T O P

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kellerlanplayer

Ich befürchte, eine Volkswirtschaft, die hauptsächlich aus Pflegern besteht, wird nicht allzu lange Erfolg haben. Wir haben uns da echt in eine Scheißlage manövriert :D


cBuzzDeaN

Zusätzlich werden Unsummen in die Rentenkassen gepumpt, gleichzeitig weniger Geld für Forschung und Bildung mehr.. Aber den Zustand haben wir eigentlich jetzt ja auch schon :)


OswaldReuben

In einer Gesellschaft voller Senioren schaut man halt auf die Themen, die die Mehrheit interessiert.


kaaskugg

Das Recht auf Gicht ist Menschenpflicht 


HaoChen

WIR haben uns da nicht hin manövriert. Das waren die Boomer.


kellerlanplayer

Stimmt. Sehe aber auch nicht, dass alle nicht Boomer irgendwie politische Anstrengungen unternehmen, die Lage zu verbessern. Ich sehe nur Resignation.


SnooWoofers6634

Lösungsvorschläge sind echt rar gesäht.


Omegatherion

Weil die zu wenig Kinder gemacht haben?


SuumCuique_

Und weil sie 30 Jahre lang nicht gegengesteuert haben. Geburtenschwache Jahrgänge sind nicht erst im nachhinein bekannt geworden. Es war einfach schlichte Ignoranz und Egoismus da man wusste das die Probleme einen selbst nur geringfügig betreffen wird, und die zukünfitgen Generationen den Scheiß ausbaden dürfen. Das gleiche gilt für's Klima.


SeniorePlatypus

Entweder Kinder oder Strukturen so aufbauen, dass sie auch bei Bevölkerungsrückgang nachhaltig finanziert sind. Also das Gegenteil der Rente. Was die größte Umlage die wir haben ist. Rücklagen bewusst frühzeitig aufbrauchen um Beiträge kurzzeitig zu senken. Während man weiß, dass die Anzahl an Arbeitnehmern sinkt während die Anzahl an Rentnern stark steigen wird. Es ist seit Jahrzehnten offensichtlich, dass die Rechnung zu geringeren Renten und extremen Belastungen der Arbeitnehmer der Zukunft führen muss. Das war in den 90ern breit im Fernsehen und fester Bestandteil des Schulunterrichts. Niemand kann davon überrascht sein. Wir haben es bisher nur leider immer durch Sparen verdeckt. Infrastruktur, Bildung. Alles wurde zusammen gespart bis es immer schlechter funktioniert.


robmonzillia

Da hast du absolut recht. Ich bin kein Wirtschaftler also schreibe ich hier vermutlich übelsten Schwachsinn zusammen, dennoch habe ich eine naive Frage: Warum wird eigentlich gefühlt jede beliebige Industrie subventioniert, aber für kritische Infrastrukturen ist nie genug Finanzmittel übrig? Müsste es nicht so sein, dass (gerade?) produzierende (Groß-)Unternehmen Geld in den Staat fließen lassen müssten damit man dann nicht gewinnbringende Einrichtungen ausreichend fördert? Man könnte leicht den Eindruck gewinnen, dass Deutschland in den letzten Jahren sehr schlecht mit Geld umgegangen ist, ich kann nur nicht mit meinem Finger darauf deuten was genau so falsch gelaufen ist.


kellerlanplayer

Wir haben und profitieren nicht von unseren Außenhandelsüberschüssen. Das sehe ich als riesiges Problem an. Unsere Außenhandelsüberschüsse sind durch niedrige Löhne und geringe Besteuerung der Konzerne erkauft. Hilft uns aber wenig, um Schienen zu bauen, blöd gesagt. Und ja, auf dem Papier sind die Steuern hoch. Aber ab einer gewissen Konzerngröße kann man sich vor zu hohen Steuern schützen durch Firmengeflechte. Also zahlt die Straße am Ende der Handwerksbetrieb von seinen Gewerbesteuern und du von deinen Einkommenssteuern, aber nicht Amazon, obwohl die die Straße mehr belasten. ​ Außerdem haben wir in einer Zeit, in der die Rentenkasse Überschüsse hatte, das Geld nicht angelegt, sondern für politische Geschenke genutzt.


joergboehme

Wir haben hunderte, wenn nicht sogar tausende politische Schriften und Theorien die dir diesen Vorgang ganz genau erklären können. Die sind teilweise auch hundert oder zweihundert Jahre alt. Manchmal sogar noch älter. Ich geb dir noch mal ein paar Fragen mit auf dem Weg, die dir bei deiner Suche nach Antworten behilflich sein können: Wie kann es sein, dass ein Land wie Kuba, welches seit 1959 unter Blockade steht, über doppelt so viele Ärzte pro 100k Einwohner besitzt wie Deutschland? Und diese Ärzte während der Coronakrise nach Italien schicken kann um das in sich zusammen fallende Gesundheitssystem aufrecht zu erhalten? Wie kann es sein, dass dieses Land trotz Blockade, welche die Einfuhr von medizinischer Hochtechnologie schwierig bis unmöglich macht, an wichtigen Kennzahlen wie Sauglings- und Muttersterblichkeit oder Lebenserwartung fast Deckungsgleich mit Deutschland und anderen EU Ländern ist und die besten Werte in der Region hat - und in vielen Bereichen vor der USA liegt. Dieses Land seine eigenen Coronoimpfstoffe entwickeln kann und sogar experimentelle Krebsimpstoffe entwickelt? Und das alles kostenfrei für den Bürger? Ich würd dir die Antwort auf die Frage auis meiner Sicht zwar gerne geben, aber die Antwort für dich selber wirst du nur finden, wenn du nen paar Bücher in die Hand nimmst und selber liest. Den wichtigen ersten Schritt, das Hinterfragen, hast du ja bereits gemacht.


winterwonderworm

Es gibt in Kuba sicher auch Dinge, die gut laufen, aber das ist ganz bestimmt kein Land an dem man sich ein Beispiel nehmen sollte. Um mal ein paar Eckdaten zu nennen: - 72% leben in extremer Armut (<$1.90 am Tag) - 54% können sich nur mangelhaft ernähren - 57% sind auf externe Hilfe angewiesen um an ihre Medikamente zu kommen - 44% der Häuser sind renovierungsbedürftig; 12% einsturzgefährdet - 15% der Häuser haben keinen Trinkwasseranschluss - 72% haben wiederkehrende Stromausfälle - [Inflation in 2023 von 41%](https://take-profit.org/en/statistics/inflation-rate/cuba/) [Quelle](https://observacuba.org/wp-content/uploads/2023/01/informeocdh22_compressed.pdf) Und nicht nur wirtschaftlich läuft da einiges schief: > Authorities responded with brutal, systematic repression and censorship when thousands of Cubans took to the streets in July 2021 to protest the Covid-19 response, scarcity of food and medicines, and long-standing restrictions on rights. Trials of hundreds of such protesters in 2022 often violated basic due process guarantees and resulted in disproportionate prison terms. Unabhängige Medien? Nix da. > The government controls virtually all media in Cuba, restricts access to outside information, and periodically censors critics and independent journalists. In February and August 2021, authorities expanded the number of permitted private economic activities, yet independent journalism remained forbidden. Mit erwartbarem Ergebnis: > The number of Cubans leaving their country dramatically increased in 2022, surpassing historic peaks in the 80s and 90s. [Quelle](https://www.hrw.org/world-report/2023/country-chapters/cuba) Ich finde ja auch vieles Scheiße hier in Deutschland, aber das einzige um was man die Kubaner beneiden sollte ist das Wetter - und auch das nur dann, wenn man die Hurricanes ignoriert.


joergboehme

Du willst mir also erzählen, dass in einem Land welches seit 1959 vom Weltmarkt abgekapselt ist und unter Blockade steht, unter extremer Armut leidet? NEIN! Ich bin zutiefst erschüttert. Und das ein Land, welches unter Blockade und permanenter Regimesturzgefahr durch die CIA steht, Pressefreiheit einschränkt, vor allem, wenn die freie Presse durch die CIA wie bei der Schweinebuchtinvasion genutzt wurde um die Invasion zu unterstützen ([Quelle](https://en.wikipedia.org/wiki/Radio_Swan)) ist nun wirklich auch nicht schockierend. Die Ukraine schränkt zur Zeit übrigens auch die Pressefreiheit ein. Das macht sie nicht zu einem Unrechtsstaat, sondern ist die logische Konsequenz daraus, wenn ein Land und seine Regierung unter Angriff durch externe Kräfte steht. Und daher auch meine ganz einfache Forderung: Blockade gegen Kuba beenden, sie wieder in die Weltwirtschaft integrieren, nicht probieren die Regierung zu stürzen und dann dabei zusehen, wie das Land in 10 Jahren den Bach runter geht wie doch angeblich jeder nicht nach neoliberaler Politik geführter Staat. Dann können wir sie immer noch kriitisieren und uns über sie lustig machen. Du kannst nicht von Opfern von imperialistischer Gewalt verlangen, dass sie perfekte Opfer sind. Und dennoch, abschließend, uind das ist auch eigentlich der springende Punkt und der auf den wir uns konzentrieren sollten und auch von lernen können: Wie schafft es ein Land welches so arm ist, wie du es mit deinen Nummern verdeutlichst, ähnliche und teils bessere medizinische Outcomes zu gernerieren wie wir in der EU oder wie in den USA?


omgwtfdh

Finger drauf ist einfach: Rente mit 63 und Mütterente anstatt 25 Jahre Beiträge in Aktien ansparen Damit das nicht so auffällt, dass man sich finanziell erdrosselt hat man statt Schulden einfach Infrastruktur und Bundeswehr vernachlässigt. Alles damit die Generationen 60 plus keine Unannehmlichkeiten haben.


