele. Aber die breite Masse fällt halt einfach drauf rein.
Man kann jetzt argumentieren, dass ja die Demokratien des Westens sich großteils selbst behindert hatten - bspw Exxon-Propaganda - aber die sind ja keine von extern verursachte Ausnahme sondern Symptom der Demokratie. Naja, der Demokratie mit freier Marktwirtschaft. Mit genügend Regulierung hätte man Exxon ja stoppen können.
Oder anders ausgedrückt: Wenn das alles schief geht, ist halt fast schon erwiesen dass die Menschheit keine Demokratie verkraftet. Sind wir wohl wortwörtlich zu dämlich für, und brauchen halt einen starken Führer.
Findet ihr doof? Ich auch. Bedankt euch bei den Dummen, die auf Russland und China reinfallen.
Die Demokratie ist klasse. Das Problem ist ihre Umsetzung: „wehrhafte Demokratie“ ist ein Meme.
Populismus muss viel aggressiver gestellt werden. Eine Demokratie braucht Bildung. Eine Demokratie muss Parteien wie die AfD von politischer Einflussnahme kappen, sobald sie offen rechtsextrem sind. Eine Demokratie braucht auch eine Rechenschaft der Abgeordneten (hust Scheuer, hust Spahn usw.).
Dann ist Demokratie richtig, richtig geil. Und da können wir auch hinkommen.
Aber wenn wir die Demokratie in Europa und den USA in Zeiten von bewaffneten vollautomatischen Drohnen zeitgleich einmal aus der Hand geben, dann werden wir sie vermutlich niemals wieder zurückbekommen.
Jo, man stelle sich vor, die letzten 30 Jahre wäre massiv in Bildung und die Jugend investiert worden (übrigens, ganz nebenbei, Deutschlands einzige Assets), statt in Rentner. Man erntet was man sät.
> Eine Demokratie braucht Bildung
AFD beliebteste Partei bei den jungen Wählern gestern. Und ich denk nur an meine Lehrer die wirklich ALLES daran gegeben haben, dass wir Faschisten erkennen würden und sich der ganze Scheiß nicht wiederholt. Da frag ich mich ob die einfach alle in der Schule heute nicht mehr zuhören oder die Lehrer alle aufgegeben haben.
Beides
Edit: Plus extrem verkürzte Aufmerksamkeitsspanne dank Apps wie TikTok (danke China) und Eltern die ihren Kindern jegliche Verantwortung abnehmen
Die Leute wissen, dass Trumps Sieg einen Untergang des Westens bedeutet. Und sie wählen ihn trotzdem, um es den "liberals" zu zeigen. Verfickte Schwachköpfe.
Ein Problem ist, dass Russland Informationskrieg seit einigen Jahren gezielt einsetzt und daring gut & geübt ist, während der Westen gerade erst (langsam) anfängt, dafür ein Verständnis zu entwickeln. Natürlich haben wir auch eine Menge Idioten hier, die ohnehin Schwachsinn wählen würden, aber durch das gezielte pushen von destabilisierenden Tendenzen hat es Putin geschafft, den Westen massiv zu schädigen ohne in einen konventionellen Konflikt zu geraten oder dafür Sanktionen zu bekommen.
In 50 Jahren wird man auf die heutige Zeit vielleicht so zurückschauen, wie man heute auf den ersten Weltkrieg blickt, wo mit Aufkommen des Maschinengewehrs Soldaten in Formation einfach umgeschossen wurden, da noch keine Anpassung an die neue Bedrohung vorhanden war. Nur, dass eine Anpassung hier sehr viel schwieriger ist, da das Ziel der Angriffe die Zivilbevölkerung ist.
Exakt meine Gedanken.
Es ist halt echt hammer frustrierend und zeigt, wie anfällig und naiv wir mit deren geopolitischen Strategie umgegangen sind. Wie Narren.
Es ist ja nicht so, als wäre diese Strategie nicht ausführlich in Alexander Dugins Büchern über die geopolitische Zukunft Russlands illustriert. Wir gucken nur dumm zu, während sie uns systematisch untergraben. Hauptsache Russland während ihrem genozidalen Angriffskrieg nicht auf den Schlips treten..
Klar, China und Russland sind schuld, dass hierzulande Politik im Interesse der Kapitalklasse betrieben wird.
Das seit Jahrzehnten neoliberaler Wahnsinn betrieben und öffentliche Infrastruktur auf Verschleiß gefahren wird.
Das man offensichtliche Korruption wie die ganzen Maskendeals der Unions Amigos, den CumEx-Skandal oder WireCard mit Verstrickungen von Amnäse Scholz oder all die Skandale der Flinten-Uschi nicht ahndet / „ahnden kann“.
Immer wieder geil, wie so systemimmanente Probleme einfach ausgeblendet werden können, indem man alles auf externe bad actors projiziert.
Genau, aber indirekt liegt es doch an China. Solange der Westen die dominierende Wirtschaftsmacht auf dem Planeten war, konnte er unter seinen Bürgern einen gewissen Wohlstand verteilen. Auf Kosten vom Rest des Planeten natürlich.
Dass China uns an Wirtschaftsstärke überholt ist nun aber nicht mehr aufzuhalten und die Ressourcen werden neu verteilt. Also schwört man die Bevölkerung hierzulande auf Verzicht ein und rüstet ideologisch auf.
Ein massiver Rechtsruck ist die logische politische Konsequenz der Klimakatastrophe. Ich (und natürlich andere) habe das schon lange vorhergesagt, bin aber überrascht, wie schnell jetzt alles geht.
Diese Weltordnung ist spätestens seit 2016 (Brexit, Trump, Krim) in Gefahr und bewegt sich seit Februar 2022 endgültig auf den Abgrund zu. Die Frage ist jetzt, ob man das Steuer noch herumreißen kann oder wir mit Volldampf ins Elend laufen.
Umbau der Amerikanischen Demokratie unter Trump, chinesische Invasion Taiwans, Sieg Putins in der Ukraine, ... so viel fürchterliches kann den nächsten 5-10 Jahren passieren. Ganz abgesehen von der Klimakatastrophe die mit Extremwetter und Migrationsbewegung weiter Öl ins geopolitische Feuer gießen wird. Da wird einem wirklich anders.
Ich glaube je früher wir uns damit anfreunden, dass die Zeiten sich sehr schnell ändern können, desto besser können wir uns individuell auf diese und völlig unvorhersehbare Veränderungen einstellen und anpassen. Egal wie ekelhaft es wird, die Welt wird sich weiter drehen.
>Umbau der Amerikanischen Demokratie unter Trump, chinesische Invasion Taiwans, Sieg Putins in der Ukraine, ... so viel fürchterliches kann den nächsten 5-10 Jahren passieren.
Das sind eher potentielle 1-5 Jahre. In 5-10 Jahren kann deutlich mehr passieren. Im Januar 2014 war die Krim noch nicht von Russland besetzt. Obama war noch Präsident. Die Flüchtlingskriese und der "Arabische Winter" hatten gerade erst begonnen. Es wusste noch niemand von den Panama Papers. Großbritannien war noch in der EU.
Trump ist jetzt 77. Die Chance ist groß, dass er 2034 nicht mehr am Leben ist. Bei 2034 könnten die Vereinigten Staaten wieder von Demokraten regiert werden, oder eine Diktatur sein, oder komplett der Anarchie verfallen, und so weiter. China könnte mitten in einer weiteren Revolution sein, oder mehrere Länder erobert haben, etc.
Zum Glück zeigen sich die Rechten unter Le Pen ähnlich wie Meloni sich aktuell außenpolitischer etwas moderater, daher sind die Folgen für EU und Ukraine wahrscheinlich noch begrenzt. Allerdings kann das natürlich auch schnell kippen, und die Gefahr für die Demokratie in Frankreich durch ein Normalisieren dieser Extremen ist auch nicht zu unterschätzen.