KingOfAnarchy

Altenpflege*helfer* (8 Jahre) hier: Tja. Mein Standpunkt: Ich *möchte keine* Ausbildung zur Pflegefachkraft. Für die paar hundert Euro mehr im Monat, mir doppelt und dreifach den Arsch unter Zeitdrang und Verantwortung aufzureißen? Nein danke. Abgesehen davon dass Ausbildungen 40h/Woche beanspruchen und *nicht* über Mindestlohn vergütet werden... *SELBST WENN* ich eine Ausbildung machen *wollte*, könnte ich sie mir *NICHT LEISTEN.* Was wir brauchen: - Mindestlohnvergütung für Auszubildene - Flexible Arbeitszeiten für Auszubildene - Sinnvollere und zielgerichtete Arbeitsverteilung (Leitung, Pflege, Sozial, Medikation, Dokumentation, Küche) - Mehr und inflationsangepasstes Gehalt für mehr Verantwortung. - Abbau von Patienten pro Pfleger (Ich habe 32 Patienten in der Nacht, was noch als "wenig" gilt.) - Ausfallssichere Abdeckung der Schichten - Psychologische Betreuung für Pfleger Was wir bekommen: - Pizza - Keine Auszubildenen - Stetige Aufnahme von Mehrarbeit - Pflegefehler (Stress, Zeitmangel, Fehlende Kenntnis, Sprache) ("Pflegefehler können tödlich sein.") - Ein unerfülltes Berufserlebnis Fazit: Tja.


Allmightboi

Freue mich schon auf die überraschten Pikachu Gesichter in 20 Jahren wenn alles kollabiert. Das wird ein solches Fest. 💙


shialabluf

Spannend und zum Zehennägelrollen gruselig, sich das auszumalen eigentlich


--Weltschmerz--

>Mindestlohnvergütung für Auszubildene Wenn das passiert, werden militante FDPler Anschläge verüben.


Betonmischa

Mit 8 Jahren schon Pflegehelfer? Junge, junge, was die Leute nicht alles für ein bisschen Rente machen. /s


8xWDC

Uns kann eigentlich nur Automatisierung retten. Entweder Automatisierung der Pflege selbst oder anderer Sektoren, damit mehr menschliche Arbeitskraft für Pflege zur Verfügung steht. Die größte Schwierigkeit wird aber wohl sein, zu verhindern, dass der Effizienzgewinn durch die Automatisierung nur in die Taschen einiger weniger geht. Die gesamte Gesellschaft muss davon profitieren, ansonsten werden die Massen leiden.


Schwubbertier

Das problem lässt sich ganz gut mindern, indem man einfach nicht mehr *jeden Scheiß* dokumentieren müsste. Die Hälfte der Arbeitszeit geht für Papierkram drauf. Klar, im Hintergrund lässt sich einiges automatisieren. Smarte Messgeräte, die selbst die werte eintragen, Pillen sortieren, digitale Akten und Unterlagen, etc. Aber die Arbeit am Menschen würde ich ungern einem Roboter überlassen.


mybrot

Pflegeziele zu formulieren bei Patienten, die eh nur eine Woche da sind, ist die größte Zeitverschwendung überhaupt.


Kamikaze_Urmel

>Pflegeziele zu formulieren bei Patienten, die eh nur eine Woche da sind, "Patient soll während seines Aufenthaltes nicht versterben" Ist doch ganz einfach, sehe da das Problem nicht? /s


Azuhr28

Kann ich unterbieten- ausgearbeitete Pflegeplanung mit Maßnahmen, Barthel- Index und Dekubitusrisikoeinschätzung bei einem geplanten Aufenthalt von 9h. Kolovorbereitung zuhause, Kolo im Krankenhaus, Überwachung auf Station. 1h absolut unnötiger Arbeit für die Akten und das Lager👍🏻


opaPac

Das Problem ist das so viel Schund getrieben wird das das nicht geht. Die aktuelle Situation ist auch keine Lösung aber weniger Dokumentation führt nur zu noch mehr Missbrauch. Das schlimmste war und ist, das das ganze System umgebaut wurde um Gewinne zu machen. Irgendwelche Konzerne machen sich die Taschen voll und versuchen pausenlos die Leute auszuquetschen und kriegen den Hals nicht voll. Natürlich darf man Gewinne machen. Es muss auch investiert werden und wenn mal was kaputt geht muss auch Geld da sein. Aber jedes Quartal mehr und mehr Gewinne weil ein paar wenige den Hals nicht vollkriegen funktioniert nicht mehr. Wenn ich sehe wie viele Arztpraxen von dubiosen Investoren aufgekauft werden dann kriege ich echt Angst. Das wird jedes Jahr schlimmer und schlimmer und das wieder zurückzufahren halte ich für quasi unmöglich.


ItskindaThrowaway

Ich muss es als ÖD-Pleb einfach mal Fragen: Was müsst ihr denn alles genau dokumentieren?


DaEpicBob

Essen,Trinken,Wunden,LAgerung,Hautzustand,Vitalwerte,Akute auffälligkeiten, Ausscheidungen, Medikamente, Laborwerte(BGA z.b) und noch mehr. das bei 12-14 pat neben der normalen arbeit, notfällen und natürlich arzt visiten usw


BurnTheNostalgia

Plus Absprachen mit Angehörigen, Ärzten/Therapeuten, Sanitätshausmitarbeitern, usw...ach ja und das ganze muss dann auch so geschrieben sein dass es deine Kollegen in der nachfolgenden Schicht auch verstehen können.


Thercon_Jair

Scheint ja eigentlich noch ziemlich wichtig zu sein, dass das dokumentiert wird.


Ser_Mob

Irgendwie liest sich das wie sinnvolle und wichtige Informationen. Oder auch Belege, dass man die Arbeit ordentlich gemacht hat und zur Vermeidung das Wichtiges vergessen wird. Warum das falsch sein soll kann ich aus den Aussagen nicht nachvollziehen.


MajorGef

Der gestiegene Detailgrad dieser Dokumentation und der damit verbundene Zeitaufwand ist nicht in die derzeit üblichen Patientenschlüssel einkalkuliert. Was wiederum dazu führt dazu das die eigentliche Pflege und Patientenversorgung leidet.  Wenn ich den Venösen Zugang eines Patienten nicht richtig desinfiziere um wertvolle Sekunden zu sparen und der Patient deshalb noch eine Infektion zusätzlich bekommt kann mir da keiner einen Strick draus drehen weil es unmöglich ist nachzuweisen das genau mein Verhalten die Infektion ausgelöst hat und die meisten Patienten gar nicht erkennen können das man etwas falsch macht.  Aber wehe ich habe den Positionierungsplan nicht richtig geführt, dann drehen Gerichte und Krankenkassen mir da sehr schnell nen Strick draus.  Also dokumentiert man - und den Patienten geht es schlechter als es müsste.


BurnTheNostalgia

Falsch ist es nicht, nur ist die Frage wie man das zeitlich alles unterbringt. Das kommt halt alles noch dazu zu dem was man eh schon tun muss. Für 6-7 Klienten. Wenn du Fackraft bist dann dokumentierst du selbstverständlich auch alles medizinische von allen Klienten auf deiner Wohngruppe. Im Endeffekt hetzt man dann durch die Grundpflege um genug Zeit für seine Doku freizuschaufeln. Oder man bleibt regelmäßig länger damit man den zu Pflegenden mal einen ruhigeren Morgen ermöglichen kann. Gefühlt verbringe ich mehr Zeit damit zu dokumentieren was ich tue als mit den Pflegemaßnahmen selber.


ruhrPOTTSAU

Weil das Personal fehlt.


MadDelight

Das ist dann aber ein Teufelskreis. Pflege in Deutschland muss sich auch dadurch sichtbar machen, dass sie transparent macht was sie täglich leistet. Auch vor Einrichtungen wie dem medizinischen Dienst und dazu gehört eben auch die Dokumentation. Ich muss manchmal auch mit den Augen Rollen wenn ich länger bleibe um zu dokumentieren, andererseits hat es mir schon oft geholfen, die Doku durchzulesen um Veränderungen beurteilen zu können, weil man in der Übergabe was vergessen hat :)


DaEpicBob

es wäre schon super wenn wir wie andere länder max 6 patienten auf 1 pk hätten. im normalen betrieb. alles über 8 ist einfach keine ordentliche pflege mehr


MadDelight

Das ist die Wurzel allen Übels... ich arbeite im palliativen Setting mit maximal 4 Patient*innen und selbst da wird es manchmal schwer allen gerecht zu werden. Dokumentation ist nicht das Problem, es wird zum Problem weil grundsätzlich ne ganze Menge schief läuft


Ser_Mob

Verstehe ich. Aber fehlende Doku führt zu Abkürzungen und das führt zu Fehlern. Sehe ich bei uns. Nur kommen bei uns dann nicht Menschen zu schaden. Verursacht nur Ärger und Mehraufwand. Oder Probleme wenn die Aufsicht nach den Erläuterungen verlangt und keiner die hat.


DaEpicBob

ich arbeite normalerweise 8 h und hab dan auch noch irgendwo pause. dir ist anscheinend nicht bewusst wie viel zeit das alels in anspruch nimmt.


Ser_Mob

Wahrscheinlich nicht. Aber das heißt ja nicht zwingend, dass es auch falsch ist das zu dokumentieren. Vielleicht ist eben zu wenig Personal oder die falschen/keine Tools vorhanden. Wobei mir auch klar ist, dass man Mitarbeiter erst finden muss. Aber so oft wie ich lese das Leute aus der Pflege wegwechseln ist das Problem wohl eher nicht das es die nicht gibt, als das die Bedingungen und Bezahlung nicht ok ist.


Mysterious-Turnip997

Es ist auch nichts falsches daran. Dokumentation ist super wichtig, das Problem ist nur, dass diese auch korrekt erfolgen sollte und das geht unter den personellen Bedingungen nicht immer. Es sind einerseits zu wenige Pflegekräfte da und andererseits sind die Qualifikation und die Kompetenzen der vorhandenen mitunter arg mangelhaft. Besonders im Altenpflegebereich. Sprachbarrieren und niedrige Bildungsabschlüsse sind da leider ziemlich einschränkende Faktoren für gelungene Dokumentation. Ausserdem erhöht sich der Zeitfaktor für das Dokumentieren zusätzlich, wenn man dafür nicht oder nicht ausreichend qualifiziert ist. Lösung wäre akademisierte Pflegekräfte zur Unterstützung zu involvieren, aber das "wird ja zu teuer wuäähh".


ProperDepth

Da viele von den als Antwort genannten Sachen ja Dinge sind die es wert sind dokumentiert zu werden hier mal was sinnlose. Seit eininger Zeit haben wir neue Reinigungslösung für unser Videolaryngoskopie Spatel bekommen. Die besteht aus so drei tütchen die man nacheinander auftragen und abwischen muss. Klappt auch ganz gut und wäre alles tip top wenn Mann nicht für die Dokumentation der Aufbereitung die fucking Chargen Nummern von den tüten abschreiben müsste. Der ganze Dokumentationsprozess ist ewig lang und kompliziert und dauert mehr als 3 mal so lange wie die Aufbereitung von dem Spatel. Den größten Witz finde ich aber, dass wir unsere normalen Spatel einfach nur mit Desinfektionsmittel abwischen und gut ist.


sibbl

Selbst die Dokumentation kann man doch per Automatisierung optimieren. Spontan fällt mir da sowas wie voize.de ein: per Spracheingabe alles einsprechen und es landet im System. Ich sehe da extrem viel Potential, das selbst am heißgeliebten Datenschutz nicht scheitern dürfte.


Icy-Income1230

Jup. Im gesamten sozialen Bereich genauso.


DaEpicBob

DIgitalisierung wäre hier das stichwort ... gibt dazu schon sehr gute konzepte, VR brille mit gesichtserkennung die direkt die daten anzeigt beim pat wo man virtuell direkt eingaben machen kann etc beim betreten des zimmers etc. ​ aber das ist noch jahre entfernt in deutschland sicher noch 30 +


tango-01

Bänder mit Namensschildern und man schaut auf den Bildschirm, Tablet, Papier etc. was da so steht oder Futuristische VR-Technologie, die mit Gesichtserkennungsfunktion (im Datenschutzland Deutschland, LOL) und Hochgeschwindigkeits-Internetverbindung (nochmals, in Deutschland, LOL) automatisch jedem Nutzer (zum Beispiel eine aus den Philippinen stammende Pflegekraft, im Niedriglohnsektor arbeitend) hochvertrauliche Patienteninfomationen sofort zur Verfügung stellt. Fehlt nur noch der Holo-Doktor von Star Trek Voyager mit der passender Diagnose und Behandlung. Die Krankenkassen werden das in Deutschland implementieren. Du solltest Gesundheitsminister sein.


CapybaraOfDuhm

2040 ist es dann so weit. Deutschland digitalisiert seine Altenpflege! High Tech pur. Wir lassen uns nicht von Estland abhängen, dass 2030 mit AR-Brillen und AI seine Pflegeeffizienz verdreifacht hat!  Die deutsche Gesundheitslösung: Jeder Altenheimbewohner erhält einen individuellen QR-Code und der wird überall draufgeklebt, zur Zuordnung.  AR-Brillen wurden nicht einbezogen *weil vong Datenschutz wegen*.  Stattdessen entwickelte die Gematik einen QR-Code-Scanner der nächsten Generation - *GerontoScan* - auf Basis eines Barcodescanners aus 1990.  Die Pflegekraft scannt blitzschnell den QR-Code und muss dann nur noch das Gerontoscan in das Dockingmodul am Pflege-PC stecken und schon werden die Daten vollautomatisch übertragen. Kompatibel ist die Software mit Windows 7. Die Pflegekraft muss dann aus versicherungstechnischen Gründen allerdings jede automatische Einzeleintragung überprüfen und bestätigen. Umlaute werden nicht unterstützt und bringen die Software zum Absturz. Das GerontoScan kostet spottbillige 7000€ und ist für 2 Jahre von der Gematik zertifiziert. Danach muss ein neues Gerät angeschafft werden, Updates sind aus Datenschutzgründen leider technisch unmöglich.  2041 dann fordert Jens Spahn, in Zukunft den Rentnern einfach ihren QR-Code auf die Stirn zu tätowieren, um noch effizienter zu werden und sieht absolut keine Chance dafür, dass dieser Schritt gegen die Menschenwürde und das Grundgesetz verstoßen könnte, noch dass das aus dem historischen Kontext unseres Landes ein fragwürdiges Geschmäckle habe.


DaEpicBob

tja andere länder träumen über roboter und AI, trainieren AI roboter auf operationen und deutschland hat noch nicht mal alles digitalisiert in krankenhäusern. tja was soll man machen


tango-01

Interessant.


kakihara123

Würde aktuell nicht funktionieren. Die Dinger sind noch zu unbequem um die länger zu tragen.


DaEpicBob

also ich hab ja die Q3 und trag die beim haushalt etc und lass nebenbei filme laufen etc ist wie mit der maske , am ende gewöhnt man sich dran.


Schwubbertier

Gesichtserkennung halte ich bei sowas für unsinnig. Der Computer sollte auch so wissen, wer in welchem Zimmer liegt und der Pflegekraft dann die Akte oder sonstige Infos auf ein Tablet oder so schicken.


ti_lol

Demente hüpfen sehr gerne in fremde Betten.


Schwubbertier

Die allermeisten Pfleger kennen wohl ihre Patienten gut genug und brauchen keine VR-Brille, um die ins richtige Zimmer zu schicken.


firala

Kleiner Hinweis, das ist ja keine VR Brille, sondern eine AR/MR Brille. VR heißt, dass du visuell komplett von der Außenwelt isoliert bist.


FriedrichvdPfalz

"Irgendwas mit Datenschutz"


Brock-O-Lee-Bio-Weed

Instruktionen unklar, Seniorin in Roboterbett eingeklemmt.


CapybaraOfDuhm

Deutschlands legale Sterbehilfe?


Thanatos28

Die Zeitersparnis durch Automatisierung geht durch die Verbürokratisierung wieder verloren fürchte ich.


persepolisrising79

Wir fahren das eh an die Wand, sehenden Auges und dann sind die Grünen Schuld...


GuertelRosenFetisch

Ich verstehe echt nicht warum wir uns noch selbst waschen. Für Autos gibt es Waschstraßen schon ewig und ich muss jeden Morgen selber ran. Kann ja nicht so schwer sein.


[deleted]

[удалено]


8xWDC

Es bringt nichts, wenn genügend Arbeitskraft da ist, aber nicht genug Wirtschaftsleistung, um die Pflegekräfte dann zu bezahlen. Einfach Leute aus der Industrie raus holen, in die Pflege stecken und dann auch noch angemessen bezahlen funktioniert nicht.


[deleted]

[удалено]


Wolkenbaer

Klar können wir uns das aussuchen. Wer Geld hat kauft sich Pflege. Wer arm ist braucht halt keine Pflege, dafür aber nicht so lange.


Flextt

Comment nuked by Power Delete Suite


SpaceHippoDE

Oder wir bleiben länger gesund und arbeitsfähig und arbeiten dann auch länger, statt nach Renteneintritt noch 30 Jahre vor uns hin zu siechen. Das will natürlich wieder keiner hören, aber die Ursache Nr. 1 für diesen Arbeitskräftemangel, gerade in der Pflege, ist nun mal, dass wir immer später sterben aber genauso lange arbeiten. Höhere Geburtenraten würden das Problem nur weiter in die Zukunft schieben, wo wir es dann zusätzlich auch noch mit Überbevölkerung zu tu bekämen. Das gleiche gilt für Einwanderung, mit der zusätzlichen Brisanz, dass wir anderen Ländern ihre Arbeitskräfte abluchsen. Die Lebensarbeitszeit muss anders verteilt werden. Weniger pro Woche, dafür länger.


4lien4tion

lol wie soll das irgendwas bringen? Sollen die Leute mit 70 oder 80 als Pfleger arbeiten? Lächerlich.


SpaceHippoDE

Heißt ja nicht, dass jeder Job dafür geeignet ist. Vele definitiv schon. Es gibt nun mal keinen nachhaltigen Weg, unsere arbeitsteilige Gesellschaft aufrechtzuerhalten *und* weiter mit maximal Mitte 60 nach 30-40 Jahren Vollzeitarbeit in Rente zu gehen. Das zeigt sich immer deutlicher.


Philipp

>Die größte Schwierigkeit wird aber wohl sein, zu verhindern, dass der Effizienzgewinn durch die Automatisierung nur in die Taschen einiger weniger geht Oder, dass die effizienzsteigernden Einheiten nicht sogar selbst ein Gehalt verlangen. Über AGI-Ethik wird die nächsten Jahre wohl viel geredet werden, wenn die AGI uns lässt.


cheeruphumanity

Wir brauchen mehr "menschliche Arbeitskraft", in vielen Teilen der Welt wollen Mensche zu uns um sich ein neues Leben aufzubauen... Mehr Roboter bitte.


mabacoty96

Ich arbeite in der Pflege und seit etwa 2 Jahren hat sich bei uns niemand mehr beworben der in Deutschland geboren ist. Etwa 50% meiner Kollegen sind Migranten, Tendenz steigend.  Ohne diese Menschen würden unsere Sozialsysteme endgültig auseinander brechen, ihr macht euch gar keine Vorstellung davon wie sehr wir auf Migration angewiesen sind, nicht nur wegen der Wirtschaft sondern in so ziemlich allen Bereichen. 


niraseth

Absolut. Durch meine indonesische Frau habe ich einen ganz guten Einblick in die Indonesische Diaspora. Eigentlich alle die hier herkommen und nicht genug Geld für ein Studium haben oder durch eine Firma entsannt werden(also die meisten), landen in den Ausbildingen für die Mangelberufe, hauptsächlich Pflege (würde sagen 80%), Hotelfachkraft (10%) und (Zahn)arzthelfer (10%). Das ist nur mein persönlicher Eindruck, aber das hat mir nur um so stärker vor Augen geführt, wie sehr unser Gesundheitssystem auf Einwanderer angewiesen ist. Ohne sie wären wir echt wirklich am Arsch. Und die AFD will sie alle abschieben, wow, suuuuuper Plan. Wirklich durchdacht. Viel Spaß wenn ihr als alte Säcke mal hinfallt, und keiner kommt um euch im Krankenhaus auf die Toilette zu helfen.


an_otter_guy

Deshalb Remigration jetzt allerdings steht das Re für Rentner


BananasAndBrains

Wir reden viel zu wenig darüber, dass es sehr viel günstiger wäre die Rentner zu den Pflegern zu bringen als die Pfleger zu den Rentnern.