Rechtspopulisten darf man aber niemals beim Wort nehmen/vertrauen. Du hast es ja schon selbst formuliert, sie *zeigen* sich momentan moderat. Das ziehen Rechtspopulisten in der Regel bis zur Machtergreifung durch und zack hast du sowas wie die PIS in Polen, die das Land die letzten Jahre im Würgegriff hatte.
Korrekt. Aber das Problem und die Gefahr in den USA und in Europa sind bekanntlich seit Jahren die Rechtspopulisten. Natürlich sollte man auch einer Sahra Wagenknecht kein Wort glauben.
Und genau an dieser Stelle kommen dann auch die erwähnten Demokratieprobleme wieder ins Spiel. Denn wenn die etablierten Parteien bzw. deren PolitikerInnen auch immer wieder durch Lügen und irgendwelche Machenschaften auffallen, zersägt das natürlich das (Gesamt)Vertrauen.
Stimme ich dir klar zu, aber es sind immer noch Opportunisten, und solange die Zustimmung zur Nato sich in der Bevölkerung hält, werden sie vermutlich nichts radikales in der Hinsicht anstellen.
Mittelfristig wahrscheinlich nicht. Ich sehe die Rechtspopulisten eher weiter an der EU sägen, weiter gegen Ausländer hetzen und die Sozialsysteme kahl schlagen.
Die Nato steht und fällt jedoch mit Trump. Dafür ist es egal, was gerade in Frankreich passiert.
Zumal die am Ende wenig reißen werden und dann müssen - nach alter Rechts-Tradition - Schuldige her. Entweder muss spätestens dann die EU herhalten oder man versucht sich auch nach verlorener Wahl an der Macht zu halten.
Aktuell sieht es für biden garnicht soon schlecht aus. Viele prominente Politikforscher sehen biden in Führung. In einigen swing states liegt er vorne.
Die Verurteilung hat Trump vorallem in der eher traditionellen Republikanerschaft geschadet.
Aber entschieden ist noch garnichts.
Die Wahl in den USA wird super knapp ausgehen, aber es ist wirklich noch alles drin. Ein Waffenstillstand in Nahost oder ein harter Demenzschub für Trump würde für einen recht klaren Sieg vielleicht schon reichen. Gut, da sollte man nicht zu sehr drauf hoffen, aber die Dems können das packen.
Le Pen muss vor der Wirtschaftskrise rann und wird dann ganz schnell mit der Realität konfrontiert. Langfristig wird das also vielleicht auch seiner Partei helfen.
Ist halt ein Macron move. Der Typ denkt sich, wenn der Pöbel scheiße fressen will, soll er es doch tun.
Am Ende steht er dann als Held da, wenn er wieder Brot statt scheiße anbieten kann.
Interessant auch, wie es praktisch keine Überschneidungen zwischen Stimmungen und Tendenzen hier und der politischen Gegenwart in Deutschland gibt. Wie wenig repräsentativ unsere Empörung über das Wahlergebnis ist. Und wie die Polarisierung längst auch hier stattfindet, wenn Diskussionen zu Themen, die auch diese Wahl entschieden haben, Bannwellen und Downvotes mit sich ziehen - und Betroffene sich in andere Echokammer-Subs auf Reddit verkrümeln, wo diese Diskussionen dann völlig ohne Nuancen weitergeführt werden.
Wenn wir es nicht schaffen, in unserer Mitte kontroverse Themen zu ertragen und ungemütliche Entscheidungen zu treffen, werden sie zu den Themen der anderen.
Dies
r/AFD werden Leute gebannt wenn die schreiben ich habe AFD gewählt.
Es kann nichtmal eine Diskussion stattfinden die diese Leute vielleicht beim nächsten überzeugen könnte nicht die AFD zu wählen.
Das Problem ist ja dass diese Leute immer Diskussionen führen und Lösungen fordern die dem Grundgesetz widersprechen. Ich bin bereit mit jedem Diskussionen darüber zu führen, wie man Migration besser steuern kann oder wie man für mehr Sicherheit in Europa sorgen kann. Aber "Ausländer raus" oder "alle abschieben" sind doch keine Diskussionsgrundlage. Wie soll man da denn nicht downvoten.
Das ist leider wahrscheinlich auch ein Grund, warum Populisten gewählt werden. Beim Thema Migration geht die Diskussion im Mainstream oftmals in eine Sackgasse.
Nicht-Populisten glauben an das Grundgesetz. Dies sagt, wir dürfen keine Flüchtlinge in "gefährliche" Länder zurückschicken. Problem ist, so gut wie jedes grössere Herkunftsland gilt als gefährlich. Gleichzeitig ist es obligatorisch, Menschen auf der See zu retten (sprich: ebenfalls zu schleusen). Minderjährige und Leute ohne Ausweis können ebenfalls nirgends abgeschoben werden usw. usw.
Wegen diesen Gesetzen kann die Mainstream-Politik daher nur über sehr bescheidene Maßnahmen ergreifen, wie Flüchtlinge fair verteilen oder vielleicht mehr Geld für Frontex freigeben. Letzlich hat die Bundesregierung gesagt, evtl. Straftäter *nach der Straftat* abzuschieben (sprich: nachdem der Typ mit einem Messer jemanden tötet).
Das Fundamentale Problem (zu viel unregulierte Migration, der Wachstum des inländischen radikalen Islam) wird dabei schlicht nicht gelöst. Viele Menschen sehen also, dass der Staat in seiner bisherigen Form nicht in der Lage ist, die Sorgen und Probleme der Menschen zu lösen. Und das ermöglicht die perfekte Konditionen für ein Wachstum von Populismus.
Kleiner Nachtrag… desto genauer man hinschaut, desto komplizierter wird es - manch einer wäre sehr, sehr erschüttert wenn er mal mit Mitarbeitern der deutschen Botschaften sprechen würde. Syrien und Afghanistan sind a gute Beispiele. Man kann kaum glaubwürdig argumentieren man könne in beide Länder nicht abschieben, wenn manch Geflüchteter dort Urlaub macht.
>Das Fundamentale Problem (zu viel unregulierte Migration, der Wachstum des inländischen radikalen Islam) wird dabei schlicht nicht gelöst. Viele Menschen sehen also, dass der Staat in seiner bisherigen Form nicht in der Lage ist, die Sorgen und Probleme der Menschen zu lösen. Und das ermöglicht die perfekte Konditionen für ein Wachstum von Populismus.
Dies. Absolute Zustimmung. Da man ja aber niemanden vor den Kopf stoßen darf heutzutage und man sofort Nazi ist, wenn man sowas mal äußert, passiert halt genau das, was jetzt passiert ist.
Der Begriff Nazi ist für die meisten AFD Wähler kein Schimpfwort mehr und wird hingenommen. Öffnet auf lange Sicht dann Tür und Tor für noch braune Ideologie.
Die Inflation des Wortes hat für viele mittlerweile jede Bedeutung genommen.
> Nicht-Populisten glauben an das Grundgesetz. Dies sagt, wir dürfen keine Flüchtlinge in "gefährliche" Länder zurückschicken. Problem ist, so gut wie jedes grössere Herkunftsland gilt als gefährlich. Gleichzeitig ist es obligatorisch, Menschen auf der See zu retten (sprich: ebenfalls zu schleusen). Minderjährige und Leute ohne Ausweis können ebenfalls nirgends abgeschoben werden usw. usw.
Von sicheren oder unsicheren Herkunftsländern einmal abgesehen: was alle Populisten und deren Wähler gerne übersehen ist die Tatsache, dass zum Abschieben immer zwei Länder gehören. Eins das abschieben möchte und eins das seine abgeschobenen Stattsbürger auch zügig wieder aufnimmt. Das ist bei vielen sicheren Herkunftsländern halt auch nicht der Fall.