Brock-O-Lee-Bio-Weed

Ob ma da vielleicht mit Arbeitsbedingungen und Bezahlung was ändern... was? Ja, bin schon wieder still, sorry.


Jackman1337

Bei meiner Frau im Klinikum haben sie die Urlaubsplanung eingeschränkt weil so viele wegen Überarbeitung aufgehört haben.


EntrepreneurWeak6567

Bezahlt wird dort nicht schlecht, da hat sich einiges getan. Destatis: > Vollzeitbeschäftigte Fachkräfte in Krankenhäusern und Heimen, zu denen auch Pflegefachkräfte zählen, verdienten im Jahr 2021 brutto durchschnittlich 34,0 % mehr als noch 2011. Die Bruttomonatsverdienste von Fachkräften in Altenheimen stiegen im selben Zeitraum etwas weniger (+31,0 %), bei Fachkräften in Pflegeheimen fiel der Anstieg mit 39,3 % höher aus. In allen drei Gruppen stiegen die Verdienste in den vergangenen zehn Jahren deutlich stärker an als in der Gesamtwirtschaft (Produzierendes Gewerbe und Dienstleistungen) mit +21,7 %. Auch die Anzahl der Beschäftigten steigt eig recht kontinuierlich, es kommen bloß sehr viele Alte nach. Es gibt quasi am oberen/Alten Ende mehr Nachschub als am unteren/jüngeren. Das Problem der wird sich in der Zukunft also verschärfen, viel schwerwiegender sind aber die Kosten, denn auch die muss/soll die junge Generation tragen. Rechnet man die 690k Angestellten zu einem Jahres ohn von 50k hoch sind das 35 Milliarden. Das Umlagesystem müsste das schultern,... Wird es das?


marratj

Um diese prozentualen Steigerungen mal in die passende Perspektive zu rücken: Eine Pflegefachkraft mit 10 Jahren Berufserfahrung (E8 Stufe 3) bekommt bei der Diakonie Bayern in Vollzeit (40 Stunden) ein Grundgehalt von 3.550 EUR brutto/Monat. https://www.diakonie-bayern.de/mitarbeiten/gehaltsrechner Darf sich jetzt jeder selber überlegen, ob das angemessen ist.


EntrepreneurWeak6567

Mit Jahressonderzahlung kommt man auf 45k. Ohne Dienste, Schichten etc. Könnte mehr sein, netto bleibt davon halt nicht mehr viel. Aber das ist guter Durchschnitt?


Denzel-Kochschinken

Aber nicht für den Knochenjob. Gefangen im Schichtsystem, heute Spät, morgen Früh, Privatleben kaum vorhanden, arbeiten wenn die Freunde unterwegs sind. Wer will da in die Ausbildung gehen, wenn es ähnliches Geld für deutlich leichtere Jobs gibt?


marratj

Ich sehe es ja bei meiner Frau. Jetzt hat sie schon mittlerweile nur noch einen 25h-Vertrag, von wegen der ganzen Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Trotzdem hatte sie die letzten 3 Monate jeweils nur 5 freie Tage im Monat und jeden Monat 30 Überstunden mit aufgebaut. Sie würde den Job für kein Geld der Welt mehr nochmal in Vollzeit machen wollen.


j4yj4mzz

Wobei das auch extrem am Arbeitgeber hängt. Meine Frau arbeitet ebenfalls in der Pflege/Krankenhaus und hatte in nun über 7 Jahren praktisch noch nie ein Überstundenkonto, dass nicht spätestens einen Monat später nicht wieder abgebaut war.


ItskindaThrowaway

>Wird es das? Kommt drauf an wie früh wir anfangen in den sauren Apfel zu Beißen. Aktuell hält man lieber die Augen und Ohren zu.


Nimelrian

Da ist die Rede von Brutto. Wie sieht der Nettolohn aus mit Gegenüberstellung zur Inflation? Durch den höheren Bruttolohn steigen ja auch Abgaben- und Steuerlast.


Kone__

Gehaltsvergleiche beziehen sich immer aufs Brutto, Netto ist viel zu individuell.


[deleted]

[удалено]


EntrepreneurWeak6567

Dort wird geschildert dass der Lohn überdurchschnittlich gestiegen ist in den letzten 10 Jahren? Pflege durchschnittlich +34% vs +21,7% Rest. Laut Google verdient man als examinierte Pflegefachkraft ca 40k, in Ballungsgebieten etwas mehr und mit Diensten nochmal mehr. Wenn es einem dort jms Geld geht kann man in Zeitarbeit wechseln und verdient dort nochmal mehr, ca. 50k [quelle](https://carerockets.com/de/blog/gehalt-zeitarbeit-pflege) Dass die Steuern zu hoch sind, keine Frage... Aber das betrifft ja alle. Und mit Blick auf die alternde Gesellschaft wird das eher mehr.


DaEpicBob

also generell verdienen pfleger für die arbeitsbedingungen und verantwortung immer noch zu wenig. der gesamte sektor muss steigen. ein industriearbeiter verdient immer noch mehr als wir. intensiv pfleger mit 3.5-4k netto Stk 1, arbeite aber auch monatlich 14 tage am stück und kann auch öfter auf 21 tage durchgehend steigen.


EntrepreneurWeak6567

Ich will nicht sagen dass ihr nicht mehr verdient habt, aber es muss auch für den Arbeitgeber und den Pflegebetrieb "rentabel" sein. Für deine 4k netto zahlt dein Arbeitgeber min. 8k€. Ich vertrete eher die Auffassung dass der Staat hier seine Hand einfach zu weit aufhält. Denn mehr Lohn führt aktuell eher dazu, dass versucht wird mehr Arbeit auf weniger Köpfe zu verteilen. Wenn bei euch mehr von den Ausgaben ankämen würde der Druck beim AG nicht steigen.


downzunder

>Ich vertrete eher die Auffassung dass der Staat hier seine Hand einfach zu weit aufhält. Der selbe Staat der die Renten und die Pflege finanzieren soll? Wenn die Löhne in der Pflege steigen sollen muss eher noch mehr Geld von der arbeitenden Bevölkerung eingesammelt werden.


EntrepreneurWeak6567

Du merkst, es bildet sich ein Loop aus steigenden Kosten durch teurere Pflege und weniger Einnahmen durch weniger Steuern. Wir können die Steuer- und Abgabenlast nicht senken aber der Spielraum für höhere Löhne ist auch begrenzt.. Früher oder später kollabieren mMn alle unsere umlagefinanzierten Systeme, da die Imbalance sich nicht mehr trägt. Gesundheitssystem, Rentensystem, Pflege...


if-loop

Hui, damit verdienst du mehr als ein Software Engineer bei uns in der Firma (der Medizinsoftware herstellt, die im Fehlerfall auch Menschenleben kosten kann).


DaEpicBob

ja und mein bruder in der audi (bandarbeiter hat dort seine ausbildung gemacht und arbeitet dort seit er 16 ist) bekommt mehr als ich.. da schlackern mir die ohren was die bekommen. ist halt irgendwo schon witzig... und wenn ich mit meinem studium fertig bin werd ich nur geringfügig mehr verdienen als jetzt (phys assistant)


Cyberowl1

Immer diese Verantwortungsinflation. Damit ein Fehler z. B. in der Software fatal wird, müssen zig Mitarbeiter, Vorgesetze und das ganze Qualitätsmanagement Fehler gemacht haben. Fast jeder solcher Fehler ist dann Organisationsversagen, haften wird dort keiner alleine. In der Pflege oder bei den Ärztinnen/Ärzten reicht ein Fehler eines Einzelnen, der vielleicht nach 12 Stunden Dienst passiert und in den meisten Fällen ohne Kontrollmechanismus rückversichert wird. Für den Fehler haftet ganz schnell der Einzelne mal privat und strafrechtlich. Das auf die gleiche Ebene zu stellen ist einfach unehrlich.


if-loop

Haha hast du ne Ahnung.


Zippything

In der Pflege wird viel mit steuer- und sozialversicherungsfreien Zuschlägen gearbeitet. Alleine diese Zahlungen machen einen Vergleich mit anderen Berufen sehr schwer.


FreePalestFromHamas

Man verdient nicht wenig, aber man verdient auch nicht genug


Clonex311

Also mit den 3500-4000 Netto, die hier jemand genannt hat, gehört man halt einfach mal zu den Top 20-10% der Einkommen in Deutschland.


FreePalestFromHamas

Ja, das ist kein seltenes Gehalt in der Zeitarbeit. 4500 Brutto ist da Einstiegsgehalt inkl. nicht versteuerter Zuschläge. 4000 Netto ist dann aber eher mit 20 Jahren Berufserfahrung. Durchschnitt würde ich sagen ist in der Pflege zwischen 2200 und 3500 Netto.


JensBarney

Wenn der Fachkräftemangel wirklich nur einzelne Unternehmen betreffen würde, hättest du sicherlich Recht. Aber irgendwie lese ich Kommentare wie deinen unter jedem Bericht zu fehlenden Fachkräften egal in welcher Branche und ich frage mich: Wo sind denn die Leute, die nur auf bessere Bezahlung warten um den jeweiligen Beruf zu ergreifen? Was machen die aktuell? Wenn diese potentiellen Arbeitnehmer aktuell bei einem anderen Arbeitgeber beschäftigt sind, wo bekommt dieser dann wieder Personal her, wenn alle z.B. in die Pflege gehen weil die Bedingungen verbessert wurden? Mehr zahlen? Und dann? Immer hin und her? Ich glaube man muss der Realität mal in die Augen sehen und akzeptieren, dass in Zukunft nicht mehr jede offene Stelle besetzt werden kann egal wie gut die Bedingungen sind.


FriedrichvdPfalz

Fachkräfte in dieser Branche aus osteuropäischen EU-Ländern wandern mittlerweile lieber zu den besseren Konditionen anderer Länder ab. Deutschland kann also an diesem Punkt ansetzen. Alternativ kann man sich weiter vorne im Kreislauf einschalten: Ukraine, Georgien, Albanien. Diese Länder wiederum holen sich bereits Fachkräfte aus Afrika o.ä., wie man an den ausländischen Studenten gesehen hat, die nach Kriegsausbruch geflohen sind. Menschen haben wir weltweit genug, wir müssen eben nur darauf achten, dass qualifizierte Fachkräfte sich, abhängig vom Grad ihrer Qualifizierung, effizient über Grenzen hocharbeiten können. Oder, simpel gesagt, Fachkräfteeinwanderung. Aber nachdem schon vor dem neuen Gesetz die Bearbeitungsdauer für ein Arbeitsvisum für Arbeiter aus dem Westbalkan bei einem Jahr lag, Tendenz steigend, klappt das eben nicht. Das Fachkräfte nicht in einem Land bleiben, in dem sie regelmäßig auf der Straße vor dem Amt schlafen müssen, um Bescheinigungen zu bekommen, tut sein übriges.


01KLna

Menschen mit geringen oder keinen Deutschkenntnissen gibt es in der Pflege bereits genug. Pflegende und heilende Berufe brauchen Muttersprachler*innen oder Personen, die sehr nah dran sind. Ältere und Kranke können sich oft nicht klar ausdrücken, und ich musste selbst schon miterleben, wie es ist, wenn eine Pflegekraft sowas wie "Herzklabastern" einfach nicht versteht. Das ist selbstverständlich nicht die "Schuld" der Eingewanderten, aber es zeigt, dass wir eben nicht(!) "weltweit genug qualifizierte Menschen" haben.


Habsburgy

>Herzklabastern Ich bin Muttersprachler und hab keine Ahnung, was das sein soll? Herzinfarkt?


[deleted]

Herzklabaster steht umgangssprachlich für Probleme am Herzen, ja


Habsburgy

Welche Umgangssprache denn?


Creatret

Auf Herzprobleme oder sonstige Schmerzen kann man sicherlich auch per Gestik aufmerksam machen.


ExcelCR_

Genau. Holen wir die gut ausgebildeten jungen Leute aus dem Ausland zu uns. Dann beschweren wir uns über Entwicklungshilfen und warum die 3. Welt Länder nix gebacken kriegen. Wenn ein Land trotz allem doch den Sprung schafft (China), beschweren wir uns, dass sie nicht nach unseren Regeln spielen wollen und stempeln sie zum Feind der freien Welt ab. Western Societies in a Nutshell. Wischt mir gefälligst im Alter den Arsch ab, oder ich erkläre euch zu Terroristen und zu Feinden des Westens! Trifft nicht nur auf den Pflegebereich zu, lässt sich auf sämtliche Wirtschaftbereiche übertragen. Unser Kolonialdenken hört anscheinend nie auf. Die ganze Welt kann sich glücklich schätzen.


purplepersonality

Die besten Fachkräfte des Landes wandern auch aus Deutschland z. B. in die Schweiz, USA, oder Kanada aus, ganz ohne Kolonialismus. Das ist einfach ein normales Geschehen was man in Zeiten in denen die Wirtschaftskraft zunehmend durch digitale Produkte getragen wird selbstverständlich zunehmen wird. Es gibt auch Möglichkeiten um Fachkräfte im Land zu behalten und neue gute anzulocken die nicht auf Ausbeutung bestehen. Aber dafür müsste man die Steuern senken und die Gehälter erhöhen.


ExcelCR_

Und siehst du wie hier alle jubeln, weil unser bestes Personal das Land verlässt, für die wir vorher die Ausbildung bereit gestellt haben? Dann kann man doch gleich mal nachfühlen wie es anderen Ländern geht. Deutschland ist Mittelmaß und es kommt noch besser, in den Köpfen hier hat man das nur noch nicht realisiert, weil von 33-45 was anders behauptet wurde und dies mit der Muttermilch aufgenommen wurde. Was mir auf den Sack geht ist dieses Anspruchdenken und der Hochmut. "Am deutschen Wesen...", "wenn alle so fleißig wären wie wir", "die Südeuropäer sind alle faul", "wir finanzieren die Griechen!". Dann aber: "Vier Tage Woche für alle!" "Irgendwer muss die Arbeit machen, nur ich halt bitte nicht.... Pflege? Ich soll alte Leute anfassen und waschen? Für das Geld? Kein Lambo und Malle statt Seychellen? Ich mache lieber Homeoffice, da kann ich dann...und nebenbei bisschen Netflix"...blabla. Selbst kein Kind in die Welt gesetzt und Lebenszeit und Finanzen darauf verwendet es groß zu ziehen aber dann erwarten, dass andere im Alter die Pflege übernehmen. Und so weiter und so fort... Jetzt wo der Rest der Welt aufschließt und langsam vorbeizieht wird nach allen Seiten ausgeschlagen und irgendwo ein Schuldiger gesucht.


wutnit

Es gibt genug Pflegekräfte in Deutschland. Viele arbeiten halt in Teilzeit oder sind in andere Branchen gegangen. Diese könnte man durch Verbesserungen der Arbeitsbedingungen und Gehaltserhöhungen zurück holen. Habe vor 2 Jahren meine Ausbildung abgeschlossen und gehe dieses Jahr Informatik studieren. Genauso sieht es bei fast allen anderen aus, die mit mir die Ausbildung zusammen gemacht haben. Ich mag den Job eigentlich, aber das Schmerzensgeld ist für die Arbeitsbedingungen nicht hoch genug.


JensBarney

Und wenn du zurück in die Pflege gehst, bleibt eine Informatikerstelle unbesetzt. Wir drehen uns im Kreis.


wutnit

Ich glaube Menschen, die umgekehrt diesen Weg gehen, wirst du kaum finden. Es ist bei der Politik ja anscheinend nicht erwünscht oder zumindest egal, ob Menschen in der Pflege bleiben. Von Lauterbach hört man auch nichts. Für die Bundeswehr kann man einfach mal 100 Milliarden springen lassen, aber wehe die Schulen oder Krankenhäuser wollen Geld haben…


sweetcinnamonpunch

>Wo sind denn die Leute, die nur auf bessere Bezahlung warten um den jeweiligen Beruf zu ergreifen? Teilweise schon im Beruf, ich glaub in meinem Krankenhaus sind 90%+ Teilzeit und jeder der ich kenne der unter 30 ist. Viele machen auch nur ein paar Stunden im Leasing, während sie den Beruf wechseln.


hendrik421

Hmm bei uns haben Gehaltserhöhungen immer zu mehr Teilzeit geführt, da viele KollegInnen dann mit ner halben Stelle ausreichend verdienten. Der stress und die Belastung sind ja eher das Problem. Ich weiß nicht wie viel mehr Geld man den Leuten hierfür bieten kann.


sweetcinnamonpunch

Ich denke das liegt daran, dass viele auch bei einer Gehaltserhöhung ihren Lebensstandard nicht nennenswert erhöhen können, wenn sie damit auf Vollzeit umsteigen. Dh trotzdem keine Kinder, Auto, Haus, Selbstverwirklichung oder was auch immer. Ich glaube kaum dass man das nur mit Änderungen an dieser Stelle beheben kann. Du hast natürlich auf völlig recht mit deinem Kommentar.


[deleted]

Du hättest recht, wenn Deutschland ein geschlossenes Land wäre. Aber wir leben in einem zumindest Europaweiten Arbeitsmarkt. Nicht umsonst kommen jährlich Osteuropäer als Saisonkräfte aufs Feld um in 3 Monaten soviel zu verdienen wie sie sonst in 1-2 Jahren zuhause verdienen. Mit einem attraktiven Gehalt und guten Arbeitsbedingungen kann man also Fachkräfte aus dem Ausland anlocken. Und das funktioniert ja bis zu einem Teil auch schon gut, immerhin gibt es jetzt schon viele Osteuropäer in der Pflege. Aber die, die dort arbeiten beschweren sich vor allem auch über die Arbeitsbedingungen die verbessert werden müssen.


JensBarney

Das Problem bleibt doch das gleiche. Oder gibt es in Osteuropa keinen Bedarf an Arbeitskräften? Und selbst wenn nicht? Wie soll man denn in den nächsten 10-15 Jahren, wenn alle Boomer in Rente sind (ca. 30% aller Arbeitnehmer) mehrere Millionen Menschen in Deutschland integrieren? Wo sollen die alleine wohnen? Die Boomer sind ja nicht tot sondern nur in Rente. Wo sollen die deutsch lernen? Es gibt ja auch einige Tätigkeiten wo das von Vorteil wäre.