Mir kommt es eher so vor, als würde Macron darauf hoffen, dass die Leute jetzt rechts wählen. Dann kommt ein rechter Premierminister und ich könnte mir vorstellen, dass Macron darauf spekuliert, dass die Leute dann erkennen: Hilft auch nicht.
OK, am Ende auch - wie Du sagst - ein Hoffen auf Vernunft.
Oh man, jetzt geht’s ab in Europa. Hoffentlich gibt es keine Kettenreaktion und jedes Land verliert sich in innenpolitischen Zank. Die wichtigen europäischen Fragen bleiben dabei unbearbeitet und Russland freut sich-Ziel erreicht
Weil Scholz, würde die Ampel nicht wiedergewählt werden, seinen Posten verlieren würde, Macron hingegen kann ihn nicht verlieren, auch nicht bei Neuwahlen.
Nein. Die Wahlbeteiligung lag bei 45%, die Rechtsradikalen haben insgesamt 40%. Macht 18% der Wahlberechtigten, die rechtsradikal gestimmt haben. Wenn Macron genauere Infos hat, kann er darauf spekulieren, Ende Juni doch noch zu gewinnen.
Gott ich hab sowas von keinen Bock mehr auf die ganze Scheiße. Wohin kann man noch auswandern, wenn Europa vor die Hunde gegangen ist? Die Alternativen werden immer weniger.
könntest du das evtl. kurz erklären wie das bei den Franzosen abläuft, weil das ist jetzt schon der zweite Herzinfarkt den ich bekomme weil ich das Französische Regierungsmodell nicht blicke.
Frankreich ist eine Semi-Präsidialdemokratie. Der Präsident ist Staatsoberhaupt und besitzt im Gegensatz zum deutschen Bundespräsidenten reale Macht und davon auch recht viel. Er ernennt die Minister und den Premierminister. Aber es wird eben auch ein Parlement gewählt und es muss nicht zwangsweise die Partei, die den Präsidenten stellt auch im Parlament die Mehrheit besitzen.
Mehr kannst du z.B. hier nachlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Politisches_System_Frankreichs
Franz. Präsident ist ein bisschen wie die Queen mit erheblicher Macht. Nur ist er eben demokratisch direkt gewählt und politisch positioniert. Für das lästige innenpolitische Tagesgeschäft hat er einen Premierminister mit einem Kabinett aus dem Parlamanet, er kann das Parlament jährlich auflösen.
Nachdem ich dad grad erst beim zweiten Mal lesen verstanden habe: das Parlament wird neu gewählt! Das heißt nicht, dass er selber zurücktritt oder so.
Ich habe gelesen, dass Macron nach seinen zwei Amtszeiten nicht mehr antreten darf. Er hätte also - wenn das stimmt - seine Ablösung beschlossen.
Eben nicht. Präsident und Parlament werden in Frankreich unabhängig voneinander gewählt. Das Parlament wird jetzt neu gewählt.
Der Satz dem [Artikel](https://www.spiegel.de/ausland/frankreich-emmanuel-macron-loest-parlament-auf-und-kuendigt-neuwahlen-an-a-877e64d5-bd6c-49cf-8dff-241a957b4c78) lautet so: > Macron, der sich zweifach in der Stichwahl gegen die rechte Galionsfigur Le Pen durchsetzte, wird nach zwei Amtszeiten nicht mehr kandidieren können. Noch ist unklar, wen die Mitte-Kräfte ins Rennen schicken werden und wer eine Chance gegen Le Pen hätte. Da wurden 2 Sachen miteinander in meinem Kopf und im Artikel vermischt.
Was erhofft er sich davon?
Im Deutschlandfunk hat die Korrespondentin vorhin spekuliert, dass Macron vielleicht Le Pens Partei in eine Regierung unter ihm bringen will, damit sie sich dann in der Tagespolitik zerfleddert.
Sozusagen in die Ecke drücken, dass es quietscht?
Zertifizierter Hindenburg-Moment
Genaugenommen ein Franz von Papen-Moment.
Wenn wir abwarten können wir es vielleicht etwas moderner "Merz-Moment" nennen.
Die Ideen des Merz' werden wir noch verfluchen.
Hmm… ich bin mir ziemlich sicher dass ich nicht der einzige bin, der die schon seit einiger Zeit (immer) verflucht.
Die letzten Tage der Republik. Wie es sich gebührt, wirds wild
Fritz von Papen-Moment..
Franz…?
Sissi?
Der Klassiker.
Historisch gesehen haben Premierminister, die nicht aus der Partei des Präsidenten sind, bei den nächsten Wahlen schlechte Karten. Die sog. "cohabitation" (Präsident und Premier aus unterschiedlichen Parteien) ist eine absolute Ausnahme in der V. Republik. Jedes Mal ist es schlecht für den Premier geendet: Jospin in 2002, Balladur in 1995 und Chirac in 1988 haben die folgenden Wahlen deutlich verloren.
Also Le Pen für drei Jahre zur Premierministerin, damit sie 2027 gegen ??? so richtig abkackt? Da würde ich glatt die Daumen drücken...
Also so wie es damals Hindenburg und Franz von Papen mit Hitler gemacht haben? Klingt nach einem Plan.
Naja, im Kabinett Chirac II hats ja durchaus funktioniert, danach waren die Sozialdemokraten unter Rocard und Cresson wieder für mehrere Perioden am Drücker. Wurde (auch hier im Thread) auch mit Sanchez in Spanien verglichen, ist denke ich etwas vergleichbar, da war die politische Situation durch eine Unmöglichkeit von Koalitionen aber noch deutlich fragiler und wurde letztlich nur so semi-eindeutig gelöst.
Anderes politisches System, nicht vergleichbar mit Weimar.
Hitler wurde Reichskanzler, französischer Präsident bleibt Macron. Und bei aller Verachtung für Le Pen, der Hitler-Vergleich ist auch sehr unpassend.
Hindenburg blieb ja auch Präsident. Die Rollen Reichspräsident und Reichskanzler waren damals von den Kompetenzen sehr ähnlich zu denen des Präsidenten und Premierministers im heutigen Frankreich.
Hindenburg war aber um einiges älter als Macron und wollte die Weimarer Republik ja auch loswerden, nur für ein anderes System als Hitler.
Macron und Le Pen stehen politisch aber nicht im gleichen Verhältnis zueinander wie Hindenburg und Hitler
Rechtspopulisten sind eine Gefahr für gesellschaftlichen Frieden und Demokratie, aber wenn man alles und jeden immer nur vollkommen übertrieben mit Hitler vergleicht, dann hilft es nicht wirklich, das Phänomen zu verstehen und Lösungen zu entwickeln
Da unabhängig von mir in etwa 5 verschiedene Poster quasi den gleichen Gedanken hatten, scheint sich in diesem Fall die Parallele wohl einfach gerade zu aufzudrängen. Grundsätzlich gebe ich dir aber recht.
Eben, war ja nur ihr Vater mit der Holocaustleugnung. Marine hat sich und Frankreich total von diesen Verbrechen abgegrenzt. Denn Frankreich hatte ja mit Vichy gar nichts zu tun... (Abseits der Polemik: ich halte den Vergleich auch für Unsinn, vor allem aber weil es unter Chirac schonmal funktioniert hat)
Und Macron bleibt Präsident. So oder so muss man sich nicht an Detailfragen aufreiben um zu erkennen, dass das ein Spiel mit dem Feuer ist.
https://image.geo.de/33126942/t/pN/v6/w960/r1.5/-/machtergreifung-pa-216301532.jpg
Tjoa, diesmal greift Frankreich aber Deutschland mit nem Blitzkrieg an.
Interessant, huge gamble. Wenn das nach hinten losgeht…. Ich denke zB nicht mehr dass sich die Afd selbst zerfleddern würde. Ich finde das sogar etwas delusional. Die Leute überschätzen die moral und den Bildungsgrad der Leute.