[deleted]

Ob es in Osteuropa Bedarf gibt, ist irrelevant solange deine Bedingungen hier attraktiver sind als im Heimatland. >Wie soll man denn in den nächsten 10-15 Jahren, wenn alle Boomer in Rente sind (ca. 30% aller Arbeitnehmer) mehrere Millionen Menschen in Deutschland integrieren? Damit fangen wir doch schon längst an >Wo sollen die alleine wohnen? Die Boomer sind ja nicht tot sondern nur in Rente. Wo sollen die deutsch lernen? Es gibt ja auch einige Tätigkeiten wo das von Vorteil wäre. Genau das sind die Probleme die die Politik momentan beschäftigt. Mehr Wohnraum schaffen und Migranten besser integrieren. PS Viele Osteuropäer haben schon in der Schule deutsch gelernt. Aber unabhängig davon ist es in Skandinavien gang und gebe dass man im Arbeitsalltag einfach Englisch spricht. Ist ja jetzt nicht so weit hergeholt... Gegenfrage: Meinst du wirklich all die vielen Jobs kannst du allesamt einfach weg-automatisieren? Was ist denn deine Lösung für den Fachkräftemangel? Einfach


JensBarney

>Gegenfrage: Meinst du wirklich all die vielen Jobs kannst du allesamt einfach weg-automatisieren? Was ist denn deine Lösung für den Fachkräftemangel? Wie kommst du darauf, dass ich das glaube? Es werden nicht mehr alle stellen besetzt werden können und die Arbeit wird entsprechend nicht gemacht. Das bedeutet das die Wirtschaft in Deutschland weiter schrumpfen wird. Und vor allem in der Pflege wird das zu Lasten der zu Pflegenden gehen. Meine Lösung: Ich habe keine. Und ich behaupte, dass es auch keine geben wird. Jedenfalls nicht kurz bis mittelfristig, also dem Zeitraum, den wir mit den 10-15 Jahren betrachten. Meiner Meinung nach hätte man das Problem vor mindestens 10 Jahren angehen müssen aber so langfristig denkt kaum einer.


[deleted]

Also ich find die Einstellung "tja da kann man nix machen" irgendwie faul.


Steve_the_Stevedore

Jedes Mal reden wir darüber, dass diese Jobs attraktiver werden müssen, als hätten wir nicht bei allen Alternativen das gleiche Problem. Immer wenn von Fachkräftemangel gesprochen wird, heißt es hier auf /r/de "Gibt keinen Fachkräftemangel, ihr müsst nur ordentlich bezahlen". Aber die bessere Bezahlung sorgt doch nicht dafür, dass neue Fachkräfte vom Himmel fallen, sondern dass man sie irgendwo anders abwirbt. Wo haben wir denn Leute über, dass man da ohne Probleme abwerben kann? Jetzt brauchen wir: * Heute schon mehr Lokführer. Wenn die GDL ihre 35 Stunden durchbekommt, nochmal 10% oben drauf. * Wir brauchen mehr Fachkräfte in der Pflege * Wir brauchen für die ganzen Klimaumbau an Gebäuden Haufenweise Sanitär und Elektriker * Wir brauchen für den Ausbau von erneuerbaren Energien, den entsprechenden Netzen und Speichern Fachkräfte * Wir brauchen für den Umbau im Verkehr (Ausbau der Bahn, Fahrradinfrastruktur, etc.) Fachkräfte * Finanziert wird das zu großen Teilen vom Staat. Der braucht die Steuern aus der Wirtschaft und die klagt auch über fehlende Leute Wie sollen höhere Löhne das Problem lösen? Da verschärft sich doch bloß das Problem an anderer Stelle. Allein wenn der Lohn dafür sorgt, dass weniger Leute in Teilzeit gehen, hat es in Summe einen positiven Effekt. Dann kommt die Forderung nach Arbeitszeitreduzierung. Das macht das Problem doch bloß im ganzen schlimmer. Für mich zeichnet sich ab, dass wir in Deutschland nicht genug Arbeitskraft haben um diese Aufgaben zu stemmen. Eine Lösung ist nur die Arbeitskraft zu erhöhen. Mehr Migration, mehr Wochenarbeitszeit, mehr Nachwuchs (der macht erstmal Arbeit und erreicht den Arbeitsmarkt erst 20 Jahre später). Klar, kann man jetzt sagen "höhere Löhne sorgen für Migration" stimmt das ja auch, aber die Erhöhung vom Staat bzw. den Sozialsystemen finanzierter Löhne sorgt für höhere Sozialabgaben/Steuern und damit für niedrigere Netto-Löhne beim Rest. Das Problem haben wir ja heute schon.


[deleted]

Ja das würde dazu führen dass der Investor der Pflegeeinrichtung weniger Rendite erhält und das geht nun mal nicht, wie wir alle Wissen.


matwurst

Wie zur Hölle schafft es Deutschland eigentlich nicht über das Thema Rentenreform zu reden? Es ist unglaublich, daran wird das Land noch scheitern.


OswaldReuben

Wer ist die größte Wählergruppe? Wem würde man damit ins Fleisch schneiden? Die Überlappung ist ziemlich groß, deshalb macht keiner das Fass auf.


matwurst

Genau so ist es und dann wird noch über Erhöhung der Rente diskutiert. Ändert aber trotzdem nichts daran, das zu reformieren. Die Problematik wird sich immer weiter verschärfen, vor allem mit Blick auf das Alter der Hochbetagten - bald arbeiten die Leute kürzer als das sie leben.


HaoChen

Bin gespannt was passiert, wenn die Rentner nicht mehr so viel Einfluss haben. Ich denke (und hoffe) dass dann die Rente knallhart gekürzt und Steuersubventionen abgeschafft werden.


Phyro-Mane

Pflege: Uns fehlen ~~Fachkräfte~~ Personen, die aufgrund ihres Pflichtbewusstseins bereit sind unter bescheidenen Bedingungen mit miesem Lohn zu arbeiten anstatt Oma Gertrud in ihren Fäkalien liegen zu lassen weil zu wenig Personal auf Station ist und sie eigentlich heut garnicht im Dienst sind oder seit Stunden Feierabend haben. Habs mal umformuliert.


DachdeckerDino

Rentner pflegen Rentner. Wer in der Rente niemanden pflegt, wird auch keine Pflege bekommen. Einfach gelöst.


Allmightboi

Mega, kann ich noch mehr Stundenlohn verhandeln. Ü 


Armleuchterchen

Es wird wohl weniger gepflegt werden als erhofft.


RoninXiC

Die alten Leute könnten ja n freiwilliges skla.. ich mein arbeitsla... ich mein Gula... ich mein Dienst an der Gesellschaft in der Pflege leisten bevor sie selber sie in Anspruch nehmen?


Schwubbertier

Bei Renteneintritt ein freiwilliges Pflichtjahr in der Pflege oder beim Bund oder im Handwerk...


mrhaftbar

Die Gewinne dafür schuetten wir natuerlich an unsere Aktionäre/Gesllschafter aus. Nicht vergessen: Kosten verstaatlichen und Gewinne privatisieren.


[deleted]

Keine Angst nachdem die AFD alle unliebsamen Deportiert hat wird das sicher besser ;)


Dza0411

Einfach die faulen Hartzer zur Arbeit zwingen, ezpz. Aber mal ernsthaft. Meine Freundin Arbeit im Krankenhaus. Es gibt Tage, da sind auf der Schicht auf ihrer Station keine Biodeutschen anwesend. Auf ihrem Schichtplan hat gefühlt die Hälfte einen Namen der nicht deutsch klingt. Keine Ahnung wie man so weltfremd sein kann um zu glauben, dass das irgendwie funktionieren würde.


Michaluck

Und an den Namen machst du was genau fest? Ich habe auch einen ausländischen Namen und bin die vierte Generation meiner Familie die in Deutschland geboren ist.


WestTea9163

Ist doch egal in welcher Generation, solange du nicht biodeutsch bist wollen die dich weghaben. Ist Deutschland dann halt leer


Dza0411

Das ist schön für dich. Aus den Erzählungen meiner Freundin weiß ich aber, dass die Mehrheit von ihnen, ebenso wie sie, die erste Generation hier ist. Wenn es nach der AfD geht schützt dich die Deutsche Staatsbürgerschaft einfach auch nicht. Wenn du die falsche Hautfarbe hast, stehst du trotz vier Generationen auf der Liste für ein One-Way-Ticket nach Madagaskar. Kleine Ergänzung um zu zeigen dass du mit dem falschen Name/Religion/Hautfarbe in gewissen Kreisen nie akzeptiert werden wirst, egal wie gut du integriert bist: Meine Freundin ist Filipina und seit gut 4 Jahren in Deutschland. Ihr Deutsch ist durchwachsen. Mit 30 nochmal eine komplett andere Sprache lernen ist eben nicht einfach und das hört man. Sie hat eine Kollegin die aus Ägypten kommt und seit ich meine etwa 15 Jahren hier ist. Ihr Deutsch ist dementsprechend deutlich besser. Trotzdem darf sie sich regelmäßig von irgendwelchen alten Patienten anhören dass diese froh sind dass sie sich um sie kümmert und nicht "die Kopftuchfrau". Für solche Menschen wirst du nie deutsch genug sein.


Creatret

Aber aber. In Deutschland gibt es doch keine Probleme mit der Integration. Die sollen sich mal nicht so anstellen, da muss man auch mal was leisten, dass man auf heiligem deutschen Boden überhaupt leben darf.


GinTonicDev

Wie viele Generationen musste man eigentlich das letzte mal als die Nazis an der Macht waren schon "von hier" sein, um willkommen zu sein?


t_baozi

Dass das deutsche Pflegesystem ohne ausländische Fachkräfte zusammenbrechen würde ist klar. Fakt ist aber auch, dass Migration wie sie aktuell stattfindet eine negative Fiskalbilanz hat - würde also morgen rein hypothetisch jegliche Immigration nach Deutschland aufhören, hätte der Sozialstaat mehr, nicht weniger Geld zur Stützung der Pflege- und Rentenversicherung.


Civil-Speed-8974

Jo daran wird sich auch nichts ändern, wenn wir die alten Leute mit Polymedikation unendlich alt werden lassen, viele Leute wenige bis keine Kinder mehr haben wollen und die Hürden hier als Fachkraft herzukommen zu hoch sind. Und der Job unglaublich unattraktiv ist. Wer würde denn wollen, dass die eigenen Kinder Pfleger werden? Schick sie doch Lieber an die Uni und lass sie dann in einem 9-5 Job daheim am Laptop arbeiten mit deutlich mehr Gehalt und weniger kaputtem Körper.


FriedrichvdPfalz

Da muss man dann eben auf Einwanderung hoffen. > Arbeiter, die im Westbalkan ein Visum beantragen wollen, müssen ein Jahr auf einen Termin warten. [Quelle](https://www.sueddeutsche.de/bayern/muehldorf-am-inn-wenn-leichter-machen-schwer-faellt-1.4813356) > Albaner können – anders als Bulgaren oder Rumänen – nicht so einfach in Deutschland arbeiten, weil das Land nicht in der EU ist. Von vielen bayerischen Arbeitgebern wurde Söders Reise damals interessiert verfolgt. Auch von Dominik Roth, Personalleiter der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Unterfranken. > Neun Monate später ist Roth enttäuscht. Er braucht dringend Fachkräfte für seine Pflegeheime. Der deutsche Arbeitsmarkt ist leergefegt. Für rumänische Fachkräfte seien mittlerweile andere EU-Länder spannender als Deutschland, so seine Erfahrung. Deshalb hatte er vor allem auf albanische Fachkräfte gesetzt, mit denen habe er bisher sehr gute Erfahrungen gemacht. Doch trotz Söders Werbetour kommen die begehrten Mitarbeiter aktuell nicht in Bayern an. > Die Situation ist sogar schlechter als noch vor zwei, drei Jahren, erzählt Roth. Seit Monaten warte er schon auf 22 Pflegekräfte, mit denen er einen Arbeitsvertrag geschlossen habe. Roths neue Mitarbeiter sitzen auf gepackten Koffern, nehmen in der Heimat aktuell auch keine andere Arbeit an. Dies sei für alle eine belastende Situation, sagt Roth. (...) > Warum nichts vorwärtsgeht? Das Nadelöhr sind laut Roth die deutschen Vertretungen, die Visa an ausländische Pflegekräfte vergeben müssen.  Roth hatte gehofft, dass Söder hier eine Beschleunigung bei den Verfahren bewirken könne. Doch die Botschaften gehören zum Auswärtigen Amt, sind also nicht Ländersache.   > Dass deutsche Botschaften, wie die in Albaniens Hauptstadt Tirana, mittlerweile Visa-Termine per Los vergeben, mache alles noch schlimmer. Da sind sich Elfriede Kerschl (IHK) und Dominik Roth (AWO) einig. Die Planbarkeit sei "komplett auf den Kopf gestellt", das Ganze "willkürlich". Die Konsequenz: Wenn ein Mitarbeiter Los-Pech hat, dauert für ihn und den Arbeitgeber dadurch alles noch viel länger. Das Auswärtige Amt äußert sich selbst nicht zu den Vorwürfen, trotz wiederholter Nachfragen von BR24. [Quelle](https://www.br.de/nachrichten/bayern/visa-flaschenhals-bremst-soeders-fachkraefte-offensive,TwXuIfi) Tja.


Creatret

Wenn Deutschland doch eines aktuell nicht hat, dann einen Mangel an Migranten. Man sollte daher auch die Bemühungen intensivieren, die Personen vor Ort schneller und einfach in entsprechende Berufe zu bringen. Soll heißen unbeschränkte Arbeitserlaubnis bei Job/Ausbildung und gesichertes Bleiberecht. Außerdem aktiv bewerben und die Leute direkt ansprechen.


chrisji

Irgendwie find ich den Take nicht so cool, wie er vielleicht rüber kommen sollte. Wir hoffen also auf Migration, damit "die" bitte schön weiter, unterbezahlt, die Jobs machen sollen, die "uns" nicht passen?


panicradio316

Meinen allerhöchsten Respekt, immer schon, für diesen Berufszweig. Ich weiß ja nicht, wo heute das Einstiegsgehalt liegt. Aber angesichts der heutigen Situation des Berufsbildes sollte niemand mehr, der in diesem Beruf auslernt, unter 3500€ brutto verdienen. Minimum.


FreePalestFromHamas

> Ich weiß ja nicht, wo heute das Einstiegsgehalt liegt. 3100 Brutto + unversteuerte Zuschläge. Wer bei uns anfängt bekommt 3600 Brutto, dafür aber 2600 bis 2800 Netto weil die Zuschläge recht hoch sind.


mandeltonkacreme

Boah, ich will jetzt nicht ignorant wirken, aber das ist halt wirklich nicht unterbezahlt.


Civil-Speed-8974

Ja stimmt. 2600 hatte ich als Startgehalt als Apotheker mit 20% über Tarif. Aber dafür humane Arbeitszeiten und keine physischen Arbeiten


FreePalestFromHamas

Ich sag immer "Die Bezahlung ist nicht schlecht, aber nicht genug (für das was man leistet)". Viele gehen ja in die Zeitarbeit weil man da recht viel verdient. Hatten letztens einen da der hat "nur" 500 Euro mehr verdient. Man muss halt wissen wo man hin muss. Viele binden sich ihr Leben lang an einen Arbeitgeber weil man Angst vor dem Wechsel hat.


Creatret

Kein schlechtes Gehalt aber die Belastung im Beruf ist auch extrem hoch. Und damit doch nicht mehr so gut.


Allmightboi

Doch ist es. Für die Verantwortung, Verschleiß der Körper, Psyche, Privatleben das leidet. So gesehen viel zu wenig.


wutnit

Du hast dafür kaum Zeit für soziales Leben und Familie. Der Schichtdienst macht dich kaputt? Willst dich mit jemanden treffen, wenn du Nachtdienst oder Spaetdienst hast? Nicht moeglich. Frühdienst? Schläfst kaputt auf der Couch ein. Wochenende und Feiertage? Musst arbeiten


SpookyPlankton

Ja das ist aber bei ALLEN Schichtberufen so, nicht nur in der Pflege. Und die werden längst nicht alle so hoch vergütet


wutnit

Denn ist das ja ein Problem der anderen Berufe. Hat erstmal nichts mit der Diskussion zu tun. Zu den Punkten kommen ja auch das große Arbeitspensum und hohe Verantwortung, selbst im Nachtdienst. Wenn ich die falsche Dosis eines Medikaments gebe kann das gut und gerne mal den Tod meines Patientens verursachen


Fluffy_Condition234

Ist es auch nicht. Ehrlich gesagt habe ich nie ganz verstanden warum hier immer Stimmung gemacht wird wie schlecht die Pflege bezahlt ist. Das stimmt schlicht nicht.  Nach oben ist man durch zuschlage und Fortbildungen auch recht offen. Das die Arbeitsbedingungen nicht überall toll sind bleibt natürlich. Aber ich kann mir vorstellen das mehr Leute den Beruf ausüben würden, wenn man aufhört das Märchen der komplett unterbezahlten Pflege zu erzählen. 


Mysterious-Turnip997

Unterbezahlt ist auch nur im Vergleich mit anderen Berufen. Wenn du in einem 100% Homeoffice mit freien Wochenenden usw. ohne dich körperlich und psychisch kaputt zu machen, gleiche Verdienstmöglichkeiten hast, wieso dann den "Kaputtmachjob" wählen? Und von Aufstiegschancen in der Pflege braucht man leider nicht zu reden.


ivilRick

Naja Schichtdienst ,Feiertage,Wochende musst du schon alles machen für deine 2600 find das jetzt nicht wirklich gut


Fluffy_Condition234

Deine Meinung. Ehrlich gesagt führt das in der Praxis selten/nie zu Problemen. Zudem greifen für Schichtdienst ja auch bestimmte Regeln. Je nach Station kann das sogar recht angenehm sein. Paradoxerweise switchen viele ältere Pflegekräfte häufig genau in diese Schichten (oder auch Nachts) einfach weil dort meistens viel weniger los ist.


ivilRick

Meinung und Praxis Erfahrung.Bei ihnen Switchen "ältere" Pk in Nachtschicht(Definition von Alter wäre interessant) kenne das quasi nur von Müttern frisch aus der Elternzeit zwecks Zeit Management mit Kita/kika, sonst hatten wir eher Pk Richtung Rente (10jahre bis ca) mit Attest für Keine Nächte mehr.Viel Luft im Gehalt ist mit Fortbildung Gehaltstechnisch auch nicht drin.


johannsebastiankrach

Ein erster schritt wie bei so vielen problemen hinsichtlich des "Fachkräftemangels" wäre die ausbildung/umschulung besser zu vergüten. Ich würde gerne in dem Bereich arbeiten, bin aber leider schon voll im Berufsleben angekommen und hab mir voller Übermut einige finanzielle Pflichten auferlegt die sich mit einer ausbildungsvergütung nicht stemmen lassen. Als pflegekraft würde ich definitiv mehr verdienen als jetzt. Der Weg dahin wäre für mich halt untragbar. Ich denke viele Menschen sehen sich gefangen in einem sinnlosen Job, kommen aber nicht mehr aus ihrem Feld heraus.