"lasst denen einfach macht geben dann gehen die schon wieder weg" ist einfach eine absolut bescheuerte Idee. Wir hätten der AFD von vornherein keine Plattform geben dürfen, aber "wir müssen die nur reden lassen und in Talkshows einladen und dann merken die Leute dass diese Partei nicht wählbar ist". Ich freu mich schon drauf, wenn die Leute das merken, das sollte ja jetzt nicht mehr lange dauern!
> Interessant, huge gamble. Wenn das nach hinten losgeht…. Ja, in der Tat. Bei mir kommen ganz unangenehme Brexit Vibes auf.
Aaahh, er möchte sie zermerkeln.
Es ist alles so unglaublich verblödet.
Er will den Sanchez machen. Man muss zugeben, in Spanien hats funktioniert. Aber ob die Situationen wirklich vergleichbar sind...
Alter Trick, den er von David Cameron hat.
Die Spekulation mit Le Pen in der Regierung ist nicht schlecht. Aber ich denke es geht vor allem um Bravado und seinen Ruf als fairer, aktiver Macher der furchtlos agiert etc.. jetzt Neuwahlen auszurufen ist erst Mal mutig und natürlich ein starkes Statement an das Demokratie Verständnis der Wähler - ihr seid so unzufrieden? Ok dann lass ich euch nicht zwei Jahre warten, dann wählt jetzt! Ich versteck mich nicht! - Finde ich clever und sympathisch. Für Olaf GMBH& Co Kg undenkbar
So wie ich die Franzosen kenne, wahrscheinlich Aufstände vermeiden.
Im besten Fall eine Schockreaktion der Wähler und dadurch eine Mehrheit für seine Partei. Es gibt in Frankreich für jeden Sitz bei nicht erreichter absoluter Mehrheit einen zweiten Wahlgang. Er setzt darauf, dass in sehr vielen zweiten Wahlgängen am Ende ein Rechtsextremer steht, und sich die anderen Parteien zugunsten eines alleinigen Kandidaten, im besten Fall einen aus seiner Parteiallianz, zurückziehen und diesen gemeinsam unterstützen, damit der Rechtsextreme nicht gewinnt. Macron selbst ist so zweimal gewählt worden. Falls das nicht funktioniert und die Rechtsextremen trotzdem gewinnen, kann er entweder die mittlerweile schwächeren Linken dazu bringen in die Regierung zu kommen um eine Rechtsextreme Regierung zu verhindern, oder er geht das Risiko rechtsextreme Regierung ein, und setzt darauf, dass sich diese bis zur nächsten Wahl erwartungsgemäß als regierungsunfähig erweisen. Bis jetzt fahren sie nämlich im Parlament eine komplett destruktive Linie: Nie einen Vorschlag bringen, immer zu allem Nein stimmen. Er könnte auch unliebsame Reformen durch die Rechtsextremen machen lassen, um sie noch unbeliebter zu machen. Dann kann er sagen: seht ihr, rechtsextrem wählen bringt auch nichts.
Besseres Ansehen im Volk denke ich mal. Er präsentiert sich so als realistisch und zieht Konsequenzen.
Historisch wählen in Frankreich die Bürger auf nationaler Ebene eher demokratische Parteien. Zudem gibt es in Frankreich zwei Wahlgänge. Macron hofft, dass er im zweiten Wahlgang ein Bündnis der demokratischen Parteien erwirken kann. Quasi wir müssen jetzt alle zusammen stark bleiben, damit keine rechtsnationale Partei gewinnt.
Da kein Datum in dem Link hier steht: >Emmanuel Macron kündigt die Auflösung der Nationalversammlung an und beruft Parlamentswahlen für den 30. Juni und 7. Juli ein Quelle: [https://www.lemonde.fr/politique/live/2024/06/09/en-direct-resultats-europeennes-2024-emmanuel-macron-annonce-la-dissolution-de-l-assemblee-nationale-apres-le-score-historique-du-rn-aux-europeennes\_6238193\_823448.html](https://www.lemonde.fr/politique/live/2024/06/09/en-direct-resultats-europeennes-2024-emmanuel-macron-annonce-la-dissolution-de-l-assemblee-nationale-apres-le-score-historique-du-rn-aux-europeennes_6238193_823448.html)
Nur drei Wochen Vorlauf? Wahnsinn.
Die scheinen ihre Bürokratie im Griff zu haben, hier nicht vorstellbar.
Ich wohne in Frankreich und bin mir ziemlich sicher, der und seine Berater haben das einfach so entschieden, und jetzt werden sich sämtliche Bürokraten bündelweise die Haare ausreißen, um das hinzubekommen.
Dachte tatsächlich eher an die Parteien und ihren Wahlkampf als an die Wahlorga selbst. Aber stimmt, auch das ist beeindruckend.
Denn ein vernünftiger, demokratischer Wahlkampf dauert wie allgemein bekannt ja mindestens vier Jahre.
Auch ein kurzer Wahlkampf ist demokratisch. Aber in der Zeit werden es die Parteien wahrscheinlich kaum hinkriegen, groß Wahlkampfmaterialien zu erstellen, Leute für den Wahlkampf einzustellen, große überregionale Veranstaltungen zu planen oder neue Kandidaten auf Listen zu wählen.
> groß Wahlkampfmaterialien zu erstellen In Frankreich sind antretende Parteien dazu verpflichtet, Wahlkampfmaterial wie Flyer zu drucken und bereitzustellen. So ein kurzer Vorlauf wird die sowieso schon extrem teure Wahlteilname vermutlich nur noch teurer machen.
Haben sie denn einen Antrag zur Auflösung des Parlamentes gestellt? \*24 Wochen später\* Der Antrag kann so nicht aktzeptiert werden. Sie haben in das vorgesehen Kästchen zum Ankreuzen über die Randbegrenzung markiert. Bitte neu ausfüllen!
In Großbritannien siehts ähnlich aus, vor zwei Wochen wurden Wahlen am 04. Juli ausgesprochen.
Was immerhin doppelt so lange ist.
Warum zwei Termine für Parlament?
Wahlen in Frankreich sind in zwei Runden aufgeteilt: in der ersten Runde treten alle Kandidaten an, in der zweiten Runde die besten zwei (Präsidentschaftswahlen) bzw. alle über 20% (Bürgermeister-, Département-, Regional- und Parlamentswahlen). Einzige Ausnahme ist die Europawahl, weil es dort nur einen Termin geben kann.
Ach stimmt, die haben ja quasi nur die "Erststimme".
Stichwahlen in den Wahlkreisen.
[Anlass dafür](https://www.deutschlandfunk.de/in-frankreich-und-oesterreich-gewinnen-rechte-parteien-evp-weiter-staerkste-kraft-im-eu-parlament-100.html): >Die Rechtspopulisten in Frankreich sind den Hochrechnungen zufolge als klare Sieger aus der Europawahl hervorgegangen. Der Rassemblement National mit dem Spitzenkandidaten Bardella erzielte nach bisherigen Zahlen über 32 Prozent. Das ist mehr als doppelt so viel wie das Bündnis um Frankreichs Präsidenten Macron. Macrons Liste Renaissance kam demnach auf 15,2 Prozent der Stimmen, dicht gefolgt von den Sozialisten mit 14 Prozent. Die Wahl kann richtig böse für Europa enden, wenn Le Pen so stark bleibt.
Wenn? Die Wahlen sind in 4 Wochen. Der generelle Wahlsieg ist sicher
Schon in 3 Wochen: "Am 30. Juni sollen die Franzosen ein neues Parlament wählen."
Wir sollten der EU auf jeden Fall noch mehr Macht geben und auch die Vetos komplett abschaffen. Wie sollen sonst Leute wie Le Pen, Meloni und all die anderen die Europa an die Macht kommen über unser Leben bestimmen. Ist doch cool wenn man sich nicht nur über die heimischen Rechtsextremisten sorgen machen muss, sondern auch über die, die wir nicht mal gewählt haben!
Ich hab auch die heimischen nicht gewählt.