Peti_4711

Man könnte auch auf einen, auf den ersten Blick vielleicht etwas verschwurbelten, Gedanken kommen. Deutschland produziert die Menge X an Gütern. Allem Gemeckere zum Trotz, aber, dieses nicht so schlecht. Wenn man Spezialfälle wie USA, China und Indien mal ausklammert; auch mit Japan würde ich es nicht vergleichen, Stichwort Staatsverschuldung; liegt Deutschland sogar ganz vorne, was das BIP betrifft. Eine hohe Produktionsrate, erfordert aber eben nicht nur Fachkräfte, sondern auch Wohnungen, Personal in Schule und Ausbildung, Polizeikräfte, Rente, Pflegekräfte usw. also eine Infrastruktur. Produziert Deutschland also mehr als die Infrastruktur hergibt? Wenn ich damit nicht komplett falsch liege, würde ich das durchaus mal "fundamentales systematisches Problem" nennen.


cassiopei

Man sollte mal die ganze Bürokratie in dem Bereich zurückfahren und gesunden Menschenverstand walten lassen. Da dürfen die normalen Pfleger bestimmte Medikamente nicht geben, wo auf dem Medikamentenplan die Menge und Uhrzeit steht. Am besten noch vorgeblistert. Das muss dann die examinierte Fachkraft machen. Als ob die nicht examinierten Pfleger nicht lesen können. Macht es halt ein Angehöriger. Oder Freiheitsentzug. Da darf das Bettgitter in der häuslichen Pflege nur auf einer Seite von dem Pfleger hochgezogen werden, ansonsten wäre es ja Freiheitsentzug. Ob das stimmt, keine Ahnung. Laut dieser [Quelle](https://www.rechtsdepesche.de/freiheitsentziehende-massnahmen-in-den-eigenen-vier-waenden-wer-zuhause-pflegt-darf-alles/) gibt es wohl eine Vielzahl von Urteilen dazu. Zieht der Angehörige halt die andere Seite vom Bettgitter hoch. Oder man darf die Pflegeperson nicht fünf Minuten zu Fuss mit dem Rollstuhl nach Hause schieben. Das muss alles offiziell mit dem Transporter auf dem offiziellen Weg erfolgen, weil Versicherung. 30 Minuten mit dem Rollstuhl spazieren fahren ist hingegen ok. Macht es hingegen der Angehörige ist alles ok. Dann ist man ja aus der Haftung raus. Augenscheinlich gibt es für alles Urteile und Versicherungsentscheidungen, die den ganzen Apparat einfach nur lähmen und träge machen.


superseven27

Früher hab ich Sport gemacht um hot auszusehen. Heute mache ich Sport, damit ich möglichst spät auf Pflege angewiesen bin.


ms-fanto

da braucht man eben in 25 Jahren 690000 Roboter


kaputtnik123

Erschiest mich dann ganz einfach.


AutomaticAir3777

läuft halt alles auf soylent green raus.


HansLanghans

Seltsam, wieso bloß? Wieso will niemand unter schlechten Arbeitsbedingungen für einen schlechten Lohn arbeiten?


Zementid

Hoffentlich kommen bis dahin humanoide Roboter. Sollte ja jeden Moment los gehen mit der Ki Revolution. /s


[deleted]

[удалено]


marratj

> ein Einstiegsgehalt von +/- 2800€ Brutto anbietet. In Vollzeit. Sobald du aber Familie/Kinder hast, ist das in der Pflege mit den ganzen Schichten immer wieder eine Gratwanderung. Ich sehe es ja bei meiner Frau. Jetzt hat sie schon mittlerweile nur noch einen 25h-Vertrag, von wegen der ganzen Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Trotzdem hatte sie die letzten 3 Monate jeweils nur 5 freie Tage im Monat und jeden Monat 30 Überstunden mit aufgebaut. Sie würde den Job für kein Geld der Welt mehr nochmal in Vollzeit machen wollen. Ein Bürojob, bei dem ich in Vollzeit einfach von 8 - 17 Uhr meinen Stuhl wärme und vor allem auch jedes Wochenende zuverlässig meine zwei Tage frei habe, ist damit einfach nicht zu vergleichen.


bloquer

Pflege ist unterbezahlt, Kindergärtner/innen bekommen mehr im Vergleich. 2800 Brutto im Einstieg kommen vielleicht mit den ganzen Zuschlägen zusammen, aber dann ist da auch Schichtdienst, Wochenenden und Feiertage mit drin. Andere Berufsgruppen bekommen den Bruttolohn ohne diese Zuschläge beim Einstieg.


Mysterious-Turnip997

Setz das immer in Bezug zu anderen Berufen und deren Arbeitsbedingungen, Aufstiegschancen und Zukunftsperspektiven. Kleines Beispiel 100% Homeofficejob, mit guten Aufstiegschancen und der Chance gesund und gut versorgt in die Rente zu gehen VS 100% Anwesenheit mit körperlicher und psychischer Dauerbelastung, lachhaften Aufstiegschancen und einer Berufsverweildauer nunja von 10Jahren im Durchschnitt? Dazu eine berufliche Tätigkeit mit derart schlechten Prognosen. (Dauerhafter Personalmangel, Pausen kaum möglich, Krankheitsbelastung). Finanziell sollte auch eher eine Anpassung der unterschiedlichen Fachbereiche angegangen werden. Also Kranken- und Altenpfle z.B. Durch die generalistische Ausbildung wird kaum noch jemand in die Altenpflege gehen. Da trägt auch der finanzielle Aspekt dazu bei.


lacksommelier

Wer denkt sich eigentlich, dass eine Projektion eines gesellschaftlichen Themas 25 Jahre in die Zukunft irgend einen Sinn macht. Die Zahl hätte man auch würfeln können.


[deleted]

In vielen Bereichen hast du Recht. Alter und erforderliche Pflege bzw Kosten generell, leider nicht. Denn entweder haben wir technisch/medizinische Entwicklung und Alte werden länger ohne Pflegebedarf leben, wodurch Rentenkosten massiv steigen und dann Pflege brauchen oder der jetzt prognostizierte Fall tritt ein, ohne medizinischen Fortschritt und wir haben das skizzierte Problem. Das heißt ja nicht, dass wir nicht aus SA und co junge Leute herholen und als Pflegekräfte- die nicht mies bezahlt werden, nutzen könnten. Nur sagt die Prognose, dass wir derartiges tun müssten.


EntrepreneurWeak6567

Ebeeen, YOLO. Was interessieren mich Perspektiven wenn ich auch heute nach Bali auswandern kann. /s Glaubst du eigentlich daran, dass unsere Rente sicher ist? Wenn ja, wie? Wenn Nein, wieso zahlst du dann ein?


lacksommelier

Hä? ich halte die Methode wie man auf die Zahlen kommt für fragwürdig. Wie es aus dem dünnen Artikel hervorgeht hat man die Anzahl der alten Menschen in 25 Jahren genommen und den zuwachs an Pflegepersonal mit den Zuwachsraten der 10er Jahre interpoliert und dann auf ein Gap zwischen 280.000 und 690.000 zu kommen. Das ist eine Abweichung von mehr als +/- 40%. Die Zahlen zu würfeln wäre eine genauere Methode gewesen.


EntrepreneurWeak6567

Wie willst du es auf den Zeitraum genauer kalkulieren? Die Spanne ist groß, aber die goldene Mitte ist das wahrscheinlichste Szenario und man sollte Pläne für die verschiedenen Szenarien (best-/worst-/middle- case) haben. Welche Methode hättest du dir gewünscht? Was findest du passt an deren Modell nicht?


Thomas9002

???? Der demographische Wandel wurde bereits Anfang der 90er als Problem erkannt. 1992 wurde dazu eine extra Kommision im Bundestag angelegt: https://de.wikipedia.org/wiki/Enquete-Kommission_Demographischer_Wandel Da siehst du was man hat, wenn man Probleme einfach 30 Jahre lang ignoriert


jibhini

Sicher kann man das Würfeln. Der Demographische Wandel zeigt aber eine klare Tendenz. In der Hübschen IPhone Welt mit seiner Hermes Watch ist kein Platz für Desinfektionsmittel nachdem ein Demenzpatient den Arm der Pflegefachkraft voll geschi**en hat womit die Frage nach dem Traum Beruf nach dem Ausschluss Verfahren entscheiden wurde.


SleagleGER

Ich hab selten so viel Bullshit gelesen. Der Grund wieso der Beruf unattraktiv ist liegt an den Arbeitsbedingungen (relativ wenig Gehalt, extremst schlechte Arbeitsbedingungen, gestresstes Miteinander, PDL die einen nie ernstnehmen, Politik die einen Ignoriert). 2/3 aller Abgänger würden zurückkehren wenn jene Probleme gelöst werden würden. Ich kenne extremst viele june Menschen, die sich den Beruf aus den o.g Gründen NICHT antun wollen. Aber nein, erstmal schön die "iPhone Welt!1!1!!11!!" Keule schwingen. Komm hau raus, die Gen Z hat bestimmt keine Lust auf einen "richtigen Beruf™", sind alle verweichlicht und früher war alles besser.


[deleted]

wise sense narrow slap wipe middle desert obtainable nose caption *This post was mass deleted and anonymized with [Redact](https://redact.dev)*


manwendi_

Die Qualifizierung ist in Deutschland auch geringer, im Vergleich zu fast jedem anderen EU-Land. Laut EU sollte das nämlich ein Fachhochschulstudium auf Diplom werden, in Deutschland noch sehr selten. Auch einer der Gründe warum viele Pflegekräfte aus Deutschland nicht in Österreich arbeiten dürften, hier ist es nämlich ein Studium. Umgekehrt übrigens auch, total lächerlich.


jibhini

Es ging nicht um die IPhone Welt. Ich wollte damit deutlich machen das es für die meisten sicher angenehmer ist sich „schick“ anzuziehen und dann ins Büro zu fahren. Statt sich von Pflegegrad 4+ Stressen zu lassen.


Ketzerhimself

Einfach alle alten Menschen ab 80 einsumpfen. Nimmt man diese lästige menschliche Komponente raus, sehe ich da nur Vorteile. Entlastete Pflege, entlastetes Gesundheitssystem, weniger CDU Stimmen und so weiter.


Michaluck

Aber Hauptsache erstmal millionenfach abschieben wollen


Sensitive-Grass-2703

Wir können dann ja Geronto-Kolonien in Ruanda aufmachen, da ist die Kaufkraft selbst bei kleiner Rente ausreichen. /s


Itakie

Wer dazu einen schönen japanischen Film sehen möchte: Plan 75.