Ohne Vetos und einer EU die immer mehr Kompetenzen bekommt, kannst du schnell in der Situation sein, dass die heimischen Extremisten zwar schwach sind aber über die EU trotzdem Extremisten über große Teile unserer Politik bestimmen. Ich verstehe nicht warum so viele Leute immer sofort dabei sind wenn es darum geht mehr unserer souveränen Entscheidungen an die EU zu übertragen ohne mal kurz darüber nachzudenken, dass die EU sich vielleicht in eine ganz andere Richtung entwicklen könnte, als man sich das in der eigenen Traumvorstellung mit einer liberalen, offenen und freiheitsliebenden EU vorstellt. Die Massenüberwachung der eigenen Bürger hat man ja schon mal ins Auge gefasst. Mal sehen was als nächstes kommt. Über den Umweg EU können unsere Politiker das vielleicht auch endlich hier einführen und dabei eventuell sogar das nervige Bundesverfassungsgericht umgehen.
Danke, ehrlich. Als EU Fan hab ich mir darüber tatsächlich noch nie Gedanken gemacht. Eigentlich unglaublich naiv. Danke das du mir diese Seite gezeigt hast.
get off this cancer site
Weil Kritik an der EU (hierzulande) vor allem als rechts-nationalistisch wahrgenommen wird (und fairerweise auch zu einem grossen Teil ist).
Mit von der Leyen brauchen wir uns da keine sorgen zu machen, die koaliert mit jedem um weiter nach oben zu fallen.
Die EU lebt vom Kompromiss mit dem alle leben können aber unglücklich sind. Damit müssen auch die Rechtsextremen umgehen da sie noch ganz weit davon weg sind absolute Mehrheiten zu haben.
Die EU lebt nur so lange vom Kompromiss wie es das Veto gibt. Und das wollen viele hier ja schon lange abschaffen. Und dabei sind die Mehrheiten im Parlament weniger wichtig als die Ausrichtung der einzelnen Regierungen. Und im Parlament wird die EVP sehr viel abnicken was von rechts kommt, da sollte man sich keine Illusionen machen. Man sieht doch jetzt schon wie die EVP mit Rechtsextremisten wie Meloni kuschelt und Autokraten wie Orban umschmeichelt.
[удалено]
Naja, so viel links ist in Labour auch nicht mehr drinne 🫠
Übel. Die goldenen 20er sind im vollen Schwung, aber dieses Jahrhundert sind sie gar nicht so goldig. Eher beschissen.
Die nackten tanzenden Mädchen im Berliner Adlon Foyer fehlen da aber...
Ich glaube die sind im Kit Kat.
Berghain
Nah, das sind eher nackte Typen. Aber ich muss beim Bergheim immer an [diesen Post ](https://www.reddit.com/r/redscarepod/s/sCv8obCix1) denken.
Die sind immer da.
Die goldenen 20er waren zumeist auch damals nicht golden
Der Geschichtswiederholungszyklus sind ca. 80 Jahre, nicht nur 100…
Wir machen es diesmal aber besser ™
Die Goldenen 20er sind dieses mal schon ziemlich scheiße, da werden die 30er und 40er sicher besonders aufregend.
Haja, vielleicht dann dieses mal sozialistische Weltrepublik – oder nukleare Postapokalypse. So oder so: auf jeden Fall mit Klimakatastrophe.
der Krieg der alle Kriege beendet wird's richten
get off this cancer site
Im Vergleich zu dem was danach kommt sind die 20er noch golden, meinst du?
Ja, so war es bei den 1920ern auch, wenn man nicht gerade zur oberen Mittelschicht gehört hat
Ich kann mir da eigentlich nur zwei Optionen vorstellen 1. entweder Macron glaubt, im direkten nationalen Wahlkampf wieder Boden gut machen zu können 2. oder Macron versteht sich so sehr als Demokrat, dass er zum eigenen Nachteil lieber den klar gewordenen Volkswillen repräsentiert sehen möchte als mit einer eigentlich nicht mehr existenten Mehrheit weiter zu regieren. Also das, was in UK nach dem Abgang von Liz Truss oft von Sunak gefordert wurde (und der theoretisch ja auch noch bis Februar weiter machen dürfte, statt im Juli wählen zu lassen)
Hatte Macron nach der letzten Wahl nicht sowieso keine Mehrheit mehr?
Er hatte immer noch die relative Mehrheit, weswegen er noch den Premierminister stellt, und er konnte mit Unterstützung von anderen Parteien (meistens die konservativen Les Républicains) recht oft noch Gesetze verabschieden. Bei den heutigen Wahlen aber haben die Rechtsextremen doppelt so viele Stimmen wie er. Wenn die Parlamentswahlen genauso ausfallen, bekommen wir tatsächlich eine Kohabitation
Das Wahlsystem bei den Parlamentswahlen ist anders, es wird viele 1 gegen 1 Duelle geben weil sich niemand im ersten Wahlgang durchsetzen kann und davon könnte er profitieren.
Naja er bleibt ja Präsident. Wird einfach hoffen das klar wird wie unfähig die "neue" Regierung ist damit es dann 2027 wie immer weiter geht
Schlecht für Europa und schlecht für die Ukraine. Sollte dann Ende des Jahres auch noch Trump gewinnen, bewegt sich die Weltordnung wie wir sie seit vielen Jahrzehnten kennen rasant dem Abgrund entgegen.
Populismus funktioniert! Das Volk rast jubelnd mit Vollgas in Richtung Abgrund.
Hatten wir das nicht irgendwie alles schonmal? *Jeder Schuss ein Russ, jeder Stoß ein Franzos, jeder Tritt ein Britt.*
Boah. Es liegt nicht an dir. Aber mir wurde beim Lesen deines Kommentars einfach übel. Die Welt im Rechtsruck. Und potentiell auch wieder ein US-Präsident Trump, der, als wäre es nicht Satire genug, aus dem Gefängnis heraus sein Amt antreten könnte.
Nie und nimmer landet Trump im Knast. Leider.
So, wie ich das verstanden habe: Ein in 34 Anklagepunkten verurteilter Straftäter kann unter der US-Verfassung immer noch Präsident werden. Und er kann seine Amtsgeschäfte auch aus dem Gefängnis heraus führen. Wahnsinn. Einfach purer Wahnsinn.
Der Wahnsinn ist ja nicht, dass ein Präsident theoretisch auch aus dem Knast regieren könnte, sondern dass dieser Mensch tatsächlich immer noch ernsthafte Chancen auf das Amt hat.
Richtig. Und was **ich** persönlich noch wahnsinniger finde: Die Demokratie, die US-Verfassung, lässt es zu, dass ein verurteilter Straftäter, der ja mit dem Status eines Straftäters gegen die Werte der Verfassung verstoßen hat, sie trotzdem noch im wichtigsten Amt vertreten darf. So viel, global gesehen, zum Thema "wehrhafte Demokratie". Das ist natürlich ein vor allem in Deutschland geprägter Begriff. Aber doch auf jede Demokratie anwendbar. Es ist bizarr. Und an bitterbösem Sarkasmus nicht zu überbieten. Die heutige Welt fällt in hohen Prozentsätzen noch immer dem Nationalismus, Chauvinismus, Populismus, Faschismus und Hegemonie zum Opfer. Verholfen durch eine Sozialdemokratie, die leider immer noch viel zu schwach ist, sich effektiv dagegen zu wehren. Die Weimarer Republik lässt erschreckender Weise grüßen.
In einem Land, wo verurteile Straftäter nicht mal wählen können, ist es jedenfalls ziemlich wild.
> Ein in 34 Anklagepunkten verurteilter Straftäter kann unter der US-Verfassung immer noch Präsident werden. Es gibt gute und eigentlich ziemlich offensichtlich Gründe, auch verurteilten Straftätern zu erlauben, gewählt zu werden. Bei Trump gefällt es uns nicht, weil wir ihn als Person und seine Inhalte nicht mögen und die Verurteilungen als gerecht ansehen; aber als allgemeingültige Regel würde das nicht viel hergeben. Das wird tatsächlich dann eher dadurch ad absurdum geführt, wenn verurteilte Straftäter wiederum das Recht verlieren, wählen zu gehen.
Jo, theoretisch möglich. Ich glaube nur nicht, dass die USA sich die Blöße geben und einen ehemaligen Präsidenten einsperren. Das würde ja das Bild des starken Hegemons stören.
Auch absurd. Er kann meines Wissens zwar gewählt werden aber würde bei einer Haftstrafe (in manchen Bundesstaaten?) selbst das Recht verlieren, zu wählen.
Ich kann schon verstehen, warum man der Judikative nicht die Möglichkeit gibt den Souverän bei der Wahl einzuschränken.
Ich glaube nicht dass das passieren wird - dass Trump an die Macht kommt. Falls doch besiegelt das Putins Sieg. Nicht (nur) über die Ukraine, sondern über den gesamten Westen. Frankreich unter Le Pen, Deutschland unter CumEx-Olaf handlungsunwillig, USA unter Trump praktisch raus aus der NATO. Und wir können alle nur zuschauen, wie die geballte Inkompetenz der Demokratie zugrunde geht. Unironischerweise könnte das auf einer philosophischen Ebene dann bedeuten, dass die Demokratie einfach eine scheiß Regierungsform ist. Denn Internet + Ein Haufen ungebildete leicht Beeinflussbare sind wohl eine Kombi, die mit Autokratien und gezielter Manipulation nicht mithalten können. Klar, es kapieren hier viele. Aber die breite Masse fällt halt einfach drauf rein. Man kann jetzt argumentieren, dass ja die Demokratien des Westens sich großteils selbst behindert hatten - bspw Exxon-Propaganda - aber die sind ja keine von extern verursachte Ausnahme sondern Symptom der Demokratie. Naja, der Demokratie mit freier Marktwirtschaft. Mit genügend Regulierung hätte man Exxon ja stoppen können. Oder anders ausgedrückt: Wenn das alles schief geht, ist halt fast schon erwiesen dass die Menschheit keine Demokratie verkraftet. Sind wir wohl wortwörtlich zu dämlich für, und brauchen halt einen starken Führer. Findet ihr doof? Ich auch. Bedankt euch bei den Dummen, die auf Russland und China reinfallen.
Die Demokratie ist klasse. Das Problem ist ihre Umsetzung: „wehrhafte Demokratie“ ist ein Meme. Populismus muss viel aggressiver gestellt werden. Eine Demokratie braucht Bildung. Eine Demokratie muss Parteien wie die AfD von politischer Einflussnahme kappen, sobald sie offen rechtsextrem sind. Eine Demokratie braucht auch eine Rechenschaft der Abgeordneten (hust Scheuer, hust Spahn usw.). Dann ist Demokratie richtig, richtig geil. Und da können wir auch hinkommen. Aber wenn wir die Demokratie in Europa und den USA in Zeiten von bewaffneten vollautomatischen Drohnen zeitgleich einmal aus der Hand geben, dann werden wir sie vermutlich niemals wieder zurückbekommen.
Jo, man stelle sich vor, die letzten 30 Jahre wäre massiv in Bildung und die Jugend investiert worden (übrigens, ganz nebenbei, Deutschlands einzige Assets), statt in Rentner. Man erntet was man sät.
> Populismus muss viel aggressiver gestellt werden. Mit der Populismus-Union unter Merz und Söder passiert genau das Gegenteil, oder?
> Eine Demokratie braucht Bildung AFD beliebteste Partei bei den jungen Wählern gestern. Und ich denk nur an meine Lehrer die wirklich ALLES daran gegeben haben, dass wir Faschisten erkennen würden und sich der ganze Scheiß nicht wiederholt. Da frag ich mich ob die einfach alle in der Schule heute nicht mehr zuhören oder die Lehrer alle aufgegeben haben.
Beides Edit: Plus extrem verkürzte Aufmerksamkeitsspanne dank Apps wie TikTok (danke China) und Eltern die ihren Kindern jegliche Verantwortung abnehmen
Die Leute wissen, dass Trumps Sieg einen Untergang des Westens bedeutet. Und sie wählen ihn trotzdem, um es den "liberals" zu zeigen. Verfickte Schwachköpfe.
Ein Problem ist, dass Russland Informationskrieg seit einigen Jahren gezielt einsetzt und daring gut & geübt ist, während der Westen gerade erst (langsam) anfängt, dafür ein Verständnis zu entwickeln. Natürlich haben wir auch eine Menge Idioten hier, die ohnehin Schwachsinn wählen würden, aber durch das gezielte pushen von destabilisierenden Tendenzen hat es Putin geschafft, den Westen massiv zu schädigen ohne in einen konventionellen Konflikt zu geraten oder dafür Sanktionen zu bekommen. In 50 Jahren wird man auf die heutige Zeit vielleicht so zurückschauen, wie man heute auf den ersten Weltkrieg blickt, wo mit Aufkommen des Maschinengewehrs Soldaten in Formation einfach umgeschossen wurden, da noch keine Anpassung an die neue Bedrohung vorhanden war. Nur, dass eine Anpassung hier sehr viel schwieriger ist, da das Ziel der Angriffe die Zivilbevölkerung ist.
Exakt meine Gedanken. Es ist halt echt hammer frustrierend und zeigt, wie anfällig und naiv wir mit deren geopolitischen Strategie umgegangen sind. Wie Narren. Es ist ja nicht so, als wäre diese Strategie nicht ausführlich in Alexander Dugins Büchern über die geopolitische Zukunft Russlands illustriert. Wir gucken nur dumm zu, während sie uns systematisch untergraben. Hauptsache Russland während ihrem genozidalen Angriffskrieg nicht auf den Schlips treten..
Klar, China und Russland sind schuld, dass hierzulande Politik im Interesse der Kapitalklasse betrieben wird. Das seit Jahrzehnten neoliberaler Wahnsinn betrieben und öffentliche Infrastruktur auf Verschleiß gefahren wird. Das man offensichtliche Korruption wie die ganzen Maskendeals der Unions Amigos, den CumEx-Skandal oder WireCard mit Verstrickungen von Amnäse Scholz oder all die Skandale der Flinten-Uschi nicht ahndet / „ahnden kann“. Immer wieder geil, wie so systemimmanente Probleme einfach ausgeblendet werden können, indem man alles auf externe bad actors projiziert.
Genau, aber indirekt liegt es doch an China. Solange der Westen die dominierende Wirtschaftsmacht auf dem Planeten war, konnte er unter seinen Bürgern einen gewissen Wohlstand verteilen. Auf Kosten vom Rest des Planeten natürlich. Dass China uns an Wirtschaftsstärke überholt ist nun aber nicht mehr aufzuhalten und die Ressourcen werden neu verteilt. Also schwört man die Bevölkerung hierzulande auf Verzicht ein und rüstet ideologisch auf.
Wenn es bloß ein simpler Rechtsruck wäre. Es ist ein Ruck in Richtung Autokratie, Menschenhass und Antiliberalismus.
Warum hast du dich wiederholt?
Ein massiver Rechtsruck ist die logische politische Konsequenz der Klimakatastrophe. Ich (und natürlich andere) habe das schon lange vorhergesagt, bin aber überrascht, wie schnell jetzt alles geht.
Diese Weltordnung ist spätestens seit 2016 (Brexit, Trump, Krim) in Gefahr und bewegt sich seit Februar 2022 endgültig auf den Abgrund zu. Die Frage ist jetzt, ob man das Steuer noch herumreißen kann oder wir mit Volldampf ins Elend laufen. Umbau der Amerikanischen Demokratie unter Trump, chinesische Invasion Taiwans, Sieg Putins in der Ukraine, ... so viel fürchterliches kann den nächsten 5-10 Jahren passieren. Ganz abgesehen von der Klimakatastrophe die mit Extremwetter und Migrationsbewegung weiter Öl ins geopolitische Feuer gießen wird. Da wird einem wirklich anders. Ich glaube je früher wir uns damit anfreunden, dass die Zeiten sich sehr schnell ändern können, desto besser können wir uns individuell auf diese und völlig unvorhersehbare Veränderungen einstellen und anpassen. Egal wie ekelhaft es wird, die Welt wird sich weiter drehen.
>Umbau der Amerikanischen Demokratie unter Trump, chinesische Invasion Taiwans, Sieg Putins in der Ukraine, ... so viel fürchterliches kann den nächsten 5-10 Jahren passieren. Das sind eher potentielle 1-5 Jahre. In 5-10 Jahren kann deutlich mehr passieren. Im Januar 2014 war die Krim noch nicht von Russland besetzt. Obama war noch Präsident. Die Flüchtlingskriese und der "Arabische Winter" hatten gerade erst begonnen. Es wusste noch niemand von den Panama Papers. Großbritannien war noch in der EU. Trump ist jetzt 77. Die Chance ist groß, dass er 2034 nicht mehr am Leben ist. Bei 2034 könnten die Vereinigten Staaten wieder von Demokraten regiert werden, oder eine Diktatur sein, oder komplett der Anarchie verfallen, und so weiter. China könnte mitten in einer weiteren Revolution sein, oder mehrere Länder erobert haben, etc.
Zum Glück zeigen sich die Rechten unter Le Pen ähnlich wie Meloni sich aktuell außenpolitischer etwas moderater, daher sind die Folgen für EU und Ukraine wahrscheinlich noch begrenzt. Allerdings kann das natürlich auch schnell kippen, und die Gefahr für die Demokratie in Frankreich durch ein Normalisieren dieser Extremen ist auch nicht zu unterschätzen.
Rechtspopulisten darf man aber niemals beim Wort nehmen/vertrauen. Du hast es ja schon selbst formuliert, sie *zeigen* sich momentan moderat. Das ziehen Rechtspopulisten in der Regel bis zur Machtergreifung durch und zack hast du sowas wie die PIS in Polen, die das Land die letzten Jahre im Würgegriff hatte.
Gilt für alle Populisten. Das macht Populismus aus.
Korrekt. Aber das Problem und die Gefahr in den USA und in Europa sind bekanntlich seit Jahren die Rechtspopulisten. Natürlich sollte man auch einer Sahra Wagenknecht kein Wort glauben.
Und genau an dieser Stelle kommen dann auch die erwähnten Demokratieprobleme wieder ins Spiel. Denn wenn die etablierten Parteien bzw. deren PolitikerInnen auch immer wieder durch Lügen und irgendwelche Machenschaften auffallen, zersägt das natürlich das (Gesamt)Vertrauen.
Stimme ich dir klar zu, aber es sind immer noch Opportunisten, und solange die Zustimmung zur Nato sich in der Bevölkerung hält, werden sie vermutlich nichts radikales in der Hinsicht anstellen.
Mittelfristig wahrscheinlich nicht. Ich sehe die Rechtspopulisten eher weiter an der EU sägen, weiter gegen Ausländer hetzen und die Sozialsysteme kahl schlagen. Die Nato steht und fällt jedoch mit Trump. Dafür ist es egal, was gerade in Frankreich passiert.
Zumal die am Ende wenig reißen werden und dann müssen - nach alter Rechts-Tradition - Schuldige her. Entweder muss spätestens dann die EU herhalten oder man versucht sich auch nach verlorener Wahl an der Macht zu halten.
Aktuell sieht es für biden garnicht soon schlecht aus. Viele prominente Politikforscher sehen biden in Führung. In einigen swing states liegt er vorne. Die Verurteilung hat Trump vorallem in der eher traditionellen Republikanerschaft geschadet. Aber entschieden ist noch garnichts.
Die Wahl in den USA wird super knapp ausgehen, aber es ist wirklich noch alles drin. Ein Waffenstillstand in Nahost oder ein harter Demenzschub für Trump würde für einen recht klaren Sieg vielleicht schon reichen. Gut, da sollte man nicht zu sehr drauf hoffen, aber die Dems können das packen.
Interessanter Move aus neutraler Sicht, aber inwiefern hilft das ihm bzw. seiner Partei?
Le Pen muss vor der Wirtschaftskrise rann und wird dann ganz schnell mit der Realität konfrontiert. Langfristig wird das also vielleicht auch seiner Partei helfen.
Ah, der Hindenburgplan. Klassiker.
Ich sehe absolut nichts, was daran schief gehen könnte.
War halt auch der Chirac-Plan, und der hat funktioniert.
Hindenburg? Da bin ich Feuer und Flamme für!
Ob das gut ist... Erfahrungsgemäß nicht. Die Maßnahmen fahren das Land nur weiter rein und retten es nicht.
Ist halt ein Macron move. Der Typ denkt sich, wenn der Pöbel scheiße fressen will, soll er es doch tun. Am Ende steht er dann als Held da, wenn er wieder Brot statt scheiße anbieten kann.
Irgendwie finde ich das charmant
In deren politischen System könnte das Sinn machen, hier wäre das was anderes.
Interessant auch, wie es praktisch keine Überschneidungen zwischen Stimmungen und Tendenzen hier und der politischen Gegenwart in Deutschland gibt. Wie wenig repräsentativ unsere Empörung über das Wahlergebnis ist. Und wie die Polarisierung längst auch hier stattfindet, wenn Diskussionen zu Themen, die auch diese Wahl entschieden haben, Bannwellen und Downvotes mit sich ziehen - und Betroffene sich in andere Echokammer-Subs auf Reddit verkrümeln, wo diese Diskussionen dann völlig ohne Nuancen weitergeführt werden. Wenn wir es nicht schaffen, in unserer Mitte kontroverse Themen zu ertragen und ungemütliche Entscheidungen zu treffen, werden sie zu den Themen der anderen.
Dies r/AFD werden Leute gebannt wenn die schreiben ich habe AFD gewählt. Es kann nichtmal eine Diskussion stattfinden die diese Leute vielleicht beim nächsten überzeugen könnte nicht die AFD zu wählen.
Das Problem ist ja dass diese Leute immer Diskussionen führen und Lösungen fordern die dem Grundgesetz widersprechen. Ich bin bereit mit jedem Diskussionen darüber zu führen, wie man Migration besser steuern kann oder wie man für mehr Sicherheit in Europa sorgen kann. Aber "Ausländer raus" oder "alle abschieben" sind doch keine Diskussionsgrundlage. Wie soll man da denn nicht downvoten.
Das ist leider wahrscheinlich auch ein Grund, warum Populisten gewählt werden. Beim Thema Migration geht die Diskussion im Mainstream oftmals in eine Sackgasse. Nicht-Populisten glauben an das Grundgesetz. Dies sagt, wir dürfen keine Flüchtlinge in "gefährliche" Länder zurückschicken. Problem ist, so gut wie jedes grössere Herkunftsland gilt als gefährlich. Gleichzeitig ist es obligatorisch, Menschen auf der See zu retten (sprich: ebenfalls zu schleusen). Minderjährige und Leute ohne Ausweis können ebenfalls nirgends abgeschoben werden usw. usw. Wegen diesen Gesetzen kann die Mainstream-Politik daher nur über sehr bescheidene Maßnahmen ergreifen, wie Flüchtlinge fair verteilen oder vielleicht mehr Geld für Frontex freigeben. Letzlich hat die Bundesregierung gesagt, evtl. Straftäter *nach der Straftat* abzuschieben (sprich: nachdem der Typ mit einem Messer jemanden tötet). Das Fundamentale Problem (zu viel unregulierte Migration, der Wachstum des inländischen radikalen Islam) wird dabei schlicht nicht gelöst. Viele Menschen sehen also, dass der Staat in seiner bisherigen Form nicht in der Lage ist, die Sorgen und Probleme der Menschen zu lösen. Und das ermöglicht die perfekte Konditionen für ein Wachstum von Populismus.
Kleiner Nachtrag… desto genauer man hinschaut, desto komplizierter wird es - manch einer wäre sehr, sehr erschüttert wenn er mal mit Mitarbeitern der deutschen Botschaften sprechen würde. Syrien und Afghanistan sind a gute Beispiele. Man kann kaum glaubwürdig argumentieren man könne in beide Länder nicht abschieben, wenn manch Geflüchteter dort Urlaub macht.
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>Das Fundamentale Problem (zu viel unregulierte Migration, der Wachstum des inländischen radikalen Islam) wird dabei schlicht nicht gelöst. Viele Menschen sehen also, dass der Staat in seiner bisherigen Form nicht in der Lage ist, die Sorgen und Probleme der Menschen zu lösen. Und das ermöglicht die perfekte Konditionen für ein Wachstum von Populismus. Dies. Absolute Zustimmung. Da man ja aber niemanden vor den Kopf stoßen darf heutzutage und man sofort Nazi ist, wenn man sowas mal äußert, passiert halt genau das, was jetzt passiert ist.
Der Begriff Nazi ist für die meisten AFD Wähler kein Schimpfwort mehr und wird hingenommen. Öffnet auf lange Sicht dann Tür und Tor für noch braune Ideologie. Die Inflation des Wortes hat für viele mittlerweile jede Bedeutung genommen.
> Nicht-Populisten glauben an das Grundgesetz. Dies sagt, wir dürfen keine Flüchtlinge in "gefährliche" Länder zurückschicken. Problem ist, so gut wie jedes grössere Herkunftsland gilt als gefährlich. Gleichzeitig ist es obligatorisch, Menschen auf der See zu retten (sprich: ebenfalls zu schleusen). Minderjährige und Leute ohne Ausweis können ebenfalls nirgends abgeschoben werden usw. usw. Von sicheren oder unsicheren Herkunftsländern einmal abgesehen: was alle Populisten und deren Wähler gerne übersehen ist die Tatsache, dass zum Abschieben immer zwei Länder gehören. Eins das abschieben möchte und eins das seine abgeschobenen Stattsbürger auch zügig wieder aufnimmt. Das ist bei vielen sicheren Herkunftsländern halt auch nicht der Fall.
> Am 30. Juni sollen die Franzosen ein neues Parlament wählen. Das ist schon bald und nur eine Woche vor den Briten…
Macron hätte ja auch von der Tory-Strategie lernen können, unterirdische Beliebtheitswerte einfach jahrelang auszusitzen.
Naja diese Strategie hat offenbar keinen guten Ausgang für sie
Obiger Kommentar könnte Spuren von Sarkasmus enthalten.
Die Welt stell ich mir gerade vor wie ein Gummiband, dass immer weiter gespannt wird. Man kommt ja kaum noch hinterher.
Alter Vater..
[удалено]
Mir kommt es eher so vor, als würde Macron darauf hoffen, dass die Leute jetzt rechts wählen. Dann kommt ein rechter Premierminister und ich könnte mir vorstellen, dass Macron darauf spekuliert, dass die Leute dann erkennen: Hilft auch nicht. OK, am Ende auch - wie Du sagst - ein Hoffen auf Vernunft.
In Russland, China und Iran krachen Grad die Korken.. und die die Schlösser der Geldkoffer
Erleben wir gerade den Zusammenbruch Europas? Scheiße... 2024 kann echt absolute Krise werde, besonders im Hinblick auf Sicherheit.
Zum Glück ist erstmal EM /S
Islamistischer Anschlag incoming. Dann ist es wirklich zappenduster.
Die haben doch da grade einen in Frankfurt wegen Anschlagsverdacht eingesackt. Also ist ja nicht so, dass das nicht geplant wird.
Paar neue Beschneidungen der Bürgerrechte sind jetzt genau das richtige. Ich freu mich drauf.
Keine Sorge, an der Massenüberwachung arbeitet die EU ja schon mit Hochdruck.
Hatte man in Spanien das nicht auch gemacht und das mit Erfolg für Sanchez? Oder verwechsle ich was?
Europa bricht gerade zusammen und wir sind live dabei....
Wenigstens mit wlan und Reddit
Wlan? Eher 3G im Schützengraben
3G? Mein Führer, 1&1 hatte wieder ein Softwareupdate.
Fröhliche Putin-Geräusche.
Oh man, jetzt geht’s ab in Europa. Hoffentlich gibt es keine Kettenreaktion und jedes Land verliert sich in innenpolitischen Zank. Die wichtigen europäischen Fragen bleiben dabei unbearbeitet und Russland freut sich-Ziel erreicht
Faschisten triumphieren.. und Putin auch. Genau das was Russland will. Ein instabiles Europa..
Aber warum? scholz würde nicht das gleiche machen, nur weil die CDU/CSU 30% hat.
Weil Scholz, würde die Ampel nicht wiedergewählt werden, seinen Posten verlieren würde, Macron hingegen kann ihn nicht verlieren, auch nicht bei Neuwahlen.
Macron ist direkt gewählt, Scholz nicht
Schröder hat exakt das selber gemacht.
Uff..
Ich sehe grandiose Zeiten auf Europa zukommen /s
Ja, bitte, noch ein Faktor, der Europa instabiler macht. Cooler move und so 🙄🙄
Steht eigentlich schon das Datum für die Kapitulation gegenüber Russland?
Lass uns der Einfachheithalber den 8. Mai nehmen.
Frankreich komplett gefickt. 30% für die Le Pen, oy vey.
Nein. Die Wahlbeteiligung lag bei 45%, die Rechtsradikalen haben insgesamt 40%. Macht 18% der Wahlberechtigten, die rechtsradikal gestimmt haben. Wenn Macron genauere Infos hat, kann er darauf spekulieren, Ende Juni doch noch zu gewinnen.
Gott ich hab sowas von keinen Bock mehr auf die ganze Scheiße. Wohin kann man noch auswandern, wenn Europa vor die Hunde gegangen ist? Die Alternativen werden immer weniger.
Gründe einfach ne alternative für deutschland. Ah shit...
Neuseeland. Bin auch dabei.
Afrika
Ugh, das ist extrem dumm. Man macht sowas doch nicht wenn die Opposition Rekordergebnisse einfährt. Premierministerin Marine Le Pen incoming.
Er ist direkt gewählt. Das Parlament steht zur Wahl, nicht er.
Da steht ja auch Premierministerin Le Pen und nicht Präsidentin Le Pen.
könntest du das evtl. kurz erklären wie das bei den Franzosen abläuft, weil das ist jetzt schon der zweite Herzinfarkt den ich bekomme weil ich das Französische Regierungsmodell nicht blicke.
Frankreich ist eine Semi-Präsidialdemokratie. Der Präsident ist Staatsoberhaupt und besitzt im Gegensatz zum deutschen Bundespräsidenten reale Macht und davon auch recht viel. Er ernennt die Minister und den Premierminister. Aber es wird eben auch ein Parlement gewählt und es muss nicht zwangsweise die Partei, die den Präsidenten stellt auch im Parlament die Mehrheit besitzen. Mehr kannst du z.B. hier nachlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Politisches_System_Frankreichs
Franz. Präsident ist ein bisschen wie die Queen mit erheblicher Macht. Nur ist er eben demokratisch direkt gewählt und politisch positioniert. Für das lästige innenpolitische Tagesgeschäft hat er einen Premierminister mit einem Kabinett aus dem Parlamanet, er kann das Parlament jährlich auflösen.
EU demnächst ohne Frankreich, kann ich mir irgendwie nicht vorstellen...
Wird nicht passieren
Wird auch nicht passieren. Dafür sollte Le Pen noch pragmatisch genug sein, hoffe ich...